Kategorie

09-2013

Legen Benutzer noch Wert auf persönliche Beratungsgespräche?

Individuelle Beratungsgespräche für Studenten werden von wissenschaftlichen Bibliothekaren schon seit Jahrzehnten angeboten. Wenig ist bisher aber darüber bekannt, warum Studenten solche Beratungen von Angesicht zu Angesicht eigentlich konkret in Anspruch nehmen, und welchen Wert sie daraus ziehen. Diese Fragen stellen sich umso mehr, wenn berücksichtigt wird, welche Möglichkeiten sich den Studenten durch die immer zahlreicher online erhältlichen Recherchehilfen bieten. Anhand einer Fallstudie an der Universität von Vermont wird versucht, Antworten auf diese Fragen zu finden. Allgemein sollen diese Ergebnisse dabei helfen, besser zu verstehen, wie solche Einzelberatungen für Studenten nützlich sind und welche Rolle diese Art von Beratungstätigkeit bei den Auskunftsdiensten spielt.

Die Überlegungen für diese Untersuchung resultieren aus Beobachtungen von Bibliothekaren an der Universität von Vermont, die festgestellt haben, dass in den letzten Jahren die Nachfrage nach solchen persönlichen Instruktionen für Forschungsprojekte der Studenten signifikant zugenommen hat. In der heutigen Zeit bieten Bibliotheken eine breite Palette von Auskunftsdiensten für ihre Benutzer an. Neben dem klassischen Auskunftsschalter werden auch immer öfter neue Kommunikationswege wie E-Mail, Chat-Systeme, Text Messaging oder Kursmanagement-Systeme zur Unterstützung der Nutzer eingesetzt. Bei der hier untersuchten Form des Auskunftsdiensts handelt es sich um individuelle Treffen zwischen einem Bibliothekar und einem oder auch mehreren Studenten (wenn es sich z.B. um ein Gruppenprojekt handelt) in einer terminlich vorher vereinbarten Sitzung und abseits des Auskunftsschalters.

Die Studie versucht folgende Fragen zu beantworten:

Wie wissen Studenten, wie sie eine Recherche-Beratung terminlich vereinbaren?
Was motiviert die Studenten, eine …

mehr lesen

Soziale Netzwerke am Arbeitsplatz

Die Beliebtheit von einzelnen sozialen Netzwerk-Seiten steigt oder fällt. Unabhängig davon, welche soziale Plattform gerade “in” ist, ist der allgemeine Trend zu diesen Kollaborationswerkzeugen ungebrochen und nimmt stetig weiter zu. Ziel all dieser teilweise sehr unterschiedlichen Online-Netzwerke ist es, Verbindungen zwischen den Usern herzustellen. Inzwischen werden diese sozialen Netzwerke nicht mehr allein für den privaten Bereich eingesetzt, sondern zunehmend als ein berufliches Arbeitsmittel. Bibliotheken haben soziale Netzwerke ebenfalls zuerst als reinen Kommunikationskanal zu ihren Benutzern eingesetzt. Inzwischen beginnt auch hier auf individueller Ebene die Nutzung voranzuschreiten, um sich mit anderen Informationsspezialisten auszutauschen. Wie Bibliothekare soziale Netzwerke für ihren Berufsalltag einsetzen, wird im Folgenden untersucht. Dazu werden die Meinungen und Einstellungen der Informationsspezialisten zu Privatsphäre, zu Grenzen der Nutzung von sozialen Netzwerken sowie zu beruflichen Beziehungen auf diesen Plattformen analysiert.

Die bisherige Fachliteratur im Bibliotheks- und Informationswesen zu diesem Thema beschränkt sich überwiegend auf Empfehlungen, wie Bibliotheken soziale Netzwerke in ihre Dienste integrieren können, oder auf die Darstellung von Fallstudien, wie bestimmte Informationseinrichtungen dies praktisch umgesetzt haben. Außerhalb des Bibliotheks- und Informationswesens haben verschiedene Forscher schon seit einiger Zeit begonnen, die Nutzung von sozialen Netzwerken aus beruflichen Gründen zu untersuchen. Das Marktforschungsunternehmen Gartner hat z.B. im Jahr 2010 prognostiziert, dass 20% der Business User bis zum Jahr 2014 soziale Netzwerke als ihr primäres Geschäftskommunikations-Werkzeug einsetzen werden. In einer anderen Studie aus dem Jahr 2011 durch das CPA Practice Management Forum wurde u.a. herausgefunden, dass die befragten Finanzchefs größte Bedenken bezüglich der Nutzung von soziale Netzwerken durch Mitarbeiter haben, was die Verschwendung von Zeit (51%), unprofessionelles Verhalten (18%), das Posten von vertraulichen Finanzinformationen (11%) und das Veröffentlichen von negativen Kommentaren über das eigene Unternehmen (10%) angeht. In der gleichen Studie wurden von den CFOs aber auch die …

mehr lesen

Marketing-Mix für Informationsspezialisten

Marketing spielt heute für Unternehmen eine entscheidende Rolle, um ihre Produkte und Dienstleistungen bekanntzumachen und abzusetzen. Aber Marketing bleibt dabei nur eine Worthülse, wenn nicht der geeignete Marketing-Mix zum Zug kommt. Unter Marketing-Mix versteht man allgemein gesprochen Marketingstrategien oder auch Marketingpläne. Der Ausdruck “Marketing-Mix” bezieht sich auf eine Anzahl bestimmter kontrollierbarer Variablen oder Instrumente, die ein Unternehmen oder eine Organisation zusammengestellt hat, um die eigenen Marketingpläne umzusetzen, und um damit eine bestimmte Zielgruppe zu erreichen. Marketing ist allgemein formuliert ein Satz von Aktivitäten, um die Nachfrage nach Gütern, Ideen und Dienstleistungen zu steigern. Es ist in diesem Sinn ein strategischer Planungsansatz, der dazu dient, Konsumenten und Produkte zusammen zu bringen. Im Folgenden wird versucht basierend auf dem klassischen 4 ‘P’ Marketing-Mix-Modell zu zeigen, wie auch nichtprofitorientierte Einrichtungen, wie eben Bibliotheken, dieses Konzept einsetzen können, um ihre Produkte und Dienste richtig zu kommunizieren.

Beim Marketing-Mix handelt es sich um eine Strategie, mit der es möglich ist, verschiedene Marketingmaßnahmen auszuführen. Der Marketing-Mix ist ein Bündel von Elementen, um ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt zu bringen. Ein Marketing-Mix ist aber natürlich nicht nur für kommerzielle Unternehmen einsetzbar, sondern auch für nicht gewinnorientierte Organisationen, wie Bibliotheks- und Informationseinrichtungen.

Bevor man den geeigneten Marketing-Mix festlegt, sollte sichergestellt sein, dass bestimmte Voraussetzungen für den Marketing-Prozess vorhanden sind. Dazu gehört z.B., für die zu vermarktenden Produkte und Dienstleistungen zuerst die entsprechenden Zielmärkte und gewünschte Ziele zu definieren und zu bestimmen. Insgesamt müssen Informationseinrichtungen folgende Punkte beachten:

Die Bibliothek muss ein klares Bild von ihrem …

mehr lesen