Die führenden Wissenschaftsverlage haben ihre Geschäftsmodelle an Open Access angepasst
Datum: 11. Oktober 2022
Autor: Erwin König
Kategorien: Studien

Open Access (OA) dürfte sich in den nächsten Jahren durchsetzen, wenn es um die Frage des Publizierens wissenschaftlicher Arbeiten geht. Basierend auf der Budapester Erklärung aus dem Jahr 2002 ist es das Ziel der Open-Access-Bewegung, einen für alle kostenfrei zugänglichen Zugriff auf wissenschaftliche Arbeiten zu ermöglichen, inklusive der Nachnutzbarkeit solcher Veröffentlichungen. Eine andere Frage ist, ob durch die Transformation hin zu Open Access im wissenschaftlichen Publikationswesen auch das auf diesem Markt bisher bestehende Oligopol der führenden Wissenschaftsverlage von Elsevier und Co. gebrochen wird. Eine gemeinsame Studie1 von Forschenden mehrerer kanadischer Universitäten sowie der FU Berlin lässt vermuten, dass sich auch durch Open Access kaum etwas an den bestehenden Machtverhältnissen auf dem Markt für Wissenschaftsmagazine verändert. Laut dieser Untersuchung verdienen die großen Wissenschaftsverlage weiterhin sehr gut, unabhängig davon, ob sie ihre Umsätze über kostenpflichtige Abonnements oder durch Artikelbearbeitungsgebühren generieren.

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