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Bibliotheksdirektoren

Wie Bibliotheksdirektoren auf den digitalen Wandel reagieren

Wir leben heute im Informationszeitalter. Soweit herrscht wohl Einigkeit. Die rasante Entwicklung bei der Informationstechnologie oder auch die weitverbreitete Nutzung von sozialen Medien hat dazu geführt, dass wissenschaftliche Bibliotheken sich immer schneller ablaufenden und damit unvorhersehbaren Veränderungen ausgesetzt sehen. Oder mit Moran, Stueart und Morner (2013) gesprochen: "Alle Organisationen sind vom Wandel, den die Informationstechnologie mit sich gebracht hat, betroffen, aber...

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Strategien für Bibliotheksdirektoren zum Umgang mit dem digitalen Wandel

Für wissenschaftliche Bibliotheken ist Veränderung in den letzten Jahren zu einem stetigen und “treuen” Begleiter geworden. Ursache dieser Entwicklung ist natürlich der gewaltige Fortschritt auf technologischer Ebene, und im Besonderen des Internets, das den Benutzern heute erlaubt, Informationen auf vielen Wegen abzurufen und zu erhalten. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die Art, wie heute Bibliotheken ihre Dienste und Informationsquellen anbieten. Gegenwärtig werden viele neue Lernformen von Universitäten und Schulen, wie z.B. Fernunterricht, angeboten. Die Studenten müssen, obwohl nicht direkt vor Ort, gleichwohl Zugriff auf Auskunftsdienste und Datenbanken erhalten. Um dies zu ermöglichen, müssen Informationseinrichtungen sich an diese veränderten Bedürfnisse der Nutzer anpassen und neue Informationstechnologien einzusetzen. Ein Beispiel dafür sind virtuelle Auskunftsdienste, die von Web 2.0-Technologien Gebrauch machen. Gemeinsam ist allen diesen Projekten, dass sie erkannt, geplant und umgesetzt werden müssen. Einige dieser Projekte haben ihre Ziele erreicht, andere nicht. Für die Bibliotheksleiter ergibt sich daraus die Anforderung, den Wandel im Informationszeitalter richtig abzuschätzen, um diesen konstanten Wandel auch erfolgreich bewältigen zu können. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, welche Vorgehensweisen Bibliotheksverantwortliche hierfür wählen. Anhand einer Online-Befragung von mehr als 1.000 Bibliotheksdirektoren in den USA sowie basierend auf dem von Bolman und Deal entwickelten Vier-Rahmen-Modell wird versucht, eine Antwort auf diese Frage zu finden.

Es gibt nur sehr wenige Change Management-Modelle, die die Evaluierung des Wandels selbst als einen wichtigen Schritt im Veränderungsprozess berücksichtigen. Das Reframing Change Model bzw. Four Frame Model von Bolman und Deal gehört zu diesen theoretischen Modellen.

Das Vier-Rahmen-Modell besagt, dass die Bibliotheksleiter grundsätzlich vier verschiedene Ansätze zur Verfügung haben, um auf Veränderungen zu reagieren oder – theoretischer ausgedrückt – effektives Führungsverhalten zu erlangen:

Strukturell
Personell
Politisch
Symbolisch
Eines der Untersuchungsziele ist es herauszufinden, ob …

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