Verändert sich der Publikationsprozess bei den Megajournals?
Datum: 8. Juni 2021
Autor: Erwin König
Kategorien: Fachartikel

Ohne Frage lässt sich das Internet als die entscheidende Triebkraft bei den Veränderungen des wissenschaftlichen Publikationswesens in den letzten zwei Jahrzehnten bezeichnet. Die gesamte Infrastruktur der wissenschaftlichen Zeitschriftenveröffentlichungen ist von dieser Entwicklung nachhaltig beeinflusst worden. Heute werden fast alle führenden Peer-Review-Zeitschriften überwiegend in elektronischer Form erstellt, ausgeliefert und auch digital gelesen. Auch der Peer-Review-Prozess nutzt heute selbstverständlich die Möglichkeiten moderner Informations- und Kommunikationstechnologien und setzt computergestützte Workflow-Systeme ein. Und natürlich gäbe es ohne die Möglichkeiten des Internets auch wohl kaum eine so einflussreiche Bewegung namens Open Access (OA). Eine spezielle Ausprägungsvariante der OA-Entwicklung stellen die sogenannten Megajournals dar. Megajournals gibt es erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit. Kennzeichen für diesen speziellen Zeitschriftentyp sind die ausschließliche Online-Veröffentlichung als Open Access, die Abdeckung von vielen oder sogar allen Fachgebieten sowie die Veröffentlichung eines Fachartikels ausschließlich aufgrund seiner wissenschaftlichen Qualität (siehe beispielsweise https://blogs.tib.eu/wp/tib/2016/02/08/megajournals-schneller-groesser-besser/). Bekannte Vertreter des Typs „Megajournals“ sind u. a. PLOS ONE, PeerJ oder SAGE Open. In dem folgenden Beitrag wird ein spezieller Aspekt der Megajournals untersucht: Hat sich die Geschwindigkeit des Publikationsprozess von Megajournals im Zeitablauf verändert?

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