Kategorie

Datenbanken

Informationsbranche weiter im Übernahme- und Fusionsfieber

Die Informationsbranche ist seit kurzem um eine weitere große Übernahme reicher. Aktuell hat das führende Informationsdienstleistungs- und Analytik-Unternehmen Clarivate bekanntgegeben den Datenbankhost ProQuest für 5,3 Mrd. US$ übernommen zu haben. Im Gegensatz zu mancher seltsam anmutenden Übernahme/Fusion in dieser Branche ist dieses Zusammengehen zumindest aus unternehmerischen Gründen durchaus sinnvoll. Schließlich entsteht hier ein neues Schwergewicht der wissenschaftlichen...

mehr lesen

Das Merger-Karussell der Finanzdaten dreht sich immer schneller

Zu den wichtigsten Rechercheinstrumenten und Informationsressourcen für Information Professionals gehören nach wie vor gut gepflegte und umfassende Datenbanken, auch wenn aktuell Themen wie Big Data oder Datenanalysen die Diskussion dominieren. Immer mehr neue Informationsanbieter nutzen solche Analysemethoden, um Daten aus verschiedensten (Online-)Quellen zu sammeln und anschließend auszuwerten. Diese gewonnenen Erkenntnisse packen sie wiederum in neue Informationsprodukte. Es handelt sich...

mehr lesen

Kostenpflichtige Datenbanken weiterhin teilweise unverzichtbar

In Unternehmen verbringt heute praktisch jeder Mitarbeiter während eines Tages einen nicht unerheblichen Anteil seiner täglichen Arbeitszeit mit der Suche nach Informationen. Früher übernahmen diese Aufgabe oft ausgewiesene Spezialisten in Form von Information Professionals, Informationsspezialisten, Informationsvermittlern, Bibliothekaren etc. Inzwischen verschwinden solche Informationsabteilungen oder -zentren zunehmend, sie werden personell stark reduziert oder gar ganz aufgelöst. Freie im...

mehr lesen

Soziale Medien für die selbstständige berufliche Weiterbildung von Informationsspezialisten

In den letzten Jahren haben sich die Möglichkeiten, sich mittels informeller Veranstaltungsformate eigenverantwortlich weiterzubilden, enorm ausgeweitet. Zu diesen neuen, innovativen und atypischen Weiterbildungskonzepten zählen u. a. Unkonferenzen, Bibliothekscamps, spielebasierte Workshops sowie weitere informelle Aktivitäten. Bisher gibt es für den Bibliotheks- und Informationsbereich allerdings kaum Erfahrungen und Erkenntnisse über die Nutzung dieser neuen Weiterbildungsformen. Dies gilt...

mehr lesen

Business Premium Collection (BPC) von ProQuest

Mit Business Premium Collection (BPC) bietet der Datenbankhost ProQuest eine der größten Datenbanken für Wirtschaftsrecherchen an. Die Plattform umfasst mehr als 10.000 Quellen von mehr als 2.200 Informationsanbietern, was eine Orientierung und Bewertung für Informationsspezialisten nicht einfach macht. Nachfolgend wird eine kurze Zusammenfassung und Bewertung dieser Plattform vorgenommen, ausgehend von ihrer inhaltlichen Struktur und Abdeckung. Insgesamt besteht die Datenbank aus sechs großen...

mehr lesen

Praxis: E-Ressourcen verwalten

Man stelle sich folgende Ausgangslage vor, die es zu bewältigen gilt und die nicht so selten vorkommt, wie man vielleicht glaubt: An Ihrer Bibliothek wird die Verantwortung für die Verwaltung der elektronischen Informationsquellen neu an einen speziell dafür zuständigen Mitarbeiter übertragen. Problem ist dabei, dass so gut wie gar nichts zu den E-Ressourcen dokumentiert ist und bisher auch niemand für diese Aufgabe verantwortlich war. In dieser neuen Rolle wollen Sie natürlich den Benutzern...

mehr lesen

Hat die Federated Search noch eine Zukunft?

