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Urheberrechtsverletzungen

Studie: Bewusstsein für Urheberrechtsverletzungen nimmt zu

Urheberrechtsverletzungen werden gerade in Deutschland hart verfolgt und von der Medienbranche nur allzu oft und gerne als alleinige Entschuldigung für alle möglichen Arten von Umsatzeinbußen aufgeführt. Zu den wirklichen Gründen wurde bereits früher ausführlich Stellung in diesem Newsletter genommen. Eine neue gemeinsame Studie von Buchhandel, Musik- und Filmbranche – erstellt von dem Marktforschungsunternehmen GfK –, will nun herausgefunden haben, dass in Deutschland die Bevölkerung...

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Studie zur illegalen Kopier-Kultur in Deutschland und in den USA

Das Urheberrecht spielt aktuell in der Diskussion um kostenpflichtige und kostenfreie Inhalte im Internet eine entscheidende Rolle. In einer der umfangreichsten Studien zu diesem Thema wurde das Medien- und Kopierverhalten der Verbraucher in den USA und Deutschland untersucht. Das Teilen von Inhalten geschieht dabei sowohl online als auch offline. Diese Arbeit zeigt auf, welche Einstellungen die User hier und jenseits des Atlantiks zu illegal angeeigneten Inhalten haben, welche Unterschiede es bei diesem Thema in der “deutsch-amerikanischen Freundschaft” gibt und welche Schlussfolgerungen sich etwa für Verlage, Autoren und Gesetzgeber daraus ableiten lassen. Die Studie wurde von American Assembly mittels einer telefonischen Befragung von 1.000 Personen in Deutschland und 2.303 in den USA im Zeitraum von August bis September 2011 durchgeführt. Bei American Assembly handelt es sich um ein unabhängiges Forum für öffentliche Angelegenheiten an der Columbia Universität in New York. Die Untersuchung weist nach, dass sich die meisten Nutzer der Problematik von Urheberechtsverletzungen bewusst sind. Trotzdem hat in beiden Ländern knapp die Hälfte der Bevölkerung bereits einmal etwas Illegales kopiert oder heruntergeladen. Auffällig ist auch, dass die Unterschiede in der Kopier-Kultur zwischen diesen beiden Ländern nur geringfügig sind, obwohl sich die beiden digitalen Medienmärkte deutlich unterscheiden.

Wichtige Resultate aus dieser Studie sind u.a.:

Die digitalen Medienmärkte der USA und Deutschlands weisen erhebliche Unterschiede auf. So haben US-Amerikaner z.B. im Mittel wesentlich größere CD-Sammlungen als die deutschen Vebraucher. Bei den unter 30-Jährigen US-Amerikanern beträgt der Median für eine CD-Sammlung 1.000 CDs, in Deutschland nur 300 Stück. Weiterhin ist das Medien-Streaming in den USA schon wesentlich weiter verbreitet als in Deutschland. Dieser Punkt ist wichtig, da angenommen wird, dass kostengünstiges Video- und Musik-Streaming dabei hilft illegales Kopieren und Herunterladen zu verhindern. Die vorliegenden Ergebnisse in dieser Studie scheinen diesen Sachverhalt auch zu bestätigen. In den USA sagen 48%, die Inhalte auch illegal kopieren und teilen, dass sie dies aufgrund solcher Streaming-Dienste nun weniger oft machen.
Der Anteil der Hardcore-Kopierer, d.h. Dauer-Downloader von Filesharing-Plattformen, die sich praktisch alle ihre Medien illegal beschafft haben, beträgt in Deutschland …

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