Die digitale Bildung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen
Datum: 15. Oktober 2021
Autor: Erwin König
Kategorien: Trends

Am diesjährigen deutschen Bundestagswahlkampf wurde häufig kritisiert, dass viele wichtige und große Themen in den zahlreichen Fernsehsendungen und Triells ausgeklammert oder nur am Rande diskutiert wurden. Dazu zählen neben der Außenpolitik besonders die Digitalisierung und speziell die digitale Bildung. Warum die verschiedenen Fernsehsender und Medien dieses Vorgehen gewählt, d. h. relativ unwichtige Themen wiederholt zur Debatte gestellt haben, darüber lässt sich nur spekulieren. Gerade die Corona-Pandemie und die in diesem Zusammenhang beschlossenen Maßnahmen haben gezeigt, dass in Deutschland bei der digitalen Bildung noch nicht alles optimal läuft. Bei einer aktuellen Umfrage für das Bitkom Research waren ca. 80 % Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ein gesetzlich garantiertes Recht auf digitale Bildung in Deutschland. In der ebenfalls vor Kurzem publizierten Umfrage „Bildungspartner 2021“ waren fast 90 % der teilnehmenden Institutionen der Meinung, dass digitale Lernangebote ihre Bildungsarbeit sinnvoll ergänzen. Offensichtlich besteht hier eine Diskrepanz zwischen dem, was sich sowohl die Menschen als auch die Kultur- und Bildungseinrichtungen hinsichtlich digitaler Bildung wünschen, und dem, was derzeit zur Nutzung angeboten wird. Worin und weshalb besteht diese Lücke zwischen Vorstellung und digitaler Praxis? Sind hier wirklich allein politische Gründe verantwortlich oder gibt es noch weitere Ursachen? Und wie kann diese Lücke geschlossen werden, um die digitale Bildung in Deutschland voranzubringen?

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