Der Datenbankhost EBSCO hat seine jährliche Prognose1 für die Entwicklung von wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert. Der „Serial Price Projection Report“ beruht auf einer durch EBSCO durchgeführten Umfrage unter einer Vielzahl von Verlagen sowie einer Analyse von historischen Preisdaten. Der Bericht soll Bibliotheken und anderen Informationseinrichtungen in die Lage versetzen, ihre Budgetplanungen optimaler zu gestalten. Laut EBSCO werden für das kommende Jahr relativ moderate...
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Zum Nutzen von Big Deals
Das Aufkommen der elektronischen Zeitschriften in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre hatte und hat weitreichende Auswirkungen auf den Markt für wissenschaftliche Zeitschriften. So waren vor dem Beginn des digitalen Zeitschriftenalters die meisten wissenschaftlichen Zeitschriften im Besitz von wissenschaftlichen Vereinigungen, Universitätsverlagen und kleinen Verlagen. Die disruptive Natur des Internets führte zu einer Konsolidierung der wissenschaftlichen Verlagsbranche. Große Verlage kauften...
Brauchen Bibliotheken noch Print-Abonnements?
Print-Zeitschriften und speziell wissenschaftliche Fachmagazine gehören für Bibliotheken seit über 100 Jahren zu den wichtigsten Informationsangeboten. Allerdings verschlingen die Kosten der Abonnements dieser Fachblätter ein Großteil ihres Gesamtbudgets für Medien. Die in den letzten zwei Jahrzehnten kontinuierlich steigenden Abopreise tragen hierzu nicht unwesentlich bei. Gleichzeitig sind Bedeutung und Anteil der elektronischen Zeitschriften in den Bibliotheken signifikant gestiegen. Viele...
Was passiert nach der Kündigung von Elsevier-Lizenzverträgen?
Big Deal, Open Access, Plan S etc. sind Begriffe, die die aktuell unterschiedlichen Entwicklungen rund um die unaufhörlich steigenden Zeitschriftenabonnements charakterisieren. Leider wird von vielen Vertretern der einzelnen Positionen in diesem Zusammenhang mehr theoretisiert, als dass die praktischen Auswirkungen diskutiert würden. Auf eine Frage gibt es bisher nur ungenügende Antworten: Was passiert eigentlich, wenn eine Bibliothek oder ein Bibliothekskonsortium wirklich einmal seine...
Richtig verhandeln
Die Budgets für Bibliotheken und andere Informationseinrichtungen werden wahrscheinlich in den nächsten Jahren weiter unter Druck bleiben. Aus diesem Grund müssen Informationsspezialisten sich mit Strategien wappnen, die es ihnen erlauben das Optimum aus den knappen zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln herauszuholen. Eine Möglichkeit besteht darin, besser und erfolgreicher mit den Informationsanbietern zu verhandeln. Eine richtige Verhandlungsstrategie ist also gefragt. Im folgenden...
Zur Zukunft von Sammlungen
Sammlungen gelten auch heute noch so etwas wie das „Herz“ von Bibliotheken und anderen Informationsrichtungen. Sie definieren, für was eine Einrichtung steht, welche Art von Benutzern sie anspricht (aka „Sammlungsgebiet“) und wie relevant sie ist, gemessen an Umfang und Seltenheit ihrer Bestände. Allerdings ist der einstige Anspruch von Bibliotheken, alles zu sammeln und zu erhalten (siehe z.B. das Leitbild der Harvard Library aus dem Jahr 1953) längst angesichts der digitalen Realität und der...
Das Für und Wider von kommerziellen Wissenschaftsverlagen
Im Zuge der Open-Access-Bewegung taucht vermehrt die Frage auf: Ist in dieser neuen Welt der wissenschaftlichen Informationsversorgung noch Platz für kommerzielle wissenschaftliche Verlage? In einem kürzlich in Jülich durchgeführten Workshop zum Thema „Literaturversorgung ohne Elsevier-Zugang“ wurde konkret untersucht, welche Folgen das Nicht-Abonnieren dieser Zeitschriften in der Praxis nach sich zieht. Sind Bibliotheken und Wissenschaftler heute wirklich noch abhängig von den meist...
Mehr aus Verhandlungen herausholen
Bibliotheksbudgets sind bekanntlich immer eher zu knapp als zu üppig bemessen. Somit ist ein umsichtiger Umgang beim Erwerb von Informationsquellen für die meisten Informationsspezialisten unumgänglich. Gleichzeitig sehen sich Bibliotheken mit dem Problem der kontinuierlich und schnell steigenden Abonnementpreise elektronischer Ressourcen konfrontiert. Wie soll man das bestehende Informationsangebot aufrechterhalten, wenn immer größere Teile des vorhandenen Haushalts für E-Ressourcen...
Warum wissenschaftliche Zeitschriften zu teuer sind
Die Abonnementskosten für wissenschaftliche Zeitschriften sind in den letzten Jahren, oder präziser in den letzten zwei Jahrzehnten, deutlich und kontinuierlich angestiegen. Für die meisten wissenschaftlichen Bibliotheken dürften digitale und gedruckte Zeitschriften-Abos inzwischen der mit Abstand größte Ausgabenposten in ihrem Etat sein. Neben dieser Preisexplosion für Wissenschaftsmagazine leiden Informationseinrichtungen auch unter den im Zuge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise...
Gibt es eine Preisdiskriminierung bei Big Deal-Vereinbarungen?
Große Verlage verkaufen Online-Abos in Form umfangreicher Zeitschriften-Pakete vor allem an Bibliotheken. Vorteil für die Bibliotheken ist der im Vergleich zum Bezug der Einzeltitel deutlich günstigere Preis. Problematisch dabei ist, dass sich die Preise dieser Big Deals von Institution zu Institution zum Teil erheblich voneinander unterscheiden. Allerdings werden diese Preise nicht veröffentlicht. Den Autoren dieses Beitrags ist es gelungen, Daten zu sammeln, die es erlauben, die Paket-Preise...