Für alle Arten von Informationseinrichtungen ist es heute entscheidend zu verstehen, wie sich das Online-Verhalten und die Informationsbedürfnisse ihrer Nutzer im digitalen Zeitalter verändern. Nur wer weiß, wie Menschen mit digitalen Technologien umgehen und interagieren, ist in der Lage, die benötigten Dienste und Informationen anzubieten. In einem neuen Bericht des Bibliotheksdienstleisters OCLC wird mittels der Theorie der Digital Visitors and Residents (V&R) ein alternatives Modell...
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Digital Natives: Nur ein Mythos?
In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird der Anteil der sogenannten Millenials und digital Natives an der gesamten Weltbevölkerung weiter stark steigen. Nicht nur Bibliotheken müssen sich darauf vorbereiten, dass sich diese jungen, stark von der Digitalisierung geprägten Generationen von Benutzern möglicherweise in einigen Punkten deutlich von den bisherigen Kundenschichten unterscheiden. Zwei aktuelle Studien haben sich die Gen Y (geboren zwischen 1980–2000) und Gen Z (geboren zwischen...
Der vernetzte Alltag der Digital Natives in Deutschland
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) hat eine Studie zum digitalen Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen in Deutschland veröffentlicht. Die vorliegenden Resultate zeigen, dass die Digitalisierung und Vernetzung unseres Lebens besonders bei dieser jungen Altersgruppe schon weit fortgeschritten ist. Die Auswirkungen dieser Umwälzung lassen sich u.a. daran erkennen, dass das Internet inzwischen zum wichtigsten Medium für die...
Studie weckt Zweifel an der Technikexpertise von Digital Natives
Ohne Frage haben Computer, Internet und weitere technologische Fortschritte einen tiefgreifenden Einfluss auf das Leben und den Lebensstil nicht nur einer jungen Generation in den letzten Jahren gehabt. Jugendliche sind heute praktisch bereits seit ihrer Geburt ständig von diesen neuen Technologien umgeben und wachsen mit diesen auf, da diese Geräte inzwischen sehr preisgünstig zu erhalten und zudem mobil, d.h. überall nutzbar sind. Abgeleitet aus dieser Beobachtung wird diese Generation gerne...
Digital Natives in der Bibliothekswelt
Eine neue Generation von wissenschaftlichen Bibliothekaren macht sich auf den Weg, um einen Arbeitsplatz in Informationseinrichtungen zu finden. Von dieser als “Millennials” (deutsch “Jahrtausender”) bezeichneten Generation – d.h. sie wurden zwischen 1982 und 2001 geborenen – haben inzwischen einige Jahrgänge nun ein Alter erreicht, wo sie zumindest Informations- und Bibliothekswesen studieren oder bereits als professionelle Informationsspezialisten arbeiten können. Viele Fachleute erwarten, dass diese neue Generation an Informationsspezialisten in der Lage sein wird, die klassischen Bibliotheksdienste zu revolutionieren. Allgemein wird den Digital Natives nämlich eine große Technikaffinität zugesprochen, da sie mit all dieser neuen Informations- und Kommunikationstechnologie aufgewachsen sind. Der folgende Beitrag untersucht, ob dies tatsächlich der Fall ist, oder ob es sich hier mehr um so eine Art unbewiesenen Mythos handelt.
Nicht wenige jüngere wissenschaftliche Bibliothekare sind zumindest selbst der Meinung, dass sie aufgrund ihres technologischen Wissens flexibler und durchsetzungsfähiger sind als ihre älteren Kollegen. Sie verweigern sich auch dem traditionellen Bücher-Elfenbeinturm mit seinen vielen bekannten Bibliotheksklischees. Vielmehr wollen sie Bibliotheken in technologiegestützte Orte verwandeln, die die Bedürfnisse heutiger Studenten besser erfüllen können. Oder anders ausgedrückt: Sie wollen ein neues Bibliothekswesen definieren.
