Weiterverkauf von E-Books mittels NFTs?
Datum: 11. Oktober 2022
Autor: Erwin König
Kategorien: Kurz notiert

Kürzlich hat der besonders im Bereich Bildung tätige britische Medienverlag Pearson mit der Idee Schlagzeilen gemacht, durch die Verwendung von Technologien wie der Blockchain und sogenannten NFTs (Non-fungible Tokens) am Weiterverkauf seiner E-Books mitverdienen zu wollen1. Hintergrund ist, dass ein gedrucktes Pearson-Lehrbuch bis zu sieben Mal weiterverkauft wird, wobei der Verlag aus seiner Sicht ungerechterweise nur am ersten Verkauf vollständig beteiligt wird. Tatsächlich ist die rechtliche Situation derzeit so, dass Verlage bei einem Weiterverkauf von gedruckten Büchern nicht mitverdienen. Dagegen ist der Weiterverkauf von E-Books durch Verbraucherinnen und Verbraucher bislang praktisch gar kein Thema, da man elektronische Bücher laut den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der meisten Anbieter solcher digitaler Ausgaben weder ausleihen, verschenken noch weiterverkaufen darf. Mit der Nutzung von NFTs könnte jedoch ein potenzieller Markt für elektronische Second-Hand-Bücher geschaffen werden. Diese Idee hat aus zahlreichen Gründen viele Fragen aufgeworfen. Prinzipiell zeigt der Vorschlag aber: Es ist höchste Zeit, dass der Gesetzgeber E-Books endlich rechtlich verbindlich regelt.

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