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Informationsmanagement

25. Ausgabe des Business Information Survey

Zum 25. Mal hat die Fachzeitschrift Business Information Review ihre jährliche Umfrage unter britischen Information Professionals veröffentlicht. Der Business Information Survey bietet wie gewohnt einen spannenden Einblick in die aktuellen Trends für Informationsspezialisten nicht nur aus dem Unternehmensbereich. Vor zwei Jahren hat die damalige Umfrage erhebliche Zweifel aufgeworfen, ob die bisherigen Informations- und Recherche-Dienste, d.h. die klassischen Informationsvermittlungs- und...

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Trends im Informationsmanagement aus der Sicht der Anbieter

Ausgangspunkt der folgenden Überlegungen bildet die Tatsache, dass Informationsmanager und ihre User sich heute einer immer größeren Anzahl von Informationsquellen gegenübersehen. Dies sind neben den klassischen Medien - wie Zeitungen, Fachzeitschriften oder Fernsehen - vor allem das Internet sowie vermehrt soziale Medien. Welche Auswirkungen und welcher Einfluss sich daraus auf den Konsum, die Lieferung und die Auswertung von Informationen und Inhalten sowie für die zukünftige Arbeit von...

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Studie zum Wandel des Informationsmanagements

Der führende Datenbankhost LexisNexis hat eine aktuelle Untersuchung zu dem Dauerthema "Wandel im Informationsmanagement" veröffentlicht. Ohne Frage haben neue Technologien, zunehmende Informationsmengen sowie das rasante Wachstum der sozialen Netzwerke unsere Gesellschaft sowie unsere Arbeits- und Informationswelt einschlägig verändert und werden dies auch in Zukunft weiter tun. Um diese Veränderungen und ihren Einfluss auf die Informationsbranche besser zu verstehen, wird in diesem...

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Informationskompetenz am Arbeitsplatz

Für Information Professionals in Unternehmen gehört heute die Vermittlung von Informationskompetenz an die eigenen Mitarbeiter zu einer ihrer zentralen Aufgaben. Schließlich hat sich im Laufe der letzten 10 Jahren nach und nach die Selbstversorgung der Wissensarbeiter mit Informationen praktisch flächendeckend in den Unternehmen durchgesetzt. Die Mitarbeiter haben heute Zugriff auf eine große Bandbreite von Informationsquellen und Recherchewerkzeugen, die früher ausschließlich nur Informationsspezialisten, wie Dokumentaren und Bibliothekaren, vorbehalten waren. Die Informationsversorgung der Mitarbeiter erfolgt heute also größtenteils dezentral und selbstgesteuert und nicht mehr zentral über die Informationsabteilung einer Organisation. Informationskompetenz kann dabei aus der Sicht des Einzelnen (“individual asset”) als auch aus Sicht der gesamten Organisation (“corporate asset”) betrachtet werden. Was konkret Informationskompetenz in Unternehmen bedeutet, versucht dieser Beitrag zu klären. Zudem wird untersucht, welche Auswirkungen Informationskompetenz auf die Produktivität eines Unternehmens hat.
In den letzten Jahren hat der ständige Kostensenkungsdruck in vielen Organisationen dazu geführt, dass auch die Budgets der Informationsvermittlungsstellen immer stärker gekürzt wurden. Allerdings sind diese Probleme teilweise auch selbst verschuldet. Nicht wenige Informationsabteilungen haben es in den letzten Jahren schlicht versäumt, sich rechtzeitig auf diesen Wandel einzustellen. Gerade die heutige Zeit mit ihrer immer größer werdenden Flut an Informationen bietet aber den Information Professionals die Chance, ihre Fähigkeiten für den Unternehmenserfolg einzubringen. Eine zentrale Rolle kommt dabei der Informationskompetenz zu. Die Informationskompetenz stellt für die in wissensintensiven Branchen tätigen westeuropäischen Firmen praktisch die einzige Möglichkeit dar, um gegen die billiger produzierenden Konkurrenzunternehmen aus aufstrebenden Wirtschaftsnationen wie China, Südkorea und Indien bestehen zu können. Bekanntlich hat nur dasjenige Unternehmen Erfolg, das am schnellsten, effektivsten und kostengünstigsten die benötigten Informationen beschaffen und zu Wissen verarbeiten kann.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen also folglich dafür sorgen, dass ihre Wissensarbeiter mit entsprechender Hardware (Informationstechnologie), Software und Soft Skills (Informationsmanagement) sowie mit dem nötigen Verständnis für die effiziente und produktive Nutzung von Informationsquellen ausgestattet sind. Viele Firmen erwarten daher bzw. setzen voraus, dass sich ihre Mitarbeiter/Wissensarbeiter weitgehend selbstständig zum Informationsexperten fortbilden, oder zumindest in der Lage sind, sich mit den vorhandenen Technologien die benötigten Informationen für ihre Arbeit eigenständig zu beschaffen. Grundsätzlich sollte hier aber …

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Mehrwert schaffen oder man wird abgeschafft

Bereits zum 23. Mal ist von der Fachzeitschrift “Business Information Review” der “Business Information Survey” dieses Jahr durchgeführt worden. Diese Befragungsreihe liefert aufschlussreiche Hinweise auf die Infocenter in (britischen) Unternehmen. Letztes Jahr wurden die Folgen einer möglichen Auflösung des Euro-Währungsgebiets sowie der Einfluss einer allgemeinen, sich verdunkelnden Weltwirtschaftslage diskutiert. Wie wir inzwischen wissen, hat die Eurozone, trotz aller Unkenrufe, bis jetzt überlebt, und es gibt auch bezogen auf die Weltkonjunktur gewisse Entspannungszeichen, wie z.B. die steigenden Aktienmärkte. Trotzdem sieht die ökonomische Situation in einzelnen europäischen Ländern weiterhin nicht sonderlich rosig aus. Folge davon ist eine weitere Verschärfung des Wettbewerbs, dem auch einige der bisherigen Umfrageteilnehmer dieser Studie zum Opfer gefallen sind.

