Wie Wissenschaftliche Bibliotheken das lebenslange Lernen (besser) unterstützen können
Datum: 26. November 2021
Autor: Erwin König
Kategorien: Fachartikel

Der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung nimmt in den meisten Industrieländern seit einigen Jahrzehnten kontinuierlich zu. Gründe hierfür sind je nach Land u. a. eine höhere Lebenserwartung durch bessere medizinische Versorgung und/oder sinkende Fertilitätsraten. Diese Erkenntnis findet in Deutschland Ausdruck in der schon seit langem geführten Rentendiskussion oder im drohenden Fachkräftemangel bzw. einer generellen Arbeitskräfteknappheit. Laut einer Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)1 könnte das sogenannte Erwerbspersonenpotenzial ohne Migrations- und Partizipationseffekte bis zum Jahr 2035 um 7,5 Mio. Menschen sinken (16 %). Eine alternde Bevölkerung verzeichnen auch andere Industrieländer. In Kanada könnte der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung bis zum Jahr 2068 knapp 30 % erreichen. Umso wichtiger ist es, ältere Menschen, deren Studium oder Berufsausbildung vielleicht schon mehrere Jahrzehnte zurückliegt, bei ihren Bemühungen um Weiterbildung – auch unter dem Aspekt des lebenslangen Lernens – zu unterstützen. Wissenschaftliche Bibliotheken müssen sich daher schon heute Gedanken machen, wie sie in den nächsten Jahren mit den Herausforderungen einer schnell wachsenden Zahl älterer Benutzerinnen und Benutzer umgehen können. In dem folgenden Beitrag wird daher versucht mehr über die Informationsbedürfnisse von älteren Erwachsenen, die Wissenschaftliche Bibliotheken nutzen, zu erfahren.

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