Vor 10 Jahre wurde die Technologie der föderierten Suche, oder englisch Federated Search, als vermeintliche Antwort von Informationseinrichtungen auf den Erfolg des Suchmaschinenriesen Google angepriesen. Hat die datenbankübergreifende Suche diesen Anspruch erfüllen können, oder ist dieses Werkzeug schon wieder längst Geschichte? In dem vorliegenden Beitrag wird genau dies untersucht. Dazu wurden Studenten zu ihren Präferenzen und Einstellungen bei der Informationssuche bezüglich Google und den von Bibliotheken angebotenen Federated Search-Lösungen befragt. Daneben sollten die Studenten auch ihre eigenen Suchfähigkeiten beurteilen. Außerdem gibt es einen direkten Vergleich bezüglich Suchqualität zwischen diesen zwei Suchwerkzeugen.
Das Problem, dass Suchmaschinen – und besonders Google – von den Benutzern für die Suche von typischen Bibliotheksinhalten eingesetzt werden, hat sich in den letzten Jahren eher noch akzentuiert. Die Frage ist daher berechtigt, ob das als Alternative zu der schnellen Google­-Suche entwickelte Konzept der Federated Search überhaupt heute noch eine gewisse Relevanz bei den Usern besitzt. Gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten sind die Kosten für die nicht billige Federated Search ein wichtiges Entscheidungskriterium für oder gegen solche Tools. Die Gefahr besteht zudem, dass die Öffentlichkeit inzwischen in Google nicht nur bloß einen Konkurrenten für Bibliotheken für gewisse Funktionen sieht, sondern deren Informationsdienste komplett durch die Suchmaschine ersetzt. Weitere Nachteile der Federated Search sind, dass sie im Vergleich zu Google sehr langsam ist, teilweise für die User zu kompliziert zu benutzen ist, sowie die teilweise nicht perfekte Integration der Inhalte aus verschiedenen Abonnements. Auf der anderen Seite bietet die parallele Suche in meist kostenpflichtigen Datenbanken schließlich einige gewichtige Vorteile gegenüber der Recherche in her­ kömmlichen Suchmaschinen. Die Frage lautet, ob ein Verzicht auf die Federated Search nicht einen Schritt zurück für die Bibliotheken bedeutet? Ist es nicht Aufgabe, den Usern eine Alternative zu Google anzubieten, auch wenn diese nicht perfekt ist?

Bereits früher wurden verschiedene Studien zu diesem Thema durchgeführt. So wurden im Jahr 2008…

mehr lesen

Kennen User den Unterschied zwischen Abstract und Volltext?

Die bibliothekarische Fachsprache ist schon lange vor der Entwicklung von Online-Informationsquellen ein Problem bei der Kommunikation zwischen Bibliothekaren und Benutzern gewesen. So hat bereits ein Fachartikel aus dem Jahr 1989 festgestellt, dass knapp die Hälfte der Bibliothekausdrücke von den Benutzern falsch verstanden wird. Viele der Probleme, die User beim Besuch einer Bibliotheks-Homepage haben, sind daher auch nicht auf ein mangelhaftes Webdesign zurückzuführen, sondern schlicht darauf, dass die Besucher einfach die bibliothekarischen Fachbegriffe nicht verstehen. Viele Benutzer können bis zum heutigen Tag mit vielen bibliotheks- und informationsspezifischen Fachbegriffen einfach nicht viel anfangen und daher auch die angebotenen Dienstleistungen nicht im gewünschten Sinne nutzen. Ob dies auch der Grund ist, weshalb viele Benutzer in Bibliotheken anstelle des Volltextes oft nur den Abstract eines Artikels herunterladen, versucht der folgende Beitrag zu klären.

Mittels einer kleinen empirischen Untersuchung wird analysiert, ob Studenten ein Verständnisproblem bei der Nutzung von kommerziellen Datenbanken in Bibliotheken mit dem bibliothekarischen Wortschatz haben, oder ob es möglicherweise andere Gründe hierfür gibt.

Die Autorinnen sind in den letzten 10 bis 15 Jahren, während sie am Auskunftsschalter gearbeitet haben, regelmäßig auf neben dem Drucker liegende und nicht abgeholte Ausdrucke von Fachartikel-Abstracts gestoßen. Diese verwaisten Kopien führen zwangsläufig zu der Frage, ob den Studenten der Unterschied zwischen einem Abstract und dem Volltext eines Fachartikels unbekannt ist? Viele weitere Ausdrucke wurden zudem an Dozenten als Beispiele für Zeitschriftenartikel weitergegeben. Nicht verwunderlich wurde in einer früheren Studie herausgefunden, dass von 39 befragten Studenten nur 62% in der Lage waren, von ausgewählten Fachartikeln den Volltext zu finden. Die restlichen 38% haben zumindest einmal ein Abstract anstelle des Volltextes ausgedruckt. Im Folgenden werden die Gründe für dieses Fehlverhalten…

mehr lesen

Die Ursachen für gebrochene SFX-Links

Das Verlinkungssystem SFX wird von vielen Bibliotheken rund um den Erdball eingesetzt. Schließlich hat dieses System den Benutzern ihre Literaturrecherche erheblich vereinfacht. Früher mussten die in den Fachdatenbanken gefundenen Literaturangaben noch zusätzlich auf die Verfügbarkeit ihres Volltextes in den Bibliothekskatalogen mühsam abgeglichen werden. Heute genügt dagegen ein Klick auf den SFX-Button, um den entsprechenden elektronischen Volltext zu erhalten, natürlich nur falls die Bibliothek eine entsprechende Lizenz für die gesuchte Zeitschrift besitzt. So nützlich und wertvoll dieser Service ist, stoßen die Benutzer leider immer wieder auf tote Links, die eben nicht zu dem gewünschten Volltext führen. Aber was sind überhaupt die Gründe für solche defekten Verweise? Genau diesem Problem nimmt sich der vorliegende Artikel an. Überraschenderweise gibt es bisher in der Fachliteratur noch keine ähnliche Untersuchung zu diesem Thema. Insgesamt wurden für diese Studie 400 SFX-Berichte über tote Links ausgewertet, die von Herbst 2007 bis Herbst 2011 an einer mittelgroßen Universität in den USA von den Benutzern gemeldet wurden.

