Deepfakes sind eine Herausforderung für die Gesellschaft
Datum: 24. Juni 2022
Autor: Erwin König
Kategorien: Trends

Dank den Fortschritten bei der Rechnerleistung, der Künstlichen Intelligenz (KI), bei neuen Machine-Learning-Modellen wie der Generative Adversarial Networks (GANs) und der freien Verfügbarkeit öffentlicher Datensätze werden sogenannte Deepfakes nicht nur für Laien immer schwieriger zu erkennen. Selbst Fachleuten aus der Informationsbranche fällt es zunehmend schwer solche Fälschungen zu erkennen. Eine im letzten Jahr im Auftrag des EU-Parlaments erstellte und publizierte Studie1 kommt sogar zu dem Schluss, dass Deepfakes eine Gefahr für die Demokratie darstellen. Die Studienautorinnen und -autoren schlagen deshalb verpflichtende Erkennungsfilter für Soziale Medien vor. Die europäische Strafverfolgungsbehörde Europol warnt in einer aktuell veröffentlichten Studie2 eindringlich vor den Gefahren der Deepfake-Technologie. Deepfake-Inhalte können laut diesem Bericht gezielt eingesetzt werden, um die Öffentlichkeit in die Irre zu führen. So wird beispielsweise damit versucht Wahlen zu beeinflussen oder politische Propaganda zu betreiben. Zu unterschätzen ist aber auch nicht die Gefahr, die von Deepfakes für einzelne Privatpersonen ausgeht. Viele Organisationen sehen Deepfakes inzwischen als noch gefährlicher an, als es erbeutete Daten aus Hacks im Internet für einen Identitätsdiebstahl sind, wobei Deepfakes ebenfalls für diesen Zweck verwendet werden können. Erschwerend kam in den letzten zwei Jahren die Corona-Pandemie hinzu, durch die sich viele alltägliche Handlungen ins Internet verlagert haben. Somit sind neue, weitere Ansatzpunkte für kriminelle und politisch motivierte Deepfake-Angriffe entstanden.

...

Um den Artikel in voller Länge lesen zu können, benötigen Sie ein Abo. Jetzt Abo abschließen oder mit bestehendem Konto anmelden!

Mehr zum Thema:

Bitkom präsentiert neue Consumer-Technologietrends

Unterhaltungselektronik bzw. Consumer-Technologie oder auch Verbraucher-Elektronik spielen heute eine entscheidende Rolle, wenn Menschen auf Medien zugreifen oder mit anderen kommunizieren, sei es zu Hause, bei der Arbeit, in der Freizeit oder auch in einer...

Wie sieht die Zukunft der wissenschaftlichen Tagungen aus?

Gefühlt liegt die Corona-Pandemie lange zurück. Gleichwohl spüren wir noch immer die Nachwirkungen dieser schwierigen Zeit. Der wissenschaftliche Austausch mittels Konferenzen und Workshops ist noch nicht wieder in die gewohnten Bahnen der Vor-Pandemie-Zeit...

Zum Stand der Nutzung von generativer KI im Hochschulbereich

Das Auftauchen speziell von generativen KI-Tools wie ChatGPT hat im Hochschulwesen einige Fragezeichen aufgeworfen. Viele Hochschulen sehen sich vor großen Herausforderungen, was die Nutzung solcher Tools durch Studierende, Forschende und andere Beschäftigte ihrer...