Informationseinrichtungen aller Art haben sich in den letzten Jahrzehnten unübersehbar verändert. Die Zeiten von Zettelkatalogen und unzähligen Bibliotheksmitarbeitern sind aufgrund der ständig fortschreitenden Automatisierung schon lange Geschichte. Reste dieser Zeit finden sich gelegentlich noch in kleinen, lokalen Bibliotheken, wo man z.B. noch auf die viele Bände umfassenden Enzyklopädien trifft. Natürlich gibt es auch noch die Forschungsbibliotheken mit ihren umfangreichen Beständen an historischen, gedruckten Materialien, aber selbst dort kommen immer mehr digitale Informationen zum Einsatz. Die furchteinflößende Wahrheit lautet, dass wir erst am Anfang von noch wesentlich umfangreicheren Veränderungen in den Informationseinrichtungen stehen. Im Jahr 1960 sahen nur einige wenige die Möglichkeiten des Internets - damals ein gerade entstehendes militärisches Verteidigungsprojekt - und dessen Einfluss auf Bibliotheken kommen. Und wer hat damals, wenn überhaupt, geahnt, welche Auswirkungen das Internet in den folgenden Jahrzehnten auf Buchläden und Einzelhandel hat? Im Folgenden werden 11 Fragen gestellt, die beleuchten sollen, wie die Rolle der Bibliotheken im Jahr 2023 aussehen könnte.
...
„Need to have” statt „nice to have”. Die Evolution der Daten in der Forschungsliteratur
Die Forderung nach Open Access für Forschungsdaten markiert einen Wendepunkt in der wissenschaftlichen Publikation, der die Art und Weise, wie Forschungsergebnisse geteilt und genutzt werden, grundlegend verändert. Während digitale Technologien die Grenzen zwischen...