Kategorie

Qualitätsjournalismus

Zahlungsbereitschaft für journalistische Inhalte ist in Deutschland nach wie vor gering

So manche Studie will in den letzten Jahren eine zunehmende Bereitschaft der Bevölkerung für journalistische Online-Inhalte festgestellt haben. Die Realität dürfte aber anders aussehen, betrachtet man die mit solchen digitalen Inhalten erzielten Umsätze. Eine aktuelle Untersuchung stellt treffend fest: „Money for nothing, Content für free.“ Die Gratismentalität gerade bei journalistischen Online-Inhalten ist und bleibt vorerst in Deutschland tief verankert und weitverbreitet. Die vorliegende...

mehr lesen

Bezahlmodelle für journalistische Online-Inhalte setzen sich nur langsam durch

In den letzten Jahren sind viele Verlage angetreten, der weitverbreiteten Kostenlos-Mentalität der Internetuser ein Ende zu setzen. So sind immer mehr Online-Zeitungen und -Zeitschriften daher ganz oder teilweise im Internet hinter einer Bezahlschranke verschwunden. Auf der Seite des Bundesverbands der Zeitungsverleger werden z.B. schon 120 deutsche Zeitungen gelistet, die ein Paid Content-Modell für ihre Online-Inhalte einsetzen. Die Frage ist, ob diese Strategie inzwischen zu gewissen...

mehr lesen

Widersprüchliche Studien bezüglich der Akzeptanz von kostenpflichtigen Online-Inhalten

Wieder einmal eine Untersuchung, die eine steigende Bereitschaft bei den Nutzern für kostenpflichtigen Online-Journalismus festgestellt haben will. Der deutsche Hightech-Verband BITKOM hat die Resultate einer als repräsentativ bezeichneten Umfrage unter 1.019 Internetusern in Deutschland veröffentlicht. Laut dieser Studie hat im Jahr 2014 jeder dritte Internetnutzer schon einmal für redaktionell verfasste Online-Inhalte bezahlt. Im Gegensatz dazu steht eine aktuelle Veröffentlichung des World...

mehr lesen

Studie: Anhaltender Qualitätsverlust der Medien

Wissenschaftler der Universität Zürich am Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft (FÖG) untersuchen seit 2010 jährlich die Qualität der Medien in der Schweiz. Untersuchungsschwerpunkte sind die vier Medienarten Presse, Radio, Fernsehen und Online. Die diesjährigen, aktuellen Studienresultate sind dabei in Bezug auf die vielbeschworene Medienqualität erneut ernüchternd ausgefallen. Kurz gesagt ist es mit der Qualität der Schweizer Medien seit längerer Zeit nicht sehr gut...

mehr lesen

Online-Zeitungen verschwinden immer öfter hinter Paywalls

2013 kann man wohl mit gutem Grund als das Jahr des Paid Content bezeichnen. Nicht wenige Zeitungen in Deutschland haben sich dazu entschlossen, ihr bisheriges Online-Geschäftsmodell zu revidieren und ihre Nachrichteninhalte verstärkt nur mehr kostenpflichtig für ihre Leser anzubieten. Laut dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger haben inzwischen allein hierzulande mehr als 40 Verlage diesen Schritt hin zu kostenpflichtigen Online-Inhalten vollzogen. Die Frage ist nur, ob in der deutschen Bevölkerung auch gleichzeitig die Bereitschaft, für digitale Inhalte zu bezahlen, steigt. Eine neue Studie des Marktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß Consulting lässt aber genau daran Zweifel aufkommen. Die Studienresultate widersprechen hier also Aussagen von manchen Zeitungsverlagen, die eher einen deutlichen Wandel in der Wahrnehmung in der deutschen Bevölkerung für den Wert von Online-Inhalten festgestellt haben wollen.
Hier einige interessante Aussagen aus dem W3B-Report “Trends im Nutzerverhalten”:

Jeder 3. deutsche Internetuser (33%) liest seine Zeitungen und Zeitschriften – d.h. diejenigen Publikationen, die er regelmäßig konsumiert – inzwischen ausschließlich in digitaler Form.
Auch wenn Tablets und Smartphones inzwischen von einem Großteil der Bevölkerung eingesetzt werden, werden digitale Online-Zeitungen und -Zeitschriften dennoch mehrheitlich auf dem Computer und dem Laptop konsumiert (28,1%). Dahinter folgen Handy und Smartphone mit einem Anteil von 14,5% und Tablet-Rechner und Pad PC kommen auf 12,5%.
Grundsätzlich scheint eine gewisse Bereitschaft bei den Lesern von solchen digitalen Inhalten vorhanden zu sein, für diese auch zu bezahlen. Knapp die Hälfte (49,6%) der befragten deutschen Internetnutzer wäre bereit, für Online-Publikationen Geld auszugeben. Allerdings relativiert sich diese Zahl, wenn man die Entwicklung dieser Zahlungswilligen über die Jahre betrachtet. Der Grad der Zustimmung hat sich seit dem Jahr 2002 (53,4%) nicht unbedingt positiv entwickelt. In den letzten drei Jahren ist zudem eine jährliche Abnahme feststellbar.
Positiv in diesem Sinn ist zu vermerken, dass der Anteil derjenigen Internetuser, die überhaupt keine Zahlungsbereitschaft zeigen, von 2002 bis 2013 geringer geworden ist. 2002 lag dieser Anteil noch bei 28,9%, während dieser Wert 2013 nur mehr bei 23,6% liegt. Gleichzeitig ist aber der Anteil an der Gruppe der User, die sich bei diesem Thema nicht entscheiden können, von 17,6% (2002) auf 26,8% (2013) angestiegen.
Allgemein muss man aber hinter die angebliche Zahlungsbereitschaft dieser positiv votierenden oder zumindest unentschiedenen User ein Fragezeichen gerade bei redaktionell erstellten Inhalten wie Informationen, Nachrichten und Zeitungsartikeln setzen. Die Internetuser sind in erster Linie bereit, für Online-Inhalte und -Dienste wie Herunterladen von Musik (28,5%), Herunterladen und/oder Ausleihen von Filmen (22,3%) und Online-Nutzung von Software (16,9%) zu zahlen. Für digitale Inhalte in Form von Informationen, Nachrichten und Artikeln ist nur knapp jeder 6, deutsche Internetnutzer (15,9%) bereit zu zahlen.
Zum Vergleich noch die Resultate aus einer aktuellen Untersuchung von dem Marktforschungsinstitut TNS Infratest zur Zahlungsbereitschaft in Deutschland für Online-Informationen. Hierfür wurden im Juni 2013 1.003 Personen telefonisch befragt:

Laut TNS Infratest sind 63% der deutschen Internetuser grundsätzlich bereit, auch Geld für qualitativ hochwertige Informationen auszugeben.
Außerdem haben die befragten Internetnutzer den Eindruck, dass die Qualität der Online-Inhalte sich in den letzten fünf Jahren kontinuierlich verbessert hätte.
Inzwischen hat knapp jeder Fünfte (19%) auch schon einmal für den Download eines Artikels oder einer gesamten Zeitungsausgabe gezahlt.
29% der Deutschen wären …

mehr lesen