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Editorial 01-2013

Machen uns E-Books dumm?Mit dieser provokanten Frage, liebe Leserinnen und Leser, beginnt unsere erste Ausgabe der Library Essentials im Jahr 2013.Nancy McCormack ist in ihrem Beitrag „Are E-Books Making us Stupid? Why Electronic Collections Mean Trouble for Libraries and Their Patrons“  dieser  Frage nachgegangen.Vor genau fünf Jahren stellte Nikolas Carr eine ganz ähnlich provokante Frage, nämlich “Macht Google uns dumm?“.  Es ist längst Mode geworden vor diesem und jenem zu warnen und vorab...

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Vorlesestudie 2012: Digital ergänzt Print, ersetzt es aber (noch) nicht

In vielen Bildungsdebatten wird oft darauf hingewiesen, dass es für Kinder und Jugendliche wesentlich ist, viel und gut lesen zu können, um eine gute Grundlage für einen höheren Schulabschluss zu besitzen. So richtig und wichtig wie dieses Argument ist, wird aber nur selten auf das sich gerade in den letzten Jahren deutliche veränderte Leseverhalten besonders einer jungen Generation eingegangen. Hier tut sich aufgrund neuer Möglichkeiten, wie digitaler Medien und mobiler Endgeräte, sehr viel...

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Aktuelle Rahmenbedingungen beim Erwerb von E-Books durch Bibliotheken

Die American Library Association (ALA) hat in einer Arbeit untersucht, welchen Einfluss die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen auf Bibliotheken haben, vor allem im Hinblick auf den Erwerb von E-Books. Dazu wird versucht, auch einige Schlussfolgerungen für die zukünftige Entwicklung zu ziehen. Ausgangspunkt für die folgenden Überlegungen ist die zunehmende Beliebtheit von E-Books und damit die Notwendigkeit für Bibliotheken, E-Books für ihre Benutzer anzubieten. Hieraus ergeben sich über kurz oder lang Veränderungen in den Beziehungen zwischen Bibliotheken, Verlagen und Verteilern auf der einen Seite, sowie auch im Verhältnis zwischen Bibliotheken und ihren Benutzern. Oder anders ausgedrückt, wie könnte ein geeignetes Lizenzmodell für Bibliotheken beim Erwerb von E-Books aussehen? Und welche Faktoren sprechen überhaupt für E-Books in Bibliotheken?

Dazu ist es wichtig, zuerst die für Bibliotheken relevanten Unterschiede zwischen gedruckten Büchern und E-Books zu verdeutlichen:

Falls eine Bibliothek nicht mehr als ein Exemplar eines gedruckten Buches gekauft hat, kann ein gedrucktes Buch nicht an mehrere Benutzer gleichzeitig ausgeliehen werden.
Print-Bücher haben den Nachteil, dass sie nach mehrmaligen Ausleihen bzw. Benutzungen gewisse “Verschleißerscheinungen” oder “Nutzungsspuren” zeigen. Zudem können sie verloren gehen oder auch gestohlen werden. Für Bibliotheken bedeutet dies, Ersatzexemplare zu beschaffen bzw. bestimmte Titel reparieren zu lassen, wenn sie diese beschädigten oder verlorenen Bücher weiter zur Ausleihe anbieten wollen.
Um ein Print-Buch bei einer Bibliothek auszuleihen, müssen die Benutzer persönlich in die Bibliothek kommen.
Bei einer Warteliste müssen die Benutzer erst abwarten, bis sie an die oberste Stelle der Ausleihliste rücken. Weiterhin haben sie dabei nur ein relativ kurzes Zeitfenster, um in die Bibliothek zu kommen und das zur Ausleihe bereitgelegte Buch auch abzuholen.
Und schließlich müssen die Benutzer ihr ausgeliehenes (Print-)Buch wieder persönlich und rechtzeitig zurückbringen, um Mahngebühren zu vermeiden.
Auf den ersten Blick scheint ein E-Book …

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Update globaler E-Book-Markt

Eine von dem O’Reilly-Verlag 2011 herausgegebene Studie zum weltweiten Buchmarkt mit Fokus auf E-Books wurde in einer neuen Auflage mit neuen Daten und Fakten für 2012 aktualisiert. Die vorliegenden Zahlen weisen speziell für die zwei führenden E-Book-Märkte – USA und Großbritannien – ein weiter explosives Wachstum nach und geben Hinweise, dass sich zumindest in diesen zwei Ländern elektronische Bücher bei den Usern bereits durchgesetzt haben. In Ergänzung zu der ersten Auflage findet man hier auch ein Kapitel zum Problem der illegalen Verbreitung von E-Books. Dazu wird ein Ausblick auf die mögliche zukünftige Entwicklung des elektronischen Buchmarkts präsentiert. Der Bericht ist nach einzelnen Ländern unterteilt. Analysiert werden die Märkte der USA, wichtiger europäischer Länder wie Deutschland und Frankreich, sowie die der BRIC-Länder, Brasilien und China, sowie auch der arabische Buchmarkt.

