Aus Widersprüchen lernen, um das Konzept der Bibliothek als Ort umzusetzen
Datum: 31. August 2021
Autor: Erwin König
Kategorien: Fachartikel

Es mag sich zuerst etwas paradox anhören, aber das Thema „physische Bibliothek“ hat besonders durch die zunehmende Digitalisierung der Bibliotheksdienste und -materialien in den letzten Jahren wieder stark an Bedeutung gewonnen. Ausdruck dieses Trends sind das Konzept der Bibliothek als „Ort“ oder das wachsende Interesse an architektonischen Fragen im Zusammenhang mit Neu- und Umbauten oder Renovierungen bestehender Bibliotheksgebäude. So weisen zahlreiche Forschungsarbeiten aus den vergangenen Jahren darauf hin, dass Konstruktion und Gestaltung von Wissenschaftlichen Bibliotheken einen erheblichen Anteil daran haben, wie und welche Bibliotheksressourcen und -dienstleistungen von den Benutzerinnen und Benutzern genutzt werden. Allerdings sind diese Studien und Umfragen häufig zu wenig spezifisch, sie gehen nicht über oberflächliche Untersuchungsfragen hinaus. Das hat zur Folge, dass in nicht wenigen dieser Studien zwar widersprüchliche Nutzererwartungen identifiziert werden konnten, die Ursachen und Hintergründe für diese ungewöhnlichen Verhaltensweisen aber nicht weiter vertieft und untersucht wurden. In dem vorliegenden Beitrag wird versucht genau an diesem Punkt anzusetzen. Untersucht wird in dieser Arbeit, ob und wie besonders traditionelle Dienstleistungen und Informationsressourcen wirklich entsprechend den Erwartungen und Wahrnehmungen der Nutzerinnen und Nutzer genutzt werden.

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