Facebook wird immer häufiger als Quelle von Nachrichten vermutet
Datum: 18. März 2017
Autor: Erwin König
Kategorien: Kurz notiert

Soziale Medien werden bekanntlich für den Nachrichtenkonsum immer relevanter. So hat die Forschungsorganisation Pew Research Center im Jahr 2015 einen Anteil von 63 % der US-Bürger beobachtet, die Twitter und Facebook auch als Nachrichtenressource nutzen (Quelle: http://www.journalism.org/2015/07/14/the-evolving-role-of-news-on-twitter-and-facebook/). In einer neuen Untersuchung von Pew zeigt sich, dass 10 % der in dieser Studie befragten User von der falschen Annahme ausgehen, dass Facebook selbst die Quelle der von ihnen dort gelesenen Nachrichten sei. Bekanntlich produziert das führende soziale Netzwerk aber momentan keinerlei eigene redaktionelle News. Vielen Facebook-Usern ist somit offensichtlich gar nicht mehr bewusst, aus welcher Quelle eine in diesem sozialen Netzwerk veröffentlichte Nachricht stammt. Während viele Verlage sich in Deutschland hauptsächlich auf den Suchmaschinenmarktführer Google als potenzielle Bedrohung für ihre Geschäftsmodelle eingeschossen haben, da dieser vermeintlich übermäßig von ihren redaktionellen Inhalten profitiert, sollten sich die Verlage vielmehr Gedanken darüber machen, ob Facebook und andere soziale Medien in der Zukunft nicht die größere Gefahr für sie darstellen. Hier entsteht möglicherweise eine neue Zwangslage für die etablierten Medien. Auf der einen Seite haben sie Probleme, große Teile Bevölkerung noch erreichen zu können. Folglich gehen viele klassischen Medien dorthin, wo ihre User sind, nämlich in die sozialen Netzwerke. Wie die vorliegende Umfrage zeigt, werden sie dort zwar gelesen, aber relativ häufig nicht mehr als Urheber/Quelle einer Nachricht wahrgenommen.

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