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Internetwirtschaft

Internet Economy Report 2022: Europa droht Digital den Anschluss an die USA und China zu verlieren

Kürzlich hat die Europäische Kommission die neueste Ausgabe des Digital Economy and Society Index 2022 (DESI) vorgelegt (siehe https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/IP_22_4560). Mit diesem Index sollen die Fortschritte der EU-Mitgliedsstaaten bezüglich Digitalisierung und ihrer digitalen Wettbewerbsfähigkeit gemessen werden. In diesem Bericht werden zwar einige positive Entwicklungen hervorgehoben, aber grundsätzlich bestehen weiterhin erhebliche Herausforderungen in Bereichen...

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Geplante ePrivacy-Verordnung stößt auf Widerstand der Verleger

Die von der Europäischen Union (EU) geplante ePrivacy-Reform (Verordnung über Privatsphäre und elektronische Kommunikation) ruft immer größeren Widerspruch und Widerstand hervor. Aktuell meldet sich der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) mit einer eigenen Studie zu den möglichen Auswirkungen dieses Gesetzentwurfs zu Wort. Dafür wurden 24 Geschäftsführer von Verlagen und Vermarkter befragt; die Umfrage wurde durch acht zusätzliche Experteninterviews vertieft. Die...

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Steht die Informationswissenschaft in Deutschland auf dem Abstellgleis?

Erheblichen Aufruhr in der Informationsbranche hat die geplante Schließung des Studiengangs Informationswissenschaft an der Universität Düsseldorf hervorgerufen. Mit der Pensionierung des Lehrstuhlinhabers Wolfgang G. Stock soll dieser Studiengang eingestellt werden. Als Folge davon hat es einen Protest praktisch der gesamten deutschen Informationswissenschaft gegeben, der dies verhindern sollte. Der aktuelle Stand beim Schreiben dieser Zeilen ist der, dass der Studiengang trotz des...

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Stand und Trends der deutschen Internetwirtschaft

Der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) hat in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Arthur D. Little zum zweiten Mal nach 2009 eine Studie zur deutschen Internetwirtschaft vorgelegt. Immer wichtiger wird der Einfluss der digitalen Branche auf die Gesamtwirtschaft, und damit auf die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Mit einem jährlichen Wachstum von 11% ist dieser Sektor zu einem wesentlichen Treiber der deutschen Konjunktur geworden. Bis zum Jahr 2016 soll sich die Wirtschaftsleistung dieses Wirtschaftszweiges von 56,5 Mrd. Euro (2012) auf 87,4 Mrd. Euro deutlich erhöhen. Inzwischen ist die Internetwirtschaft für ein Viertel des deutschen Wirtschaftswachstums verantwortlich. Die vorliegende Untersuchung liefert einen Ausblick auf die wichtigsten Trends und Entwicklungen der kommenden Jahre.

Zuerst wird das von eco und Arthur D. Little bereits für die erste Studie aus dem Jahr 2009 entwickelte Schichtenmodell der deutschen Internetwirtschaft kurz vorgestellt, das als Grundlage für die berechneten Daten der Internetwirtschaft dient. Dieses Modell besteht aus vier Schichten:

Netzwerk/Infrastruktur & Betrieb
Services & Anwendungen
Aggregation & Transaktion
Paid Content
Nun zu einigen Daten und Fakten der deutschen Internetwirtschaft:

Im Jahr 2011 erwirtschaftete der Internetsektor in Deutschland gesamthaft 51,2 Mrd. €. Bis 2016 wird sich der Umsatz auf 87,4 Mrd. € erhöhen, was einer Zunahme von 71% innerhalb von gerade 5 Jahren entspricht.
Der umsatzstärkste Teilbereich der Internetwirtschaft wird im Jahr 2016 das Segment „Aggregation und Transaktion“ mit 41,2 Mrd. Euro sein. Dies entspricht knapp der Hälfte (47%) des Gesamtumsatzes der deutschen Internetwirtschaft. Angetrieben wird das Wachstum in diesem Bereich vorwiegend durch E-Commerce sowie Rechnungs- und Zahlungsabwicklung.
Das dynamischste Wachstum dürfte allerdings der Bereich „Services und Anwendungen“ aufweisen. Gerechnet wird mit einem jährlichen Wachstum von sagenhaften 32,7% bis zum Jahr 2016 und einem Umsatzvolumen von 9,6 Mrd. Euro. Typische Beispiele für „Services und Anwendungen“ sind Hosting, Domainverwaltung und Cloud Computing. Besonders starke Zuwächse werden dabei durch die Cloud-Dienste Software as a Service (SaaS), Platform as a Service (PaaS) und Infrastructure as a Service (IaaS) erwartet.
2012 haben Unternehmen erst 2% ihrer gesamten IKT-Ausgaben für solche Cloud-Dienste aufgewendet. Dieser Anteil soll sich bis 2016 auf ca. 8% nahezu vervierfachen. Dies entspricht einem jährlichen durchschnittlichen Wachstum bei den Cloud-Diensten von 55% bis zum Jahr 2016.
Glaubt man den Studienerstellern, wird sich Paid Content etablieren und zu einem wichtigen Wirtschaftszweig mit einem Umsatz von 9,1 Mrd. € im Jahr 2016 werden. Wichtigste Umsatzbringer sind hier …

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