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Social Media als Informationsquellen

Soziale Medien gehören heute vor allem für die jüngere Generation zu ihrem alltäglichen Leben. So nutzen z.B. 89% der Online-User zwischen 14 und 49 Jahren soziale Netzwerke (Brenner & Smith, 2013). Es gibt eine fast schon unüberschaubare Anzahl von Studien, die sich mit der Nutzung von Social Media beschäftigen. Die meisten dieser Untersuchungen legen den Fokus allerdings auf spezifische Arten von Social Media, wie soziale Netzwerke oder ihre Nutzung zum Zweck des Marketings. Der Erfolg...

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Praktiken von Jugendlichen bei der Evaluierung von Webinhalten

Ein immer wiederkehrendes Thema in der bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Fachliteratur ist die mangelhafte Evaluierung von Webquellen durch junge User. Viele Informationskompetenz-Modelle betonen und vermitteln zwar die Relevanz von einer kritischen Herangehensweise bei dieser Aufgabe. In der Realität bleibt davon aber meist nicht viel übrig, wenn junge Nutzer dann tatsächlich im Web auf Informationssuche gehen. Der vorliegende Beitrag widmet sich diesem Problem genauer und...

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Wie man kritisches Denken für den Suchprozess entwickelt

Eine kritische Denkweise ist gerade in unserer Zeit mit ihren unüberschaubaren Informationsmengen, Halbwahrheiten und gezielten Falschinformationen eine unabdingbare Voraussetzung, um erfolgreich und effizient verlässliche Informationen finden und interpretieren zu können. Für junge Leute gibt es heute nur wenige Möglichkeiten, kritisches Denken zu erlernen. Mit einer empirischen Studie wird untersucht, ob man überhaupt die Fähigkeit zum kritischen Denken durch Übung erlernen und fördern kann....

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Die Informationspraktiken der Informationsspezialisten

Bibliothekare und andere Informationsexperten sind professionelle Informationsrechercheure. Dieses Wissen geben sie auch in Form von Schulungen oder Anleitungen z.T. an ihre Benutzer weiter, damit diese ihrerseits zu besseren Suchergebnissen gelangen. Gleichzeitig ist bisher nur wenig bekannt über die Informationspraktiken dieser Informationsspezialisten selbst, sowie deren Auswirkungen auf ihre Informationseinrichtungen und ihre Benutzer. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Informationsinteraktionen von Information Professionals innerhalb und im Kontext einer Bibliothek zu beschreiben. Mit dieser Arbeit soll u.a. herausgefunden werden, wie Informationsspezialisten selbst nach Informationen suchen und welche Strategien sie dafür einsetzen. Während in den meisten Fachartikeln das Informationsverhalten der Benutzer im Vordergrund steht, wird in diesem Beitrag die Arbeitsweise der Informationsspezialisten in einer Bibliothek analysiert.
Die traditionelle informationswissenschaftliche Literatur tendiert dazu, Bibliothekare und andere Information Professionals als eine Art privilegierte Informationssuchende zu charakterisieren. Als Experten helfen sie alltäglich ihren Benutzern bei deren Informationssuche und führen dazu Recherchen in komplizierten Informationssystemen aus, um die notwendigen Informationen zu finden und zu beschaffen. Aus diesem Grund zählen als Kernkompetenzen von Infoprofis Fähigkeiten wie richtig Recherchieren oder Kenntnisse von Nachschlagewerken. Wobei anzumerken ist, dass die Möglichkeiten der Websuche die relative Bedeutung von Auskünften in der Bibliothek in den letzten Jahren deutlich reduziert hat. Die Fähigkeit, richtig nach Information zu suchen, gilt zudem als eine grundlegende Voraussetzung für Informationskompete

Diese Arbeit versucht folgende Fragen, die in diesem Zusammenhang gestellt werden, zu beantworten:

Wie arbeiten Bibliothekare mit Informationen?
Wie finden sie Informationen und wie informieren sie sich?
Welche Faktoren und Akteure beeinflussen die Art, wie sie suchen und Informationen nutzen?
Zu diesem Zweck wird eine Untersuchung in einer großen nordeuropäischen Stadtbibliothek durchgeführt. Die wenigen Studien, die sich bisher mit diesem Thema beschäftigt haben, haben z.B. herausgefunden, dass die Informationsspezialisten sich hauptsächlich auf persönliche Kommunikation und Online-Foren verlassen, wenn sie selbst Unterstützung bei der Informationssuche benötigen. Weniger oft wird dabei auf wissenschaftliche Fachzeitschriften zurückgegriffen. Bei dieser Studie wird auf eine Kombination von mehreren Methoden gesetzt, nämlich Beobachtungen innerhalb der Bibliotheksräumlichkeiten, auf Tagebucheinträge bei der Informationssuche sowie Interviews mit sieben Mitarbeitern dieser Bibliothek. Die vorliegenden Resultate sind nur eingeschränkt auf andere Einrichtungen übertragbar, da die Stichprobe mit nur einer …

