Computer sind noch immer große Zeitfresser
Datum: 14. Oktober 2023
Autor: Erwin König
Kategorien: Kurz notiert

Heute gibt es wohl nur noch wenige Jobs und Arbeitsplätze, wo vollständig auf die Nutzung von Computern verzichtet wird. Grundsätzlich sollte durch die Computerisierung und Digitalisierung der Arbeit bzw. weiter gefasst der Volkswirtschaft eines Landes eigentlich die Produktivität ansteigen. Wie wir wissen, hat sich aber die Produktivität moderner Industriegesellschaften in den letzten Jahrzehnten eher verlangsamt als beschleunigt. Während Forschende noch immer die konkreten Gründe für dieses bislang nicht vollständig gelöste Rätsel untersuchen, könnte ein Teil dadurch erklärt werden, dass wir einen großen Teil unseres Arbeitsalltags mit Computerproblemen verbringen. Zwar haben Personal Computer mit Textverarbeitungsprogrammen wie Microsoft Word in den Büros die Schreibmaschine ersetzt und verdrängt und dadurch die Arbeit einfacher und effizienter gemacht. Aber dieser Wandel fand schon in den 1980er und 1990er Jahren statt. Seitdem stagnieren bei der Arbeit mit Computern die Produktivitätsfortschritte. Laut einer neuen Studie1 weist die Nutzung von Computern – trotz gewisser Verbesserungen in den letzten Jahrzehnten – noch immer ein hohes Frust- und Zeitfresser-Potenzial auf. Ein Fünftel, also 20 %, der gesamten Computernutzungszeit, wird auch heute noch durchschnittlich für die Lösung von Computerproblemen aufgewendet. Damit unterscheidet sich dieser Wert nicht groß von den Resultaten einer Untersuchung von vor 15 Jahren.

...

Um den Artikel in voller Länge lesen zu können, benötigen Sie ein Abo. Jetzt Abo abschließen oder mit bestehendem Konto anmelden!

Mehr zum Thema:

Clarivate führt abonnementbasierten Zugang für Bibliotheken ein

Clarivate hat eine neue abonnementbasierte Strategie für den Zugang zu akademischen Inhalten eingeführt und schafft damit den einmaligen Kauf von digitalen Sammlungen, gedruckten und digitalen Büchern für Bibliotheken ab. Das Unternehmen verfolgt laut eigener Aussage...

Neue EU-Leitlinien zur Definition von KI-Systemen

Die Europäische Kommission hat am 6. Februar 2025 neue Leitlinien zur Definition von Künstlicher Intelligenz (KI) veröffentlicht. Diese sollen die Anwendung der ersten Vorschriften des KI-Gesetzes (Verordnung (EU) 2024/1689) erleichtern und eine einheitliche Auslegung...

KI-Halluzinationen: Keine Chance auf Besserung, oder etwa doch?

Große Sprachmodelle (LLMs) wie ChatGPT haben die Art der Mensch-KI-Interaktion revolutioniert. Sie bieten beeindruckende sprachliche Fähigkeiten, erzeugen jedoch oft sogenannte Halluzinationen – erfundene oder verzerrte Informationen, die sich als Fakten präsentieren....

Wissenschaft für alle: Diamond Open Access als Öffentliches Gut

Der Zugang zu wissenschaftlichem Wissen bleibt eine der größten Herausforderungen für mehr Gerechtigkeit in Bildung, Forschung und globaler Entwicklung. Diamond Open Access, ein Modell, das wissenschaftliche Veröffentlichungen für Autor:innen und Leser:innen kostenlos...

Audiostreaming in Deutschland: ein Trend, der Generationen verbindet

Audiostreaming ist aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Ob Musik, Podcasts oder Hörbücher – 82 Prozent der Deutschen ab 16 Jahren nutzen diese Angebote mittlerweile regelmäßig. Eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research zeigt, wie stark...