Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel gehört seit seiner Gründung nicht nur in Deutschland zur Spitze des qualitativ-hochwertigen, sauber recherchierten und kritischen Journalismus. Vor wenigen Tagen musste sich die Zeitschrift allerdings mit der Meldung an die Öffentlichkeit wenden, dass einer ihrer vermeintlich besten Journalisten und mehrfach mit Preisen ausgezeichneter Reporter Claas Relotius wohl mehr Münchhausen als Baron ist. Claas Relotius ist nach Untersuchungen des Spiegel und durch sein eigenes Eingestehen von Fälschungen zu einem schwerwiegenden Problem für die Glaubwürdigkeit der Zeitschrift geworden. Aber nicht nur dem Spiegel hat Relotius damit einen Bärendienst erwiesen, sondern der ganzen Sparte der sogenannten deutschen Qualitätsblätter und -medien. Das Online-Portal Meedia.de hat es treffend kommentiert: Dieser Einzelfall sagt mehr über eine selbstverliebte Branche aus und wird noch lange Zeit nachwirken.
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