Studie: Heutige Forschungslandschaft in England ist unfair, wenig motivierend und fördert fragwürdige Forschungspraktiken
Datum: 21. November 2023
Autor: Erwin König
Kategorien: Kurz notiert

Eine aktuelle Studie1 der Universität Bristol im Auftrag der neuen Forschungsplattform Octopus (https://www.octopus.ac/) zeigt die heutige wissenschaftliche Forschung in England in sehr ungünstigem Licht. Laut der Untersuchung werden falsche Forschungsanreize gesetzt. Kritisch sehen die in dieser Studie befragten Forschenden besonders die derzeitige Forschungskultur mit ihrer überwiegenden Konzentration auf den traditionellen Verbreitungsweg von Forschungserkenntnissen, d. h. mit Peer Review überprüfte Arbeiten. Dies führe dazu, dass die Forscher unter erheblichen Druck stünden einflussreiche Ergebnisse zu erzielen. Demzufolge veröffentlicht ein Drittel der Forschenden ihre Forschungsergebnisse nicht, weil sie befürchten, ihr Forschungsthema biete für die Verlage keine ausreichend interessante „Story“. Außerdem gab jeder fünfte Forschende in dieser Studie an, auf die Veröffentlichung seiner Forschungsergebnisse zu verzichten, weil er oder sie negative Folgen für die eigene Berufslaufbahn befürchtet.

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