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Die Netzneutralität aus ökonomischer Sicht

Die Diskussion um das Thema “Netzneutralität” hat in den letzten Wochen und Monaten deutlich an Intensität zugenommen. Besonders nachdem einige der führenden Internet- und Technologieunternehmen wie die Deutsche Telekom angekündigt haben, dass sie diese Netzneutralität gerne so schnell wie möglich ad acta legen würden. Auch die Aussagen eines Zeugen im Prozess des Whistleblowers Bradley Manning zeigen auf, dass die Netzneutralität auch auf politischer Ebene nicht überall gerne gesehen und als “anarchische Philosophie” eingestuft wird (siehe http://www.sueddeutsche.de/digital/spionage-chaos-computer-und-ein-spaeher-1.1761941). Unabhängig von diesen nicht ganz nachvollziehbaren Sicherheitsbedenken von Geheimdiensten und Staaten, bleibt die wichtige Frage, ob die Netzneutralität auch für die Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen eher hinderlich ist. Eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts SEO Economic Research im Auftrag des niederländischen Wirtschaftsministeriums widerlegt die dabei von Unternehmen oft verbreitete These, dass die Netzneutralität negativ für Innovationen und Investitionen sei.

Die Netzneutralität besagt im Prinzip einfach, dass jedes über das Netz verteilte Datenbit genau gleich viel wert ist wie jedes andere. Unternehmen haben schon öfters versucht dieses Prinzip auszuhebeln, um unliebsame Konkurrenten damit auszubremsen, oder um einfach mehr Geld zu verdienen. So sind auch die im April dieses Jahres vorgestellten Pläne der Deutschen Telekom zu verstehen, die in Zukunft ihre Breitbandprodukte nur mehr mit einer Drosselung anbieten will. Dabei will die Telekom nach Erreichen eines bestimmten Datenvolumens einen User bei der Geschwindigkeit herunterbremsen. Der User muss dann bis zum Ende eines Monats mit gedrosselter Geschwindigkeit surfen, trotz seiner Flatrate. Problematisch an diesem Vorgehen – im Sinn der Netzneutralität – ist die Ausnahmeregelung für den Datenverkehr bei den Telekom-eigenen Produkten wie Entertain. Dies ist ein klarer Verstoß gegen die Gleichbehandlung von Internetanbietern. Die Telekom zeigt sich aber “großzügig” und bietet anderen Internetanbietern die Möglichkeit, ihre Dienste ebenfalls aus dem Datenvolumen eines …

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Mobiltechnologie als Herausforderung und Chance für Deutschland

Das mobile Internet sowie die entsprechenden Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs setzen auch in Deutschland ihren Siegeszug unentwegt fort. Neueste Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung e.V. (AGOF) belegen, dass Mobile für die Nutzer in Deutschland immer relevanter wird. Auf der anderen Seite stellt diese Entwicklung auch einige Herausforderungen bereit. So zeigt eine andere Studie, dass viele Webseiten von Unternehmen immer noch nicht für mobile Internetuser geeignet sind. Die gemeinsame Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW), Google und TNS Infratest hat ergeben, dass mehr als die Hälfte (52%) der untersuchten Seiten nicht für mobile User optimiert sind. Es ist davon auszugehen, dass nicht nur kommerzielle Firmen-Websites von dieser mangelhaften Berücksichtigung kleinerer Displays betroffen sind, sondern auch viele Non-Profit-Organisationen und private Homepages diesem verändernden, immer mobileren Nutzungsverhalten hinterherhinken.

Zuerst die neueste Daten und Fakten zur Nutzung des mobilen Internets in Deutschland von der AGOF:

Von der deutschsprachigen Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren (70,21 Mio. Personen) haben 63,33 Mio. Personen ein Handy.
Inzwischen surfen knapp 26 Mio. Deutsche mobil. Dies entspricht 36,9% der …

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