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Suchwerkzeuge für Fachliteratur im Vergleich

Ohne jeden Zweifel hat die Suchmaschine Google die Art, wie wir nach Informationen suchen, in den letzten 10 bis 15 Jahren nachhaltig verändert und bestimmt. Nicht nur die unzähligen Fachartikel aus dem Bibliotheks- und Informationswesen zu der Suchmaschine zeugen von diesem gewaltigen Einfluss auf unser Informationsverhalten. Auf eine kurze Formel gebracht, erwarten heute selbst Informationsspezialisten, genau wie ihre Benutzer, dass eine Recherche auch in den Bibliotheksdatenbanken – wie in Google – schnell, einfach und über alle Informationsquellen hinweg erfolgt. Ausdrücke, die in diesem Zusammenhang immer wieder fallen, sind „ein einziger Einstiegspunkt“ oder „ein Google ähnliches Interface“. An der Übertragung dieses Ansatzes in die Bibliothekswelt arbeiten Informationsspezialisten und die Anbieter solcher Google-ähnlichen Systeme schon lange. Wissenschaftliche Bibliotheken wollen so ihre mit viel Geld und Aufwand betriebenen Datenbanken und Bibliotheksressourcen den Studenten und Forschern „schmackhaft“ machen. Der aktuellste Versuch in dieser Richtung sind die sogenannten Discovery-Tools. Im Folgenden wird mittels einer Studie untersucht, wie diese Systeme im Vergleich zu kostenfreien Werkzeugen wie Google Scholar sowie anderen Bibliothekssystemen bezüglich ihrer Sucheffizienz abschneiden.

Beteiligt an dieser Untersuchung sind die wissenschaftlichen Bibliotheken der Illinois Wesleyan University (IWU), die den EBSCO Discovery Service (EDS) einsetzt, sowie die Bucknell University, die auf den Summon Discovery Service von Serial Solutions setzt. Grundsätzlich soll mit dieser Arbeit aber nicht nur die Leistungsfähigkeit dieser Werkzeuge ermittelt, sondern allgemein der Rechercheprozess von Studenten erforscht werden. Dies ist wichtig, um noch unbekannte Informationsbedürfnisse der Benutzer sowie mögliche Verbesserungen bei den Anleitungen zu finden. Zuerst aber ein kleiner historischer Rückblick auf die Entwicklung von Suchwerkzeugen für den akademischen Bereich.

In den frühen 2000er-Jahren kamen die sogenannte Federated Search-Werkzeuge auf den Markt, die man als ersten Versuch von Informationsspezialisten ansehen kann, mit Google in den direkten Wettbewerb zu treten. Mit der föderierten Suche sollte es ermöglicht werden, mittels einer einzigen Suchanfrage parallel in verschiedenen Datenbanken zu suchen. Die Grenzen dieser Systeme wurden aber schnell offensichtlich. Dazu zählen u.a. die im Vergleich zu Google extrem langen Antwortzeiten, komplizierte Schnittstellen sowie verwirrende Suchergebnislisten. Als ein schwerwiegendes, aktuelles Problem bei dem Einsatz dieser Suchwerkzeuge hat sich herausgestellt, dass sie nicht kompatibel mit Smartphones und anderen mobilen Endgeräten sind.

Mit Google Scholar hat Google selbst eine Möglichkeit angeboten, nach wissenschaftlichen Informationen zu recherchieren. Diese akademische Suchmaschine wurde 2004 lanciert. Sie bietet Usern eine einfache Suchmöglichkeit, im Web nach wissenschaftlicher Fachliteratur zu suchen. Über ein einziges Suchformular kann nach Büchern, Fachartikeln, Abstracts, Kommentaren oder Doktor- und Diplomarbeiten gesucht werden. Berücksichtigt werden für diese Anfragen die Angebote von Verlagen, Berufsvereinigungen, Online-Repositorien, Universitäten und anderen Websites. Nicht verwunderlich haben in den letzten Jahren einige Bibliotheken sich dazu entschlossen, ihre Linkresolver für den Zugang zu elektronischen Volltexten mit Google Scholar zu verbinden. In der Fachliteratur ist aber auch an diesem Suchtool …

