EU intensiviert den Kampf gegen Desinformation
Datum: 23. Juli 2021
Autor: Erwin König
Kategorien: Kurz notiert

Desinformation ist alles anderes als ein neues Phänomen. Grundsätzlich dürfte es diese Art der absichtlichen Falschinformation geben, seit Menschen mittels Sprache miteinander kommunizieren. Allerdings hat die Digitalisierung speziell in den letzten zwei Jahrzehnten dieses Phänomen extrem beschleunigt und ausgeweitet. Heute ist es dank zahlreicher Tools und der sozialen Medien selbst technischen Laien möglich, täuschend echte Fälschungen und falsche Informationen rund um den Erdball zu verbreiten. Leider erkennen viele Länder nicht die gesellschaftliche Sprengkraft, die in diesen Desinformationen innewohnt. Die gewaltige Menge an Desinformationen kann zu einer effektiven Bedrohung führen, die selbst politische Systeme gefährdet. 2018 hat die Europäische Union (EU) einen Aktionsplan beschlossen und veröffentlicht, um gemeinsam gegen die zunehmende Welle von Desinformation vorzugehen. Teilweise hat dieser Aktionsplan auch positive Resultate erbracht. In der Praxis zeigt sich aber, dass der Plan kaum geeignet ist mit neueren Bedrohungen in diesem Bereich umzugehen. Das Internet und die fortlaufende Entwicklung neuer Tools und Technologien lassen diesen Aktionsplan veraltet und unvollständig erscheinen. Der Europäische Rechnungshof hat aktuell einen Sonderbericht zu Desinformation mit verschiedenen Empfehlungen veröffentlicht, um eine bessere Koordinierung der EU-Maßnahmen zur Bekämpfung von Desinformation zu erreichen. Ebenso müssen sich alle EU-Staaten stärker engagieren, wenn es um die Bekämpfung von Desinformationen gehen. Gerade beim Engagement sind bei einigen Staaten Zweifel angebracht.

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