Data-Mining für wissenschaftliche Bibliotheken
Datum: 29. Dezember 2022
Autor: Erwin König
Kategorien: Fachartikel

Wir leben in einer Zeit, in der immer mehr Daten erzeugt und gesammelt werden. Und dieses Datenwachstum wird sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch weiter beschleunigen. Es entstehen aber nicht nur einfach immer größere Datenmengen, sondern diese Datenberge sind einzigartige Quellen und Möglichkeiten, um mit der Hilfe verschiedener Analyseverfahren wie Data Mining, Big Data etc. völlig neue Erkenntnisse zu jedem Thema oder Fachgebiet zu gewinnen. Große Tech-Unternehmen wie Amazon, Google/Alphabet, Netflix oder Airbnb nutzen solche Verfahren schon lange, um dadurch entscheidende Wettbewerbsvorteile zu erhalten. Sie sind inzwischen in der Lage, das Nutzungsverhalten ihrer User nahezu in Echtzeit zu beobachten und auszuwerten und dann umgehend z. B. passende Informationen und Inhalte zu präsentieren. So wissen diese Unternehmen relativ genau, welche Produkte wir gerade benötigen, welche Filme wir sehen, wie wir arbeiten, was wir suchen, wie wir kommunizieren oder auch wohin wir reisen möchten. Durch den Einsatz von Datenanalyseverfahren wird es möglich, für unsere Wünsche, Erwartungen und Bedürfnisse maßgeschneiderte Angebote zu entwickeln. Das muss man nicht immer gut finden, es zeigt aber, welches Potenzial schon heute in diesen Verfahren liegt. Um solche Verfahren zu nutzen, muss man kein multimilliardenschweres Technologie-Unternehmen sein. Die nötigen Tools sind selbst für kleine und mittlere Unternehmen verfügbar und erschwinglich. Auch Bibliotheken können daher schon jetzt von solchen Analysen profitieren. In dem vorgestellten Beitrag1 wird gezeigt, wie Bibliotheken durch die Nutzung moderner Data-Mining-Anwendungen ihre bestehenden Dienste verbessern oder ein Empfehlungssystem für ihre Benutzerinnen und Benutzer entwickeln können.

...

Um den Artikel in voller Länge lesen zu können, benötigen Sie ein Abo. Jetzt Abo abschließen oder mit bestehendem Konto anmelden!

Mehr zum Thema:

Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten

Die Frage, wie Open-Access-Publikationen die Verbreitung und Zitierhäufigkeit von Forschungsergebnissen beeinflussen, gewinnt zunehmend an Bedeutung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Eine kürzlich durchgeführte Studie wirft ein neues Licht auf diese Diskussion,...

AI Literacy in Bibliotheken und Wissenschaft

Bibliotheken experimentieren schon seit geraumer Zeit mit KI-Technologien. In einer Experimentierphase von Mitte der 1980er bis Mitte der 1990er Jahre konzentrierte sich hauptsächlich auf den Einsatz von Expertensystemen. Viele Projekte verwendeten...

Bibliotheken und das Metaversum

Es mag an Science-Fiction und visionäre Konzepte erinnern, doch für manche stellt es den zukünftigen Weg für Bibliotheken dar: Mit dem Voranschreiten in immer digitalere Umgebungen und dem Nutzen der Möglichkeiten, die erweiterte Realitäten bieten, entstehen Ideen,...