Jugendliche 2020: Anders als gedacht
Datum: 24. November 2020
Autor: Rafael Ball
Kategorien: Trends

Seit 2008 legt das SINUS-Institut mit der Studienreihe „Wie ticken Jugendliche?“ alle vier Jahre eine empirische Bestandsaufnahme der soziokulturellen Gemütslage der jungen Generation in Deutschland vor. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Altersgruppe der 14- bis 17-Jährigen. Die Untersuchung soll helfen Jugendangebote zielgruppenspezifisch zu entwickeln. Die Jugendlichen von heute sind – wenn sie es nicht schon sind – die zukünftigen Benutzerinnen und Benutzer der Bibliotheken. Diese Zielgruppe zu kennen ist somit entscheidend, um passende Strategien für Angebote und Dienste entwickeln zu können. Interessant ist an den Ergebnissen der SINUS-Jugendstudie, dass Jugendliche sich heute von der aktuellen Politik nicht verstanden bzw. nicht vertreten fühlen. Ebenso fühlen sie sich bei der Bewältigung der Klimakrise größtenteils unverstanden bzw. ohne Einfluss. Bibliotheken sind zwar nicht direkt für diese gesellschaftlichen Entwicklungen verantwortlich oder zuständig. Allerdings sollten zunehmend solche gesellschaftlichen Fragen und Probleme auch in den Blick von Informationseinrichtungen rücken, wobei natürlich eine möglichst objektive und neutrale Position beibehalten werden muss.

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