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Suchstrategien

Enterprise Search bleibt eine Herausforderung für Unternehmen

Informationssuche ist heute allgegenwärtig, ob auf dem Smartphone, auf dem PC oder über digitale Assistenten wie Alexa oder Siri. Sie ist so alltäglich und selbstverständlich geworden, dass sich die meisten Menschen keine oder nur wenige Gedanken darüber machen, wie die von diesen Werkzeugen angezeigten Ergebnisse entstehen. Schließlich hat man durch Google eine vermeintlich allwissende Antwortmaschine zur Hand, die praktisch zu jeder Frage ein Ergebnis hervorbringt. Trotzdem sind wir weit...

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Suchstrategien im Wandel

Information Professionals sehen sich in den letzten Jahrzehnten gewaltigen Veränderungen gegenüber. Einst war der Infoprofi im Unternehmen so etwas wie die uneingeschränkte Kapazität in Fragen komplexer und auch weniger schwieriger Recherchen. Später wanderten viele der einfacheren Recherchen – nicht zuletzt dank dem Aufkommen des Intranets – immer häufiger zu den Endnutzern. Mit dem Siegeszug von Google schien es dann fast, als würde der Infoprofi mit seinem Fachwissen gar nicht mehr...

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Strategien für die mobile Recherche

Smartphones sind heute für einen Großteil der Menschheit ein unverzichtbarer Bestandteil ihres Lebens. Auch Information Professionals sind bekanntlich Menschen. Von daher ist es eigentlich überraschend, dass die Recherche mittels Smartphone in der Fachliteratur bisher kaum besprochen worden ist. Die mobile Recherche ist jedenfalls kein Selbstläufer. In einem Beitrag des Fachmagazins Online Searcher werden Tipps und Empfehlungen gegeben, um möglichen Fallstricken aus dem Weg zu gehen. ...

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Die Informationspraktiken der Informationsspezialisten

Bibliothekare und andere Informationsexperten sind professionelle Informationsrechercheure. Dieses Wissen geben sie auch in Form von Schulungen oder Anleitungen z.T. an ihre Benutzer weiter, damit diese ihrerseits zu besseren Suchergebnissen gelangen. Gleichzeitig ist bisher nur wenig bekannt über die Informationspraktiken dieser Informationsspezialisten selbst, sowie deren Auswirkungen auf ihre Informationseinrichtungen und ihre Benutzer. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Informationsinteraktionen von Information Professionals innerhalb und im Kontext einer Bibliothek zu beschreiben. Mit dieser Arbeit soll u.a. herausgefunden werden, wie Informationsspezialisten selbst nach Informationen suchen und welche Strategien sie dafür einsetzen. Während in den meisten Fachartikeln das Informationsverhalten der Benutzer im Vordergrund steht, wird in diesem Beitrag die Arbeitsweise der Informationsspezialisten in einer Bibliothek analysiert.
Die traditionelle informationswissenschaftliche Literatur tendiert dazu, Bibliothekare und andere Information Professionals als eine Art privilegierte Informationssuchende zu charakterisieren. Als Experten helfen sie alltäglich ihren Benutzern bei deren Informationssuche und führen dazu Recherchen in komplizierten Informationssystemen aus, um die notwendigen Informationen zu finden und zu beschaffen. Aus diesem Grund zählen als Kernkompetenzen von Infoprofis Fähigkeiten wie richtig Recherchieren oder Kenntnisse von Nachschlagewerken. Wobei anzumerken ist, dass die Möglichkeiten der Websuche die relative Bedeutung von Auskünften in der Bibliothek in den letzten Jahren deutlich reduziert hat. Die Fähigkeit, richtig nach Information zu suchen, gilt zudem als eine grundlegende Voraussetzung für Informationskompete

Diese Arbeit versucht folgende Fragen, die in diesem Zusammenhang gestellt werden, zu beantworten:

Wie arbeiten Bibliothekare mit Informationen?
Wie finden sie Informationen und wie informieren sie sich?
Welche Faktoren und Akteure beeinflussen die Art, wie sie suchen und Informationen nutzen?
Zu diesem Zweck wird eine Untersuchung in einer großen nordeuropäischen Stadtbibliothek durchgeführt. Die wenigen Studien, die sich bisher mit diesem Thema beschäftigt haben, haben z.B. herausgefunden, dass die Informationsspezialisten sich hauptsächlich auf persönliche Kommunikation und Online-Foren verlassen, wenn sie selbst Unterstützung bei der Informationssuche benötigen. Weniger oft wird dabei auf wissenschaftliche Fachzeitschriften zurückgegriffen. Bei dieser Studie wird auf eine Kombination von mehreren Methoden gesetzt, nämlich Beobachtungen innerhalb der Bibliotheksräumlichkeiten, auf Tagebucheinträge bei der Informationssuche sowie Interviews mit sieben Mitarbeitern dieser Bibliothek. Die vorliegenden Resultate sind nur eingeschränkt auf andere Einrichtungen übertragbar, da die Stichprobe mit nur einer …

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Suchwerkzeuge für Fachliteratur im Vergleich

