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Nachrichtenrecherche im Facebook-Zeitalter

Die Flut an Angeboten mit digitalen Nachrichten hat nicht nur viele Print-Verlage in Schieflage gebracht, sondern stellt auch für professionelle Informationssuchende, wie es Informationsspezialisten sind, eine täglich größer werdende Herausforderung dar. Nicht nur die reine Informationsmenge ist ein Problem, auch die Schnelligkeit der Veröffentlichungen – Nachrichten zu gerade stattfindenden Ereignissen werden heute immer mehr in Echtzeit publiziert – sowie auch ihr umgehendes Verschwinden aus der Online-Welt. Kurz gesagt müssen Information Professionals heute nicht nur über Kenntnisse zu klassischen Nachrichtendatenbanken und Aggregatoren verfügen, sondern auch über Wissen zu neuen, nicht traditionellen Nachrichtenkanälen, wie es z.B. soziale Medien sind.

Die Autorinnen des vorliegenden Beitrags schildern anhand eines Projekts in ihrer Firma, einem Consulting-Unternehmen, welche Anforderungen an Information Professionals heute bei Nachrichtenrecherchen gestellt werden. Konkret geht es bei diesem Auftrag darum, historische Zeitungsartikel (gedruckt oder elektronisch), die zwischen 1980 und 2011 erschienen sind, zu lokalisieren sowie auch aktuelle Beiträge zu dem gesuchten Thema bereitzustellen.

Für die historischen Artikel wurde in erster Linie auf klassische Nachrichtendatenbanken gesetzt, d.h. Dialog, Factiva und LexisNexis. Auf NewsBank wurde verzichtet, da weder der Kunde noch die eigene Firma einen Zugang zu dieser Datenbank haben, obwohl diese Datenbank mit ihren über 4.600 …

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Zum Zustand der Medien

Das Pew Research Center’s Project for Excellence in Journalism hat seine neueste Ausgabe zum Zustand der Medien in den USA veröffentlicht (“The State of the News Media 2013”). Die Studie belegt die steigende Relevanz von digitalen Nachrichten. Laut Pew war dies der einzige Bereich, der 2012 ein starkes Wachstum aufgewiesen hat. Für Nachrichten in gedruckter Form, d.h. Zeitungen und Zeitschriften, dürfte es auch in Zukunft äußerst schwierig bleiben. Neben den weiter sinkenden Verkaufszahlen verliert auch das Print-Anzeigengeschäft gegenüber der digitalen Werbung immer mehr an Relevanz.

Folgende wichtige Entwicklungen wurden u.a. beobachtet:

Ein Wachstum beim Nachrichtenkonsum wurde hauptsächlich bei den digitalen News-Plattformen festgestellt. So stieg bei den Top 25-Nachrichtenseiten in den USA der beobachtete Datenverkehr um 7,2% an. Ein wichtiger Grund für diese Entwicklung ist die wachsende Verbreitung von digitalen Endgeräten in den Privathaushalten. Laut einer Studie von Pew Research gaben 39% der Antwortenden an, dass sie “gestern” Nachrichten online oder mittels eines mobilen Geräts abgerufen haben. 2010, als diese Untersuchung das letzte Mal durchgeführt wurde, lag dieser Wert noch bei 34%.
Inzwischen besitzen 31% der erwachsenen US-Amerikaner bereits einen Tablet-Rechner (Stand 2013). Dies ist vier Mal mehr als noch im Mai 2011. Noch weiter verbreitet in der Bevölkerung sind internetfähige Smartphones mit einem Anteil an der erwachsenen US-Bevölkerung von 45% (Mai 2011: 35%).
Mobile Endgeräte werden besonders gerne zum Abruf von Nachrichten eingesetzt. Sie ermöglichen es, Meldungen zu empfangen, wann und wo man will.
Soziale Medien werden immer wichtiger, wenn es um die Kommunikation mit Freunden oder Angehörigen geht. Allerdings sind diese Plattformen noch weit davon entfernt das direkte Gespräch – sei es persönlich oder per Telefon – zu ersetzen. Knapp drei Viertel (72%) der US-Amerikaner bevorzugen noch immer den persönlichen direkten Kontakt mit ihren Familien oder Kollegen. Allerdings erhalten bereits 15% der US-Amerikaner den Großteil von Neuigkeiten zu ihren Familien und Freunden über soziale Medien. Bei den 18- bis 25-Jährigen steigt dieser Anteil sogar auf fast ein Viertel. E-Mail wird als Ersatz für diese Art von persönlicher Kommunikation von immerhin noch …

