Liebe Leserinnen und liebe Leser,
mit der Nummer 10 liegt das letzte Heft des Jahrgangs 2013 vor Ihnen. Nun haben wir schon zwei erfolgreiche Jahrgänge unserer Library Essentials hinter uns und von Ihnen viel Feedback erhalten. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Eine Zeitschrift, zumal eine neue, kann sich nur mit ihrem Publikum weiterentwickeln. So ist dies auch bei den Library Essentials geschehen. Wir haben versucht, Ihre Anregungen weit möglichst umzusetzen. So etwa den Vorschlag, ein ausgewogenes Verhältnis von deutschsprachigen und internationalen Quellen zu berücksichtigen, den Terminkalender zu optimieren oder eine gute Mischung zwischen Informationspraxis, - theorie und Bibliothekswesen herzustellen. Wir haben zudem eine ganz Reihe ermunternder Kommentare erhalten, die einfach nur ein Lob für unser Heft und seine Inhalte waren. Auch darüber haben wir uns natürlich sehr gefreut. All Ihre Rückmeldungen helfen uns, Library Essentials noch besser zu machen und sind uns Ansporn, auch im neuen Jahrgang 2014 für Sie eine Zeitschrift zu produzieren, die Sie interessiert, informiert, anregt und beruflich weiterbringt.
Dabei waren schon die Themen der Hefte des Jahrgangs 2013 spannend und innovativ: Marketing in Informationseinrichtungen mitsamt der Herausforderung des viralen Marketings, der sozialen Netzwerke und den Konsequenzen von Open Science. Mobile Endgeräte als künftige Plattform für alle Anwendungen oder die Gigabyte-Gesellschaft. Diese kommt als Trendthema „Big Data“ im Jahr 2014 wieder, obwohl es bereits das Modewort des Jahres 2013 war.
Durch Data Mining und semantische Tools können aus der riesigen heute verfügbaren Datenmenge neue Erkenntnisse ganz unkompliziert gewonnnen werden. Nicht mehr müssen komplexe Datenbanken mit ihren Kategorien umständlich befüllt werden, sondern ein riesiger Datenpool wird durch optimale Software auf die richtigen Zusammenhänge hin untersucht. Das geht eben erst heute, weil die Maschinen zur Prozessierung der Datenmengen viel schneller und leistungsfähiger geworden sind. In vielen Warenhäusern und Supermärkten wird die Big Data Technologie schon erfolgreich eingesetzt und führt zu erstaunlich präzisen Ergebnissen.
Für den Bibliotheksbereich etwa ergeben sich hieraus tolle Anwendungsmöglichkeiten. Durch eine kluge Analyse all der ausgeliehenen, gelesenen und herunter geladenen Literatur und Information lässt sich schnell eine Vorstufe zur wissenschaftlichen Kontextualisierung leisten, die den ein oder anderen Forscher sicher überraschen würde. Es ist nicht auszudenken, welche neuen Geschäftsfelder sich daraus ergeben könnten, wenn Rechenzentren und Bibliotheken gemeinsame Sache bei Big Data machten und so der Wissenschaft die halbe Arbeit abnehmen könnten.
Dieses Thema wird uns deshalb sicher auch 2014 und darüber hinaus beschäftigen. Wir dürfen gespannt sein.
Herzlich
Ihr Rafael Ball