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Information

Information, der unterschätzte Vermögenswert

Im Jahr 1995 wurde der sogenannte „Hawley Committee Report“ publiziert, der zum ersten Mal darlegte, wieso „Information“ ein entscheidender Vermögenswert für Unternehmen aus dem privaten und öffentlichen Sektor ist. Die britische Vereinigung von Bibliothekaren und Information Professionals CILIP (Chartered Institute of Library and Information Professionals) hat nun knapp ein Vierteljahrhundert später in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung KPMG eine Art Neuauflage dieses Reports...

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Der (unbekannte) Wert von Information

Schon seit etlichen Jahren wird von Informationen/Daten als dem Öl des 21. Jahrhunderts gesprochen. Informationen sind ohne Frage ein wichtiger Wert für jedes Unternehmen. Soweit herrscht allgemein sicher Übereinstimmung. Aus dieser Betrachtungsweise heraus ist es umso erstaunlicher, dass der Begriff der "Information" nicht als Definition oder als Vermögenswert in der Unternehmensbilanz auftaucht. Tatsache ist nämlich, dass praktisch alles, was wir geschäftlich (oder auch privat) tun, in...

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Infoprofis leiden unter Informationsfettleibigkeit

Der Begriff des Information Overload ist nicht nur im deutschsprachigen Raum ein oft und gerne benutzter Begriff, wenn es um die Informationsüberflutung unserer heutigen Informationsgesellschaft geht. Eher unbekannt ist in unseren Regionen das umfassendere Konzept der Information Obesity (IO), oder frei ins Deutsche übersetzt, die Informationsfettleibigkeit oder das Informations-Übergewicht. Unter dem Phänomen zu viel „Infoballast“ leiden aber nicht selten auch die „Masters of Information“ selbst, also Informationsspezialisten aller Art. Genauso, wie körperliches Übergewicht nicht alleine die Folge von zu vielem Essen ist, wird Information Obesity nicht ausschließlich durch Information Overload verursacht. Nachfolgend werden die Auswirkungen und Ursachen der Informationsfettleibigkeit vorgestellt sowie einige Lösungsmöglichkeiten diskutiert.

Informationsfettleibigkeit kann nach Andrew Whitworth (2009) etwa definiert werden als das Unvermögen, Information in Wissen umzuwandeln, und hat daher Auswirkungen auf unseren Geist, Körper, Leben und Gesellschaft. Ursachen der Information Obesity sind laut Whitworth:

  • Information Overload.
  • Eine Abnahme bei der Informationsqualität.
  • Fehlende Fähigkeiten, Schulungen etc. beim Informationskonsum.
  • Externer Druck, der dazu führt, dass Informationen konsumiert werden, bevor diese Informationen richtig geprüft werden können.

Erschwerend zu diesen oben genannten Faktoren kommt hinzu, dass unsere schöne, neue Online-Welt immer mehr und neue Arten von Informationen produziert. Teil davon ist auch die Informationsexplosion durch die sozialen Medien, bei der nun auch die früher passiven Informationskonsumenten selbst zu Informationsproduzenten werden. Bei den sozialen Medien führen aber nicht nur die durch die User erstellten Inhalte zu einer Informationsflut, sondern auch die einfache Möglichkeit, Informationen, z.B. durch Re-Tweets auf Twitter, beliebig oft zu vervielfältigen.

Neben diesem grundsätzlichen „Infofett“ entwickeln gerade Infoprofis noch zusätzlich berufsspezifisches Informationsübergewicht u.a. durch folgende Faktoren:

  • Beruflicher Stress und Unsicherheit, ausgelöst durch anhaltenden Druck aufgrund der Veränderungsprozesse in unserer Informationsgesellschaft oder auch wegen Budgetkürzungen innerhalb einer Informationseinrichtung.
  • Verunsicherung darüber, wie das zukünftige Berufsbild der Infoprofis aussieht und wie die daran geknüpften Erwartungen erfüllt werden können.
  • Überforderungen durch die rasanten technologischen Entwicklungen und die Furcht, mit diesen Veränderungen nicht mithalten zu können.
  • Informationsangst bzw. Informationsperfektionismus führt dazu, dass Infoprofis alle relevanten Informationen in jedem Projekt oder Auftrag finden und bereitstellen wollen.

Grundsätzlich braucht es auf Seiten der Information Professionals viel Disziplin und Konzentration auf das Wesentliche, um Informationsfettleibigkeit in den Griff zu kriegen. Bevor wir unseren Benutzern helfen können, die gewünschten Informationen in verdaulichen Mengen zu beschaffen, müssen wir selbst dafür sorgen, dass wir allen möglichen Informationsballast loswerden. Nachfolgend werden zwei Lösungsansätze vorgestellt, wie…

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Was beeinflusst die Zahlungsbereitschaft für ­elektronische Informationsquellen?

Bibliotheken und andere Informationseinrichtungen müssen aufgrund der knappen Budgets immer öfter ihre Daseinsberechtigung nachweisen. Anhand des Beispiels der portugiesischen „Biblioteca do Conhecimento Online“ (kurz: b-on), untersuchen die Autoren, welchen monetären Wert elektronische Informationsquellen für die Benutzer haben. b-on ist eine digitale Bibliothek für elektronische, wissenschaftliche Informationen und bietet portugiesischen Institutionen aus Forschung und Lehre Zugang zu Volltexten von knapp 17.000 wissenschaftlichen Publikationen. Die Hauptstudienziele sind zu erfahren, welche Faktoren die Bereitschaft zum Bezahlen für E-Ressourcen bei den Usern erhöhen können, sowie eine Nachfragefunktion für b-on-Dienstleistungen abzuleiten, basierend auf den vorher evaluierten Faktoren.

Ausgangspunkt der nachfolgenden Überlegungen bildet die Tatsache, dass aktuell nicht nur Informationseinrichtungen sparen müssen, sondern auch ihre Kunden, d.h. in erster Linie Institutionen wie Universitäten und Forschungseinrichtungen. Für diese Institutionen ist es daher notwendig zu bestimmen, welche Kosten-Nutzen durch die Benutzung von wissenschaftlichen Bibliotheken entstehen. In diesem Beitrag wird genau genommen aber nicht eine Kosten-Nutzen-Analyse für wissenschaftliche Einrichtungen durchgeführt. Dies wurde bereits in einer anderen Studie im Vorjahr von den Autoren gemacht und hat gezeigt, dass der Nutzen über den Kosten liegt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen hier mögliche Faktoren, die die Bereitschaft, für elektronische Informationsdienstleistungen zu bezahlen, bei den Usern erhöhen können.

Der Studienaufbau beinhaltet, neben der Datenerhebung durch Umfragen unter Wissenschaftlern und Studenten, eine statistische Auswertung mittels verschiedenen Methoden der Regressionsanalyse. Die Bemessung des ökonomischen Werts von wissenschaftlicher Information erfolgt in dieser Arbeit anhand der Kontingenten Bewertungsmethode (engl. Contingent Valuation Method – CVM).

Am Anfang der Arbeit erfolgt zuerst eine kurze theoretische Diskussion über…

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Business Information Survey 2012

Zum bereits 22. Mal hat die Fachzeitschrift Business Information Review ihre jährliche Befragung von britischen Information Professionals durchgeführt. Der "Business Information Survey" ist damit die wohl weltweit am längsten laufende Untersuchung zur Lage von Informationseinrichtungen in einem unternehmerischen Umfeld. Wie in den Vorjahren auch, wurde anhand von ausführlichen Interviews eine kleine, aber feine Auswahl von britischen Infoprofis zu ihren Eindrücken und Erwartungen der aktuellen...

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