Zur Zukunft von Sammlungen
Datum: 7. Oktober 2019
Autor: Erwin König
Kategorien: Kurz notiert

Sammlungen gelten auch heute noch so etwas wie das „Herz“ von Bibliotheken und anderen Informationsrichtungen. Sie definieren, für was eine Einrichtung steht, welche Art von Benutzern sie anspricht (aka „Sammlungsgebiet“) und wie relevant sie ist, gemessen an Umfang und Seltenheit ihrer Bestände. Allerdings ist der einstige Anspruch von Bibliotheken, alles zu sammeln und zu erhalten (siehe z.B. das Leitbild der Harvard Library aus dem Jahr 1953) längst angesichts der digitalen Realität und der enormen Publikationsmengen allein im wissenschaftlichen Bereich in den letzten Jahrzehnten relativiert worden. Und ebenfalls nicht zu vergessen sind in diesem Zusammenhang die teilweise schrumpfenden bzw. stagnierenden Budgets der Bibliotheken, die kaum mit den schnell steigenden Abopreisen vieler wissenschaftlicher Zeitschriften mithalten können. In einem Kurzbericht hat der wissenschaftliche und kulturelle Beratungsdienst Ithaka S+R untersucht, wie sich Sammlungen in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben und welche Faktoren für Veränderungen verantwortlich waren und sind. Der vorliegende Bericht identifiziert mehrere Faktoren, die einen Einfluss auf das sich verändernde Konzept der Sammlung haben.

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