Der “Business Information Survey” bezieht seine hohe Aussagekraft daraus, dass die Teilnehmer erstens sehr intensiv und ausführlich befragt werden können, und zweitens, dass es sich um ausgewiesene Informationsexperten handelt. Insgesamt wurden für die aktuelle Ausgabe dieser Umfrage 20 Informationscenter in Großbritannien detailliert zu ihrer Lage, zu Strategien und Tätigkeiten befragt.

Wichtige Resultate dieser Umfrage sind u.a.:

Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung unter den Umfrageteilnehmern kann als gemischt bezeichnet werden, und reicht von leichter Expansion bis zu Auflösungen der jeweiligen Abteilungen.
Auffällig sind in diesem Jahr auch die branchenspezifischen Unterschiede, die größer als sonst ausgefallen sind. So müssen besonders die Information Professionals in Banken und Kanzleien hart um ihr Weiterbestehen kämpfen, während sich die Lage in den Branchen Pharmazie, Wirtschaftsprüfung und Energie stabilisiert hat.
Auf der Führungsebene der Unternehmen wächst die Skepsis bezüglich des bisherigen klassischen zentralen Informationsdienstleistungsmodells.
Outsourcing in Form von On- und Off-Shoring ist weiterhin ein beliebtes Modell für Unternehmen, um Kosten zu sparen, wobei sich hier …

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Outsell-Studie zu Dokumentenlieferdienste

Wenn die Budgets für Inhalte gekürzt werden, sind Kündigungen von Abonnements in der Regel die Standard-Handlungsroutine von Informationsmanagern. Folge wiederum dieser Kündigungen sind immer größer werdende Lücken in den bestehenden Sammlungen und der Zugriff auf kritische Inhalte wird somit erschwert, oder ist sogar überhaupt nicht mehr möglich. Hier kommen als Problemlöser die guten, alten Dokumentenlieferdienste ins Spiel. Aber Dokumentenlieferdienste sind nicht nur in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Informationseinrichtungen oftmals der Retter in der Not, wenn es darum geht, sehr schnell für seine Kunden fehlende Dokumente zu beschaffen. Das auf die Informationsbranche spezialisierte Markt- und Beratungsunternehmen Outsell hat zu den Dokumentenlieferdienste ein Update zu einer Marktstudie aus dem Jahr 2008 veröffentlicht. Für diese Studie wurden zudem im September 2012 156 Information Professionals befragt.

Grundsätzlich beinhaltet der Begriff “Dokumentenlieferdienst” zwei Funktionen, nämlich einmal die Dokumentenlieferdienst-Anbieter, sowie andererseits die Vermittlung von elektronischen oder gedruckten Kopien von Dokumenten durch die Infocenter an ihre Enduser.

Nachfolgend einige wichtige Aussagen und Resultate aus dieser Marktanalyse:

Der Teilmarkt der Dokumentenlieferung macht am gesamten Markt für Suche, Aggregation und Syndizierung (kurz: SAS) (gesamter Umsatz 2011: 63,4 Mrd. US$) nur einen verschwindend kleinen Teil aus. Dokumentlieferdienste in ihrer reinsten Form sind ein Untersegment des Teilmarkts “Abonnements und Syndizierung-Markt”, dessen Marktanteil wiederum an der gesamten SAS-Branche nur 6,5% (entspricht 4,12 Mrd. US$) ausmacht. Der Teilmarkt für die lizenzierte Aggregation von Inhalten beträgt 6,3% und der Suchmarkt beansprucht den Hauptteil des SAS-Markts mit 87,3%.
Der mit Abstand größte Dokumentenlieferdienst ist nach Outsell die British Library (Umsatz 2011: 221,4 Mio. US$), vor Infotrieve (43,4 Mio. US$) und Reprints Desk (22,3 Mio. US$). Ein deutsche Vertreter, subito e.V., wird in dieser Rangliste der 12 führenden Anbietern ebenfalls gelistet, allerdings ohne konkrete Angabe eines Jahresumsatzes (geschätzt unter 5 Mio.US$). Insgesamt hat der aufsummierte Jahresumsatz dieser 12 Anbieter von 2011 gegenüber 2010 um beachtliche 10,3% abgenommen, d.h. von 4,569 Mrd. US$ auf 4,121 Mrd. US$.
Thematisch decken die vier populärsten Anbieter, d.h. British Library Document Supply Service (BLDSS), Infotrieve, Linda Hall Library und Reprints Desk, schwerpunktmäßig Dokumente aus den Fachgebieten Wissenschaft, Technik und Medizin ab. Hier hat es eine erwähnenswerte Ausnahme mit der Linda Hall Library, die statt Medizin auf den thematischen Schwerpunkt “Ingenieurswesen” setzt. British Library und Reprints Desk sind in diesem Sinn noch eher als…

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