Zehn Bibliotheken im US-Bundesstaat Texas haben Digital Navigator-Programme eingeführt, um die digitale Kluft zu überbrücken. Diese Programme umfassen sowohl kleine ländliche als auch große städtische Bibliotheken und bieten innovative Ansätze zur Förderung digitaler Kompetenzen und des Internetzugangs. Die Erkenntnisse aus diesen Programmen sind auch für Bibliotheken in der EU relevant. Europäische Bibliotheken könnten von ähnlichen Initiativen profitieren, um die digitale Inklusion zu...
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Ein Rückblick auf den virtuellen OCLC-Bibliotheksleitungstag 2023
Der virtuelle OCLC-Bibliotheksleitungstag 2023 mit über 1500 Teilnehmenden konzentrierte sich auf die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich für Bibliotheken in der digitalen Welt ergeben.1 Keynote-Speaker Daniel Jung, ein bekannter Mathe-YouTuber und Bildungsunternehmer, führte in die Thematik ein und betonte die Rolle von Bibliotheken in der Bildungsgerechtigkeit. Er schlug vor, dass Bibliotheken als vertrauenswürdige Orte Lernende und Lehrende zusammenbringen und qualitativ...
Ist der Auskunftsschalter ein Auslaufmodell?
Der Ursprung des Auskunftsschalters in Bibliotheken, wie wir ihn heute kennen, liegt in den 1870er Jahren. Innerhalb kurzer Zeit hat sich dieses Konzept breitgefächert durchgesetzt, es findet sich heute in beinahe jeder Bibliothek. Allerdings ist der Auskunftsschalter alles andere als unumstritten. In der neueren Fachliteratur gibt es zunehmend Forderungen, ihn ganz abzuschaffen, da er nicht den heutigen Anforderungen für eine effiziente Vermittlung von Informationen an die Benutzer...
Was denn nun: Benutzer, User, Kunde etc.?
Der Einfluss von Betriebswirtschaft, Internet und anderen Entwicklungen auf Bibliotheken hat in den letzten zwei Jahrzehnten dazu geführt, dass eine vielfältige Begriffe für diejenigen Personen entstanden sind, die diese Informationseinrichtungen auf irgendeine Art nutzen. Folgende Bezeichnungen lassen sich heute u.a. finden: Benutzer, Kunden, User, Nutzer, Klienten, Ausleiher, Mitglieder und Besucher. Aber welcher Ausdruck ist der am häufigsten verwendete? Welcher dieser Begriffe passt am...
Braucht es noch Desktop-PCs in Bibliotheken?
Der gegenwärtige Siegeszug von Tablets und anderen mobilen Endgeräten scheint parallel einherzugehen mit der schwindenden Nachfrage nach Desktop-PCs. Nicht nur die Prognosen von Analysten und Marktforschern, sondern auch die harten Fakten durch die neuesten Geschäftszahlen der führenden PC-Hersteller, z.B. von Dell, legen die Vermutung nahe, dass dies ein unumkehrbarer Trend ist. Bibliotheken bieten ihren Benutzern bereits seit Jahrzehnten stationäre Rechner an, damit diese ihre Sammlungen durchsuchen können, Zugang zu verschiedenen Datenbanken erhalten oder im Web surfen können. Für viele Informationseinrichtungen stellt sich nun die Frage, ob sie weiter ihren Benutzern Desktop-PCs zur Verfügung stellen sollen oder ob sie einer neuen Generation von Usern, wie es Studenten sind, lieber die ihnen vertrauteren mobilen Endgeräte anbieten sollen? In einer über einen Zeitraum von zwei Jahren durchgeführten Studie an der Bibliothek der California State University San Marcos wurde dies untersucht, und hat dabei zum Teil überraschende Ergebnisse hervorgebracht.
Einige Informationseinrichtungen haben in den vergangenen Jahren bereits begonnen, ihre Desktop-Rechner ganz oder teilweise durch Notebooks zu ersetzten, um auf den mobilen Technologie-Trend frühzeitig zu reagieren. Aber nicht nur die vermeintliche Erfüllung von Wünschen der meist mit Mobiltechnologie aufgewachsenen studentischen Benutzern ist ein Grund für einen möglichen Wechsel von stationären zu mobilen Rechnern, sondern auch die Möglichkeit, dadurch Kosten und Raum einzusparen. In Zukunft dürften aber Notebooks selbst durch Tablets und andere, neue mobile Endgeräte ersetzt werden. So scheint die eigentliche Frage zu lauten, nicht welche mobile Technologie Informationseinrichtungen unterstützen sollen, sondern welche Technologie zur richtigen Zeit von den Bibliotheken unterstützt werden soll?
Die vorliegende Studie setzt sich aus zwei Untersuchungsteilen zusammen. Einmal aus einer Befragung von Benutzern, die einen Bibliotheksrechner verwenden. Sowie anderseits aus der Beobachtung von Studenten, während sie den PC nutzten. Mittels dieser Studie will man Rückschlüsse erhalten, warum ein Student an diesen Tag den Computer genutzt hat, sowie welche anderen Aufgaben der User bei seinem Besuch in der Bibliothek an diesen Tag eventuell noch zu erledigen hatte. Ergänzend wurden die Umfrageteilnehmer nach ihren Änderungswünschen für die Bibliothek gefragt. Insgesamt wurden dafür im Jahr 2009 1.452 sowie im Jahr 2010 2.501 Beobachtungen gesammelt. An den Befragungen mittels Fragebogen haben sich 2009 1.141 Studenten und 2010 1.123 Studenten beteiligt.
Folgende Resultate haben sich u.a. aus dieser Untersuchung ergeben:
Im Jahr 2009 wurden 17% der Studenten beobachtet, wie sie mit ihrem eigenen Laptop in der Bibliothek gearbeitet haben. Im Jahr 2010 verdoppelt sich nahezu diese Anzahl schon auf 33%. Die Notebooks kamen dabei in erster Linie in Räumlichkeiten der Bibliothek zum Einsatz, die am geeignetsten für diese Technologie sind. Auf eine kurze Formel gebracht handelt es sich…
Wie junge US-Amerikaner Bibliotheken nutzen
Die Internet-Forschungsorganisation Pew Internet hat die Lesegewohnheiten und die Bibliotheksbenutzung von jungen Leuten im Alter von 16 bis 29 Jahren unter die Lupe genommen. Insgesamt wurden für diese Studie knapp 3.000 US-Amerikaner, die älter als 16 Jahre sind, befragt. Gerade diese jüngere Generation bestimmt in den nächsten Jahren immer stärker, wie Bibliotheken sich strategisch ausrichten müssen.Wichtige Resultate dieser Untersuchung sind u.a.:83% der jungen Amerikaner in der...