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Studie zum Informationsverhalten im Internet

Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat nach 2009 und 2011 die 3. Ausgabe ihrer Studie “Relevanz der Medien für die Meinungsbildung” veröffentlicht. Durchgeführt wurde die repräsentative Umfrage von TNS Infratest im Frühjahr 2013, wobei mehr als 3.000 Personen zu ihren bevorzugten Informationsquellen befragt wurden. Dabei wurde festgestellt, dass vor allem jüngere Leute in Deutschland das soziale Netzwerk Facebook als ihre wichtigste Quelle bezeichnen, wenn es um die Meinungsbildung zu Zeitgeschehen, Politik, Wirtschaft und Kultur geht. Über alle Altersklassen hinweg sind aber (noch) die Suchmaschinen, und im besonderen Google, die erste Anlaufstelle im Internet, wenn es um die Suche nach Informationen geht.

Für die Untersuchung wurden die Medientypen Fernsehen, Radio, Internet, Tageszeitungen sowie Zeitschriften, Nachrichtenmagazine oder Wochenzeitungen berücksichtigt. Als Untersuchungsmethode wurde eine Telefonbefragung (Kombination aus Mobil- und Festnetz-Anschlüssen) eingesetzt.

Hier einige Auszüge aus dieser Studie:

Das Fernsehen als immer noch meistgenutzter Informationskanal hat im Vergleich zu 2009 (62,4%) und 2011 (73,9%) in der aktuellen Untersuchungsreihe mit 59,9% deutlich an Zuspruch verloren. Ebenfalls gegenüber den zwei vorherigen Erhebungen verloren hat die Tageszeitung (2009: 41,7%, 2011: 42,7%, 2013: 36,6%).
Demgegenüber haben Radio (2009: 47,3%, 2011: 53,2%, 2013: 49,9%) und Internet (2009: 19,2%, 2011: 25,8%, 2013: 24,7%) eher zugelegt. Ein konstanter positiver Trend ist aber auch bei diesen beiden Medien nur bedingt beobachtbar, weil im Vergleich zu 2011 auch bei diesen Medien ein Rückgang zu verzeichnen ist, aber gegenüber …

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Wie Teenager heute nach Informationen suchen

Die US-amerikanische Internetforschungsorganisation Pew Internet hat in einer Untersuchung analysiert, wie Teenager in unserer heutigen digitalen Welt nach Informationen recherchieren. Befragt wurden zu diesem Thema aber nicht die jungen Leute selber, sondern mittels einer Online-Umfrage 2.000 Lehrer aus Mittel- und Oberstufen-Schulen in den USA, die ihre Einschätzungen zu diesem Thema bei ihren Schülern wiedergeben.

Nachfolgend einiger der wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Bericht:

Etwas mehr als Dreiviertel (77%) der antwortenden Lehrer ist der Meinung, dass die verfügbaren Internet- und Suchwerkzeuge mehrheitlich einen positiven Einfluss auf das Rechercheverhalten ihrer Schüler haben.
Gleichzeitig sehen die Lehrer aber auch eine große Gefahr durch diese neue digitale Informationsversorgung. So sagen 87%, dass diese Tools eine konzentrationsschwache Generation mit einer sehr kurzen Aufmerksamkeitsspanne heranzüchtet. 64% der Lehrer sind zudem der Meinung, dass die heutigen digitalen Technologien diese jungen User mehr ablenken, als ihnen bei der Informationssuche zu helfen.
Praktisch alle Lehrer (99%) stimmen der Aussage zu, dass das Internet heute eine größere Bandbreite an Informationsquellen für ihre Schüler zugänglich macht, als dies früher möglich gewesen wäre.
Allerdings sind die Lehrer nicht gerade von den Recherchefähigkeiten ihrer Schüler überzeugt. Sie sehen nämlich einen Wandel bei der Bedeutung des Begriffs Recherche, der für die Teenager hauptsächlich heute “Googeln” bedeutet. Früher war die Informationssuche ein eher langsamer Prozess, der in erster Linie durch Neugierde und Entdeckungsfreude angetrieben worden ist. Heute dagegen bedeutet die Recherche für eine jüngere Generation mehrheitlich nur das schnelle Auffinden von Informationsbruchstücken, um eine spezifische Teilaufgabe möglichst schnell zu erfüllen.
So sagen 94% der Lehrer, dass ihre Schüler höchstwahrscheinlich Google oder eine andere Suchmaschine als wichtigstes …

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