Die Strategien junger Menschen für die Auswahl von Informationsquellen
Datum: 14. Oktober 2023
Autor: Erwin König
Kategorien: Fachartikel

Die Digitalisierung und Computerisierung haben unser Leben in den letzten Jahrzehnten einschlägig verändert. Ein wichtiger Bereich, der von diesem Wandel besonders betroffen ist, ist der Prozess der Informationsbeschaffung und der Informationsbewertung. War es vor dem Internetzeitalter schwierig, überhaupt ausreichend Information zu finden, so besteht heute die Schwierigkeit darin, aus einer schier unüberschaubaren Menge an Informationen die richtigen herauszufiltern. Durch die modernen Informationstechnologien und die Möglichkeiten des Internets ist die Informationssuche heute wesentlich komplexer und aufwändiger geworden. Auch das ungleich größere Angebot an Quellen und Informationskanälen macht es schwierig, das Gewünschte zu finden. So werden zunehmend auch soziale Medien zu wichtigen Nachrichtenquellen. Aber besonders diese stellen eine Herausforderung dar, da dort eine große Menge an Falschinformationen oder nicht verlässlichen Informationen verbreitet werden. Wie schwierig es ist, die Glaubwürdigkeit und Qualität von Informationen richtig einzuschätzen, lässt sich an der wachsenden Ablehnung wissenschaftlicher Erkenntnisse ablesen. Auch für junge Menschen stellt die neue Informationslandschaft eine große Herausforderung dar. Bei ihnen ist eine widersprüchliche Situation zu beobachten. Zwar nutzen jüngere Altersgruppen digitale Medien häufig und auf vielfältige Weise, aber trotz ihres routinierten und allgegenwärtigen Zugangs zu Informationen stellt sich auch für sie der Prozess der Informationsauswahl und -bewertung als sehr komplex dar. Die Diskrepanz bei jungen Menschen zwischen technischen Fähigkeiten und fehlenden Informations- und Medienkompetenzen ist auffällig. Nachfolgend werden die Resultate einer Arbeit1 vorgestellt, die untersucht, wie junge Menschen heute Informationsquellen auswählen, nutzen und bewerten, um die von ihnen gesuchten Informationen zu überprüfen. Gerade aus Sicht der vielbeschworenen Informationskompetenz leistet der Artikel einen wichtigen Beitrag zum Informationsverhalten und kann zudem bei der Gestaltung besserer Informations- und Suchdienste helfen.

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