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Verfügbarkeitsstudien als Instrument zum Entdecken von Fehlern in E-Ressourcen

Das Angebot an elektronischen Informationsressourcen in Bibliotheken wächst ständig, während gleichzeitig die Bedeutung der gedruckten Sammlungsbestände abnimmt. Die Vorteile von elektronischen Materialien liegen dabei auf der Hand, d.h. in erster Linie die schnelle Verfügbarkeit für die Benutzer und wenig Platzverbrauch für die Bibliotheken. Bei der Nutzung von elektronischen Informationsressourcen kommt es allerdings nicht selten zu Fehlern, die die gewünschte positive Benutzererfahrung...

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Die Ursachen für gebrochene SFX-Links

Das Verlinkungssystem SFX wird von vielen Bibliotheken rund um den Erdball eingesetzt. Schließlich hat dieses System den Benutzern ihre Literaturrecherche erheblich vereinfacht. Früher mussten die in den Fachdatenbanken gefundenen Literaturangaben noch zusätzlich auf die Verfügbarkeit ihres Volltextes in den Bibliothekskatalogen mühsam abgeglichen werden. Heute genügt dagegen ein Klick auf den SFX-Button, um den entsprechenden elektronischen Volltext zu erhalten, natürlich nur falls die Bibliothek eine entsprechende Lizenz für die gesuchte Zeitschrift besitzt. So nützlich und wertvoll dieser Service ist, stoßen die Benutzer leider immer wieder auf tote Links, die eben nicht zu dem gewünschten Volltext führen. Aber was sind überhaupt die Gründe für solche defekten Verweise? Genau diesem Problem nimmt sich der vorliegende Artikel an. Überraschenderweise gibt es bisher in der Fachliteratur noch keine ähnliche Untersuchung zu diesem Thema. Insgesamt wurden für diese Studie 400 SFX-Berichte über tote Links ausgewertet, die von Herbst 2007 bis Herbst 2011 an einer mittelgroßen Universität in den USA von den Benutzern gemeldet wurden.

Ein typisches Beispiel für das Versagen des Linkresolvers SFX ist die Recherche eines Benutzers vom 16. Dezember 2011, als dieser einen Artikel aus der Fachzeitschrift “Australian Psychologist” herunterladen wollte, aber nach dem Klick auf den SFX-Button kein Volltext vorhanden war. Eigentlich sollte der Link zur Datenbank EBSCO’s Academic Search Premier führen. Verantwortlich für diesen Fehler war die Tatsache, dass die gesamte Ausgabe der Zeitschrift noch gar nicht in die Datenbank von EBSCO geladen war. Das Fachblatt “Australian Psychologist” ist mit einem 12 Monate-Veröffentlichungsembargo belegt, und war sowohl in EBSCO als auch in SFX richtig eingetragen. Trotzdem war die Zeitschrift nach dem Freigabedatum am 16. Dezember 2011 nicht vorhanden.

Hier eine Übersicht mit den am häufigsten genannten Gründen für Meldung eines gebrochenen Links:

Artikel ist nicht vorhanden oder kann nicht abgerufen werden (123 fehlerhafte Links)
Indexfehler (32)
Keine Artikel-Verknüpfung vorhanden (29)
Die angeforderten Artikel waren Buchrezensionen oder andere spezielle Inhalte (22)
Die Datenbanken mit den meisten gemeldeten fehlerhaften SFX-Links sind in dieser Studie:

EBSCO Academic Search Premier (53 tote Links)
Wiley Online Library (50)
Directory of Open Access Journal (DOAJ) (29) …

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