Das mobile Web wird nach einer Definition des World Wide Web Consortiums (W3C) einfach als ein Web bezeichnet, in welchem die User unabhängig von ihrem Standort und verwendeten Endgerät auf Informationen zugreifen können. Immer mehr Studien belegen den Trend hin zu einer immer stärkeren Nutzung von mobiler Datenkommunikation und mobilen Endgeräten durch die User. Wollen Informationseinrichtungen in den nächsten Jahren für diese zahlreicher werdenden mobilen Nutzer noch eine Rolle spielen, werden sie nicht daran vorbeikommen, entsprechende mobile Informationsangebote und Dienste zu erstellen und anzubieten. Der vorliegende Beitrag zeigt am Beispiel der Universitätsbibliothek von Valencia, dass dies nicht unbedingt mit einem großen Einsatz und der Bereitstellung von Personal, Know-how und Finanzen verbunden sein muss.

Technologischer Fortschritt geht immer auch mit Herausforderungen einher. Wer hier nur „mehr“ Aufwand oder Risiken sieht, verpasst eine gute Gelegenheit, die eigene Informationseinrichtung an die neuen Wünsche und Bedürfnisse der Benutzer anzupassen. Mit der rapide steigenden Verbreitung und Nutzung von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets geht auch ein steigendes Interesse von mobilen Bibliotheksnutzern an für diese mobilen Geräte optimierte Informations- und Bibliotheksdienstleistungen einher. Typische Informationen und Dienste, die solche mobilen User gerne nutzen würden, sind die OPAC-Suche, Buchreservierungen, Buchverlängerungen oder auch einfach nur die Öffnungszeiten. Konsequent umgesetzt bedeutet dies die Weiterentwicklung von klassischen Informationsangeboten wie den OPAC, die in den mOPAC münden sollte. Gleichzeitig ermöglicht es die Technologie, völlig neue Dienstleistungen aufzubauen, wie etwa mittels QR-Codes. Verschiedene Studien in den vergangenen zwei Jahren haben nachgewiesen, dass Informationseinrichtungen sich bisher sehr schwer tun, ihre mobilen Webangebote auszubauen, zu verbessern oder neue mobile Dienste zu entwickeln.

Nun zu den konkreten Tipps zur Umsetzung eines mobilen Webangebots. An erster Stelle steht hier natürlich die Entwicklung einer mobilen Website. Wieso sollte man aber überhaupt eine spezielle, mobile Website erstellen? Eine mobile Homepage hat den Vorteil, dass sie auf die Möglichkeiten von den meist kleinen Bildschirmen der mobilen Endgeräte optimiert ist. Verzichtet man darauf, eine spezifische, mobile Website anzubieten, ist dies für potenzielle mobile Webuser äußerst unbefriedigend. Die aktuellen mobilen Webbrowser sind derzeit nämlich nicht in der Lage, herkömmliche Webseiten adäquat anzuzeigen.

1. Eine mobile Website erstellen

Folgende vier Phasen helfen bei einem Aufbau eines mobilen Webauftritts:

  • Die Inhalte definieren, d.h. durch die Begrenzungen der mobilen Endgeräte muss festgelegt werden, was und wie viel Inhalte und Dienste den Usern über die mobile Plattform…
mehr lesen