Ohne jeden Zweifel hat die Suchmaschine Google die Art, wie wir nach Informationen suchen, in den letzten 10 bis 15 Jahren nachhaltig verändert und bestimmt. Nicht nur die unzähligen Fachartikel aus dem Bibliotheks- und Informationswesen zu der Suchmaschine zeugen von diesem gewaltigen Einfluss auf unser Informationsverhalten. Auf eine kurze Formel gebracht, erwarten heute selbst Informationsspezialisten, genau wie ihre Benutzer, dass eine Recherche auch in den Bibliotheksdatenbanken – wie in Google – schnell, einfach und über alle Informationsquellen hinweg erfolgt. Ausdrücke, die in diesem Zusammenhang immer wieder fallen, sind „ein einziger Einstiegspunkt“ oder „ein Google ähnliches Interface“. An der Übertragung dieses Ansatzes in die Bibliothekswelt arbeiten Informationsspezialisten und die Anbieter solcher Google-ähnlichen Systeme schon lange. Wissenschaftliche Bibliotheken wollen so ihre mit viel Geld und Aufwand betriebenen Datenbanken und Bibliotheksressourcen den Studenten und Forschern „schmackhaft“ machen. Der aktuellste Versuch in dieser Richtung sind die sogenannten Discovery-Tools. Im Folgenden wird mittels einer Studie untersucht, wie diese Systeme im Vergleich zu kostenfreien Werkzeugen wie Google Scholar sowie anderen Bibliothekssystemen bezüglich ihrer Sucheffizienz abschneiden.

Beteiligt an dieser Untersuchung sind die wissenschaftlichen Bibliotheken der Illinois Wesleyan University (IWU), die den EBSCO Discovery Service (EDS) einsetzt, sowie die Bucknell University, die auf den Summon Discovery Service von Serial Solutions setzt. Grundsätzlich soll mit dieser Arbeit aber nicht nur die Leistungsfähigkeit dieser Werkzeuge ermittelt, sondern allgemein der Rechercheprozess von Studenten erforscht werden. Dies ist wichtig, um noch unbekannte Informationsbedürfnisse der Benutzer sowie mögliche Verbesserungen bei den Anleitungen zu finden. Zuerst aber ein kleiner historischer Rückblick auf die Entwicklung von Suchwerkzeugen für den akademischen Bereich.

In den frühen 2000er-Jahren kamen die sogenannte Federated Search-Werkzeuge auf den Markt, die man als ersten Versuch von Informationsspezialisten ansehen kann, mit Google in den direkten Wettbewerb zu treten. Mit der föderierten Suche sollte es ermöglicht werden, mittels einer einzigen Suchanfrage parallel in verschiedenen Datenbanken zu suchen. Die Grenzen dieser Systeme wurden aber schnell offensichtlich. Dazu zählen u.a. die im Vergleich zu Google extrem langen Antwortzeiten, komplizierte Schnittstellen sowie verwirrende Suchergebnislisten. Als ein schwerwiegendes, aktuelles Problem bei dem Einsatz dieser Suchwerkzeuge hat sich herausgestellt, dass sie nicht kompatibel mit Smartphones und anderen mobilen Endgeräten sind.

Mit Google Scholar hat Google selbst eine Möglichkeit angeboten, nach wissenschaftlichen Informationen zu recherchieren. Diese akademische Suchmaschine wurde 2004 lanciert. Sie bietet Usern eine einfache Suchmöglichkeit, im Web nach wissenschaftlicher Fachliteratur zu suchen. Über ein einziges Suchformular kann nach Büchern, Fachartikeln, Abstracts, Kommentaren oder Doktor- und Diplomarbeiten gesucht werden. Berücksichtigt werden für diese Anfragen die Angebote von Verlagen, Berufsvereinigungen, Online-Repositorien, Universitäten und anderen Websites. Nicht verwunderlich haben in den letzten Jahren einige Bibliotheken sich dazu entschlossen, ihre Linkresolver für den Zugang zu elektronischen Volltexten mit Google Scholar zu verbinden. In der Fachliteratur ist aber auch an diesem Suchtool …

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Nachrichtenrecherche im Facebook-Zeitalter

Die Flut an Angeboten mit digitalen Nachrichten hat nicht nur viele Print-Verlage in Schieflage gebracht, sondern stellt auch für professionelle Informationssuchende, wie es Informationsspezialisten sind, eine täglich größer werdende Herausforderung dar. Nicht nur die reine Informationsmenge ist ein Problem, auch die Schnelligkeit der Veröffentlichungen – Nachrichten zu gerade stattfindenden Ereignissen werden heute immer mehr in Echtzeit publiziert – sowie auch ihr umgehendes Verschwinden aus der Online-Welt. Kurz gesagt müssen Information Professionals heute nicht nur über Kenntnisse zu klassischen Nachrichtendatenbanken und Aggregatoren verfügen, sondern auch über Wissen zu neuen, nicht traditionellen Nachrichtenkanälen, wie es z.B. soziale Medien sind.

Die Autorinnen des vorliegenden Beitrags schildern anhand eines Projekts in ihrer Firma, einem Consulting-Unternehmen, welche Anforderungen an Information Professionals heute bei Nachrichtenrecherchen gestellt werden. Konkret geht es bei diesem Auftrag darum, historische Zeitungsartikel (gedruckt oder elektronisch), die zwischen 1980 und 2011 erschienen sind, zu lokalisieren sowie auch aktuelle Beiträge zu dem gesuchten Thema bereitzustellen.

Für die historischen Artikel wurde in erster Linie auf klassische Nachrichtendatenbanken gesetzt, d.h. Dialog, Factiva und LexisNexis. Auf NewsBank wurde verzichtet, da weder der Kunde noch die eigene Firma einen Zugang zu dieser Datenbank haben, obwohl diese Datenbank mit ihren über 4.600 …

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