Die bestehende Fachliteratur zu den Jahrtausendern konzentriert sich aber mehrheitlich auf die Nutzung von Technologie in ihrem Alltag. Beispiel hierfür ist der tägliche Austausch mit Freunden und Familienangehörigen über soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter. Sie kommunizieren aber nicht nur mit Technologie, sondern hören auch Musik, lesen Bücher oder machen Fotos. Technologie ist für sie ein ständiger Begleiter und praktisch immer verfügbar. Im Unterschied zu früheren Generationen erfahren und nutzen sie Technologie nicht nur passiv, sondern vielmehr wird Technologie aktiv genutzt und ist Teil ihres Lebensstils geworden. Sie sind auch der Überzeugung, dass …
Studie zu den Digital Natives
Die Internationale Fernmeldeunion ITU (engl. International Telecommunication Union) hat in ihrer seit 2009 jährlich erscheinenden Untersuchung zur Vermessung der weltweiten Informationsgesellschaft in ihrer aktuellen Ausgabe wieder umfangreiches und interessantes Datenmaterial zusammengestellt. Neben den Zahlen zur Verfügbarkeit von Breitbandzugängen, sind aus Sicht von Informationsspezialisten besonders die Ergebnisse zu den Digital Natives von Relevanz. Diese junge Usergruppe wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten einen Großteil der potenziellen Benutzer ausmachen. Im Gegensatz zu der weitverbreiteten Meinung, dass praktisch alle jungen Leute im Internet sind, zeigt dieser Bericht auf, dass weltweit erst 30% der Personen dieser Nutzergruppe zugerechnet werden können.
Das ITU hat für diese Untersuchung Digital Natives definiert als Personen, die zwischen 15 und 24 Jahre alt sind und mindestens fünf Jahre Online-Erfahrung besitzen. Welchen möglichen Einfluss die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) auf junge Leute hat, die im digitalen Zeitalter geboren wurden, wird schon seit bald zwei Jahrzehnten intensiv erforscht. Bisher gibt es aber keinen eindeutigen Nachweis über die konkreten Folgen der IKT auf die Jugendlichen. Fest steht bisher nur, dass unsere neue digitale Welt die Art verändert hat, wie diese Digitale Natives lernen, spielen, Beziehungen pflegen und sich am gesellschaftlichen Leben beteiligen.
Nachfolgend einige wichtige Aussagen aus dem aktuellen ITU-Bericht:
Die ITU rechnet bis Ende 2013 schon mit 6,8 Mrd. Mobiltelefonanschlüssen weltweit. Damit kommt im Durchschnitt auf fast jeden Erdenbürger ein Mobiltelefon. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Personen mit einem Internetanschluss auf 2,8 Mrd., was aber bedeutet, dass 4,4 Mrd. Menschen auf der Welt immer noch offline sind.
Die gesamte weltweite Anzahl von Digital Natives wird von der ITU für 2012 auf 363 Mio. geschätzt, was gemessen an der Gesamtbevölkerung von ca. 7 Mrd. Menschen, gerade einmal 5,2% ausmacht. Lediglich 30% in der Altersklasse von 15 bis 24 Jahren sind damit dieser Usergruppe der Digital Natives zuzuordnen, und stellen somit selbst in der Alterskategorie der Jugendlichen nur eine Minderheit dar.
Die 10 Länder mit der größten Anzahl von Digital Natives sind China (75 Mio. Einwohner), die USA (41 Mio.), Indien (23 Mio.), Brasilien (20 Mio.), Japan (12 Mio.), Mexiko (9,1 Mio.), Russland (9 Mio.), Deutschland (8,3 Mio.), Vietnam (7,5 Mio.) und Großbritannien (7 Mio.).
Den größten Anteil von Digital Natives im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung hat Island mit 13,9%, vor Neuseeland mit 13,6% und Südkorea mit 13,5%. Deutschland liegt mit 10,1% auf Rang 37, die Schweiz mit einem Anteil von 11,2% auf Rang 24 und Österreich mit 10,5% auf Rang …
Die Forscher der Zukunft
Die gemeinsam von der Technologie-Vereinigung JISC (frühere Bezeichnung: Joint Information Systems Committee) und der British Library durchgeführte Studie "Researchers of Tomorrow" ist die bisher größte und auch am längsten laufende Untersuchung zur wissenschaftlichen Arbeitsweise von Doktoranden, die der Generation Y angehören. Mit Generation Y wird in diesem Bericht die Altersstufe der zwischen 1982 und 1994 geborenen Personen verstanden. Allgemein wird die Generation Y als die...