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Szenarien

Digitales Leben in 50 Jahren

Vor 50 Jahren wurden zum ersten Mal zwei Computer vernetzt und tauschten eine Nachricht miteinander aus (Anmerkung: es handelte sich genaugenommen nur um ein einziges Wort, nämlich „LOGIN“, oder noch genauer um „LO“, da nicht das ganze Wort übermittelt werden konnte). Anders ausgedrückt: der 29. Oktober 1969 ist die Geburtsstunde dessen, was wir heute alle als Internet bezeichnen und nutzen. Zu diesem Anlass hat die unabhängige US-Forschungsorganisation Pew Research Center eine Untersuchung...

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Szenarien und Zukunftstrends für Informationsspezialisten

Die australische Bibliotheks- und Informationsvereinigung (Australian Library and Information Association – ALIA) hat ein interessantes Diskussionspapier veröffentlicht, in dem verschiedene Szenarien und Trends für das Jahr 2025 vorgestellt werden, die für den Beruf der Informationsspezialisten zukünftig von Bedeutung sein können.

Das goldene Zeitalter der Information kommt bzw. ist teilweise schon da. Ob Bibliotheken und andere Informationseinrichtungen dieser Ära ihren eigenen Stempel aufdrücken können muss sich aber erst noch zeigen. Um in der Zukunft bestehen zu können, müssen wir verstehen, von woher wir ursprünglich kommen. Hierzu ein kleiner historischer Rückblick auf 4.000 Jahre Bibliotheksgeschichte ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Ca. 2400 v.Chr. wird die erste Bibliothek in Ebla, Syrien, mit 17.000 Tontafeln eröffnet. Bibliotheken sind in dieser Periode zuerst aber die Domäne von vor allem Wissenschaftlern, Priestern und herrschenden Adelsgeschlechtern.
1455 beginnt mit dem Druck der Bibel durch Gutenberg die Geschichte des modernen Buchdrucks.
Die industrielle Revolution (1760­1840) führt zum gesellschaftlichen Aufstieg der Mittel­ klasse. So finden die Bücher nun den Weg in die viele Eigenheime.
1976 beginnt die Entwicklung von elektronischen Zeitschriften. Beteiligt daran sind Spezi­ al­ und wissenschaftliche Bibliotheken.
1985 ersetzt die New York Public Library ihre Katalogkarten durch Computerterminals.
1995 betritt Amazon als Online-­Buchladen mit billigen Angeboten die Szene.
1998 verändert sich mit dem Start von Google …

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Die Gigabit-Gesellschaft

Das Schlagwort von der Gigabit-Gesellschaft macht seit dem Jahr 2010 die Runde in Medien und Öffentlichkeit. Allgemein wird mit diesem Begriff eine Gesellschaft beschrieben, die durch die Möglichkeiten und Herausforderungen von Breitband- Datenübertragungen geprägt wird. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) hat im Auftrag der Initiative D21 nun versucht, diesen Ausdruck greifbarer zu machen und näher zu bestimmen. Insgesamt wurden dazu jeweils sechs positive und negative Szenarien für das Jahr 2020 erstellt.

Kaum ist man schon des ewigen Schlagworts von der Informationsgesellschaft überdrüssig, dringt bereits der nächste Modebegriff in unsere Wahrnehmung, nämlich die sogenannte Gigabit­-Gesellschaft. In den nächsten Jahren sollen immer größere Datenmengen noch schneller übertragen werden, die Vernetzung und Verknüpfung von automatischen Daten aus verschiedensten Quellen sollen noch mehr Wissens­ und Informationsgewinn für die User erbringen, und intelligente Endgeräte sollen diese großen Datenmengen uns in Echtzeit bedarfsgerecht zur Verfügung stellen. Das ISI hat hierzu die Szenarien „Open Everything“, „Alles in Echtzeit“,

„Vernetzte Mobilität“, „Do it Yourself“, „Intelligente Gesundheit“ und „Nachhaltig Leben“ aufgestellt und untersucht. Nachfolgend eine kurze Vorstellung dieser 6 Szenarien:

Open Everything
Das positive Szenario des “Open Erverything” ermöglicht in vielen Bereichen unseres Lebens die Demokratisierung des Informationszugangs und ­-austauschs. Dies bedeutet nicht nur mehr Mitspracherechte auf politischer Ebene, sondern auch in Unternehmen, Wissenschaft und Forschung. Bestehende Hierarchien werden durch diese verstärkte Informationsvernetzung weiter abgebaut. Bekannte Stichwörter für dieses Szenario sind z.B. Open Access, Open Innovation oder E­-Participation. Umgesetzt werden kann dieses Szenario allerdings nur, wenn große Teil der jetzigen Internet­-Offliner zu Onlinern werden. Das entsprechende negative Szenario zu Open Everything wird als “Closed Shop” bezeichnet. Dieses Szenario könnte Realität werden, wenn die Bürger den Eindruck haben, dass die ganzen Offenheitsbestrebungen lediglich Alibi-­Übungen sind und so ein Enttäuschungseffekt entsteht. Auf das Internet bezogen bedeutet dies, dass große Webanbieter ihre Plattformen für ihre Benutzer­gruppen nur …

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