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Nachrichtenkonsum wandelt sich dramatisch

Der Einfluss neuer Endgeräte und Technologien verändert immer stärker die Art, wie die User Medien und Nachrichten konsumieren. Zwei neue Studien der unabhängigen US-amerikanischen Forschungsorganisation Pew Research Center verdeutlichen eindrücklich, wie weit dieser Wandel in den Vereinigten Staaten bereits vorangeschritten ist. Dies bedeutet in erster Linie, dass gedruckte Zeitungen und Zeitschriften immer weiter an Boden verlieren. Gleichzeitig kommen die Forscher aber zu dem überraschenden Ergebnis, dass die Online-Medien in den letzten zwei Jahren stagniert sind. Auf der Überholspur befindet sich dagegen der Abruf von Nachrichten über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Noch erfolgreicher waren in den letzten zwei Jahren Social Media-Plattformen. Immer mehr User konsumieren Nachrichten über Facebook, Twitter und andere soziale Netzwerke.

Die erste Untersuchung des Pew Research Center analysiert die sich wandelnde Medienlandschaft in den USA. Seit 1994 wird diese Studie von Pew Research alle zwei Jahre durchgeführt. Insgesamt wurden ca. 3.000 US-Bürger, die älter als 18 Jahre sind, telefonisch zu ihrem Medienkonsum befragt. Folgende Resultate haben sich dabei u.a. ergeben:

  • Der Anteil der US-Amerikaner, die gedruckte Nachrichten in Zeitungen lesen, hat weiter abgenommen. Nur 23% sagen 2012, dass sie am Vortag eine Printzeitungen gelesen haben. Gegenüber 2010 mit 26% ist dies zwar nur ein geringer Rückgang. Allerdings bedeutet dies im Vergleich zum Jahr 2000 (47%) einen mehr als 50%igen Rückgang.
  • Im Gegensatz zu den gedruckten Zeitungen und Magazinen hat sich bisher das „gute, alte“ Fernsehen auch in unserer immer stärker digitalisierten Umwelt erstaunlich stabil gehalten. Die vorliegende Analyse von Pew lässt aber erstmals den Schluss zu, dass auch das Fernsehen von einer neuen Art von Medienkonsum betroffen ist. Insgesamt 55% der Umfrageteilnehmer gaben 2012 an, am Vortag Nachrichten im Fernsehen angeschaut zu haben. Im Vergleich zu 2006 mit einem Anteil von 57% ist nur ein geringer Rückgang beim Nachrichtenkonsum mittels TV-Gerät nachweisbar. Betrachtet man aber nur die jüngste Altersklasse dieser Umfrage, die 18- bis 29-Jährigen, ist dort von 2012 (34%) zu 2006 (49%) mit 15% weniger Nachrichtenkonsumenten ein deutlicher Rückgang feststellbar. Hier bahnt sich auch bei diesem klassischen Medium eine Trendwende an.
  • Betrachtet man das Nutzungsverhalten bei regionalen TV-Nachrichten, zeigt sich ein ähnliches Ergebnis, wobei der Rückgang 2012 (48%) gegenüber 2006 mit 54% etwas größer ausfällt. Auch hier ist auffällig, dass gerade in der Alterskategorie der 18- bis 29-Jährigen im Beobachtungszeitraum 2006 bis 2012 ein deutlicher Rückgang von 14% feststellbar ist. Erwähnenswert ist der Zuwachs bei den über 65-Jährigen beim Nachrichtenkonsum im Kabelfernsehen von 13% in den letzten sechs Jahren.

Die zweite Studie von Pew Research beschäftigt sich mit den Auswirkungen des mobilen Internets auf den Nachrichtenkonsum in den USA. Für diese Untersuchung wurden 9.513 amerikanische Bürger befragt, die älter als 18 Jahre sind. Hier die wichtigsten Erkenntnisse…

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Nachrichtenkonsum unterscheidet sich nach Land und Alter

Eine vom Reuters Institute publizierte Studie gibt einen aufschlussreichen Eindruck über den unterschiedlichen Nachrichtenkonsum in den USA und Europa. Im Mittelpunkt der Analyse steht das aktuelle Mediennutzungsverhalten von Onlinern in fünf ausgewählten Ländern, wobei speziell der digitale Medienkonsum sowie die dafür verwendeten Geräte von besonderem Interesse sind. Insgesamt wurden die Mediengewohnheiten in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und USA mittels repräsentativer...

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