Ein typisches Beispiel für das Versagen des Linkresolvers SFX ist die Recherche eines Benutzers vom 16. Dezember 2011, als dieser einen Artikel aus der Fachzeitschrift “Australian Psychologist” herunterladen wollte, aber nach dem Klick auf den SFX-Button kein Volltext vorhanden war. Eigentlich sollte der Link zur Datenbank EBSCO’s Academic Search Premier führen. Verantwortlich für diesen Fehler war die Tatsache, dass die gesamte Ausgabe der Zeitschrift noch gar nicht in die Datenbank von EBSCO geladen war. Das Fachblatt “Australian Psychologist” ist mit einem 12 Monate-Veröffentlichungsembargo belegt, und war sowohl in EBSCO als auch in SFX richtig eingetragen. Trotzdem war die Zeitschrift nach dem Freigabedatum am 16. Dezember 2011 nicht vorhanden.

Hier eine Übersicht mit den am häufigsten genannten Gründen für Meldung eines gebrochenen Links:

Artikel ist nicht vorhanden oder kann nicht abgerufen werden (123 fehlerhafte Links)
Indexfehler (32)
Keine Artikel-Verknüpfung vorhanden (29)
Die angeforderten Artikel waren Buchrezensionen oder andere spezielle Inhalte (22)
Die Datenbanken mit den meisten gemeldeten fehlerhaften SFX-Links sind in dieser Studie:

EBSCO Academic Search Premier (53 tote Links)
Wiley Online Library (50)
Directory of Open Access Journal (DOAJ) (29) …

mehr lesen

Werbestrategien für Informationsprodukte

Informationseinrichtungen bieten ihren Benutzern Zugang zu einer Vielzahl von teuren und qualitativ hochwertigen Datenbanken von diversen Informationsanbietern und Aggregatoren. Zudem werden fortlaufend neue innovative Funktionen bereitgestellt, um die Nutzung dieser Datenbanken für die User immer komfortabler zu gestalten. Es liegt daher im Eigeninteresse der Bibliotheken, dass diese hochwertigen Informationsprodukte und -dienste von ihren Benutzern wahrgenommen und auch intensiv für ihre Recherchen und Forschungsarbeiten genutzt werden. Schließlich müssen die von den Informationseinrichtungen getätigten Investitionen sich in dem Sinne rechnen, dass diese Informationsdienste einen möglichst hohen Nutzungsgrad erreichen. Wie man die Nutzung dieser Produkte und Dienste durch verschiedene Werbestrategien steigern und verbessern kann, versucht dieser Beitrag zu erläutern.

Wer kennt es nicht? Auf Fachkonferenzen werden im Rahmenprogramm oftmals auch Ausstellungen von Datenbankproduzenten, Verlagen, Aggregatoren und anderen Informationsanbietern präsentiert. Die dort vertretenen Anbieter nutzen bei diesen Gelegenheit ein breites Spektrum an Werbemöglichkeiten, um die Besucher zu ihren Ständen zu lotsen und deren Aufmerksamkeit auf ihre Produkte und Dienste zu lenken. Dazu zählen Werbegeschenke wie Maus-Pads und Taschen oder auch die Verlosung von Preisen wie Tablets oder Abonnements für ihre Produkte.

In ähnlicher Form sollten auch Bibliotheken um die Gunst und Aufmerksamkeit ihrer Benutzer werben, um die von ihnen häufig nur für viel Geld erworbenen Informationsprodukte und -dienste besser bekannt zu machen. Magere Nutzungsstatistiken führen schließlich zu einem hohen Kosten-pro-User-Verhältnis, was wiederum in nicht wenigen Fällen die Einstellung solcher Angebote nach sich zieht. Marketing und Werbung sind somit unverzichtbarer Bestandteil, um Informationsprodukte und -dienste einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Nicht verwunderlich gibt es inzwischen eine große Auswahl an Literatur zum Thema “Marketing und Werbung für Bibliotheken”. Neuere Werbeformen beinhalten z.B. Aktionen mit E-Mail, SMS, Web 2.0, Tablets, USB-Sticks und QR-Codes. Zudem kommen immer häufiger auch neue Methoden zum Einsatz, wie z.B. Guerilla Marketing.

Am Beginn jeglicher Marketingmaßnahmen steht aber immer die Identifikation der verschiedenen Benutzer- und Anspruchsgruppen. Nur so können die einzelnen Zielgruppen optimal mit Werbemitteln angesprochen werden. Danach erst folgt die Auswahl der geeigneten Werbestrategien. Wie oben bereits erwähnt, findet sich mittlerweile in der bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Fachliteratur eine Vielzahl von neuen und innovativen Ideen, die helfen, Konsumenten über neue Produkte oder Funktionen zu informieren. Förderlich bei dieser Aufgabe ist die Auswertung von Logfiles. Mit den Log-Daten kann erkannt werden, welche Funktionen eines Produkts genutzt werden und wie viel Zeit von den Usern dafür aufgewendet wird. Benötigt wird aber eigentlich eine Methode, die…

mehr lesen