Nachfolgend zuerst die wichtigsten Fakten zu den drei großen Buchmärkten USA, Großbritannien und Deutschland.

Marktübersicht USA

Gesamt Buchmarktgröße (Print plus E-Books):

2011: 27,2 Mrd. US$  oder -2,5% gegenüber 2010 (2010: 27,94 Mrd. US$)

Neue Titel pro 1 Mio. Einwohner:

939

Erhältliche E-Book-Titel (über Verlage):

950.000

Marktanteil von E-Books:

25% (2011: 6,2% / Belletristik 13,6%)

Wichtigste Marktbestimmungen:

Keine Buchpreisbindung

Die USA sind und bleiben das E-Book-Land Nr. 1 auf der Welt. Nirgendwo sonst haben Verlage und Verbraucher so schnell das neue digitale Format aufgegriffen wie in den Vereinigten Staaten. Die Popularität der E-Books sowie auch der entsprechenden Lesegeräte lässt sich an den weiterhin eindrucksvollen Wachstumsraten ablesen. 2012 sind E-Books in den USA fast schon zu einem Allgemeingut geworden. So ist der Marktanteil der E-Books am gesamten Buchmarkt von 6,2% (2011) auf inzwischen 25% angestiegen. Einen interessanten Trend hat der Buchverlags Bowker bei den Lesegeräten gefunden. Laut dieser Studie haben Tablet-PCs die spezifischen E-Bookreader als die beliebtesten Lesegeräte für elektronische Bücher abgelöst.

Der führende Verteiler für Bücher in den USA ist nach dem wirtschaftlichen Untergang der Buchhandelskette Borders der Online-Händler Amazon.com. Der Marktanteil von Amazon beträgt 29% (1. Quartal 2012) vor Barnes & Noble mit 20%.

Marktübersicht Großbritannien

Der britische E-Bookmarkt ist der einzige europäische Markt, der in Größe und Wachstum mit den Vereinigten Staaten halbwegs mithalten kann. Gegenüber 2011 hat sich hier der Marktanteil von E-Books am gesamten Buchmarkt deutlich erhöht, und zwar von 7,2% auf 12,9%. In Umsätzen bedeutet dies eine Zunahme auf 85 Mio. GBP im ersten Halbjahr 2012 gegenüber 30 Mio. GBP im ersten Halbjahr 2011. Dagegen ist der gesamte britische Buchmarkt 2011 um 2% gesunken. Führend bei digitalen Veröffentlichungen sind in Großbritannien weiterhin wissenschaftliche Verlage wie Taylor and Francis, Springer, Pearson, Penguin und Bloomsbury. Großbritannien, wie auch die USA, haben zudem den großen Vorteil, bei der Preisfestsetzung relativ frei zu sein, da keine staatlichen Marktregulierungen vorhanden sind.

Marktübersicht Deutschland

Gesamte Buchmarktgröße (Print plus E-Books):

9,601 Mrd. € (2011: 9,691 Mrd. €)

Jährlich neu veröffentlichte Buchtitel:

96.273 (2011: 93.124)

Neue Titel pro 1 Mio. Einwohner:

1.138

Erhältliche E-Book-Titel…

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Studie zur E-Book-Ausleihe in Bibliotheken

E-Books sind in aller (Medien-)Munde und viele Informationseinrichtungen haben die Relevanz dieses Themas schon seit geraumer Zeit erkannt. Eine neue Untersuchung des US-amerikanischen Internetforschungsunternehmens Pew Internet weist jedoch nach, dass die Möglichkeit zur Ausleihe dieser elektronischen Bücher in Bibliotheken einer großen Mehrheit von Benutzern gar nicht bekannt ist. Dies obwohl drei Viertel aller Bibliotheken in den USA die Möglichkeit zur E-Book-Ausleihe anbieten. Hier...

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Soziale Medien als Informationsquellen

ebrary, einer der führenden Anbieter von E-Books, hat Ergebnisse aus der globalen E-Book Umfrage 2011 unter Studenten veröffentlicht. In einem Anhang zu dieser Studie wurde auch untersucht, ob soziale Medien für Studenten ein geeignetes Recherchewerkzeug sind. Insgesamt haben weltweit mehr als 6.300 Studenten an dieser Befragung teilgenommen. Eine ähnliche Studie wurde von ebrary bereits 2008 durchgeführt, allerdings ohne den sozialen Medien-Abschnitt. Durch den Vergleich der Befragungen von...

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