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05-2013

Prognosen und Daten zur Entwicklung des Internets

Der Netzwerkausrüster Cisco Systems hat die neueste Ausgabe seines Cisco Visual Networking Index (VNI) vorgelegt, die auch Prognosen für den Zeitraum von 2012 bis 2017 für das Internet sowie den globalen Netzwerkdatenverkehr enthalten. Im Vergleich zur letzten Ausgabe kommen in diesen Resultaten einige neue wichtige Erkenntnisse vor, die aufhorchen lassen. Dazu zählt u.a., dass in den nächsten fünf Jahren der mobile Datenverkehr bereits den festnetzgebundenen Internet-Traffic überholen dürfte. Dazu sieht Cisco bei dem bisher mehr als Schlagwort wahrgenommenen „Internet der Dinge“ ein spürbares Wachstum, was ebenfalls zu mehr Datenaufkommen führt.

Nachfolgend einige Resultate aus dem Cisco­Bericht:

Zukünftig dürfte der Datenverkehr allein durch die Zunahme an neuen Internetnutzern weiter stark ansteigen. Aktuell gibt es weltweit ca. 2,3 Mrd. Menschen (32% von aktuell gesamthaft 7,2 Mrd. Erdenbürgern), die das Internet benutzen. 2017 sollen dann 3,6 Mrd. Menschen online sein, was einem Anteil von 48% an der erwarteten Weltbevölkerung von 7,6 Mrd. Menschen entspricht. Der öffentliche und staatliche Druck auf die Telekommunikationsunternehmen, entsprechende Datennetze zu unterhalten, wird also sicher nicht geringer werden.
2017 wird es gesamthaft mehr als 17 Mrd. Netzwerkverbindungen geben (mobile und stationäre Endgeräte, M2M­Verbindungen, d.h. Machine­to­Machine, etc.). Zum Vergleich, 2012 gibt es insgesamt ca. 12 Mrd. Netzwerkverbindungen.
Im Jahr 2017 werden durch die weltweiten Netzwerke mehr Daten fließen als in allen früheren “Internet”­Jahren zusammen. So soll 2017 das globale Datenvolumen …

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Neue Wege zur effizienteren Magazinbewirtschaftung

In den letzten Jahren ist es zu weitreichenden Änderungen bei der Informationsversorgung von Wissenschaftlern gekommen. Heute liegen Datenbanken, Bücher und Zeitschriften mehrheitlich in elektronischer Form vor, wodurch benötigte Informationen und Daten von den Forschern unverzüglich direkt von ihrem Arbeitsplatz abgerufen werden können. Wissenschaftliche Bibliotheken haben sich an diesen Wandel im wissenschaftlichen Arbeitsprozess angepasst und bieten heute eine Vielzahl an elektronischen Informationsquellen für die Wissenschaftler an. Gleichzeitig ist die Ausleihe von gedruckten Materialien, die in Bibliotheksmagazinen lagern, stark zurückgegangen. Schließlich ist die Nutzung von solchen Ressourcen für die Benutzer mit einigem Aufwand verbunden, d.h. die magazinierten Materialien müssen erst umständlich bestellt werden und dann muss auch noch gewartet werden bis sie bereitgestellt werden, was teilweise mehrere Tag dauern kann. So gesehen scheinen solche physischen Archivbestände als nicht mehr ganz zeitgemäß für unsere schnelle Internetzeit zu sein. Auf der anderen Seite wachsen die forschungsrelevanten Print- Archive von wissenschaftlichen Bibliotheken immer weiter an. Um die Relevanz dieser lagernden Bestände zu erhalten, ist es notwendig, neue Wege bei der Magazinverwaltung zu gehen. Welche Ansätze und Lösungen es heute für Magazine gibt, wird nachfolgend vorgestellt.

Je größer und weiter physisch entfernt sich diese lagernden Bestände von der eigentlichen Bibliothek befinden, umso mehr droht ein Bedeutungsverlust für den wissenschaftlichen Einsatz. Einen möglichen Ausweg aus diesem Dilemma bieten neue Lösungsansätze aus der Logistik. Ziel muss es sein die zeitliche Bereitstellungsdauer von Magazinbeständen für die Kunden auf ein Minimum zu reduzieren. Zunächst werden einige dieser neuen Logistik­Konzepte vorgestellt und anschließend wird beispielhaft ein Modell für ein dynamisches Magazin entwickelt, mit dem es möglich ist schneller und effizienter gewünschte magazinierte Materialien bereitzustellen.

Eine Möglichkeit, die Bibliotheksmagazine effizienter zu bewirtschaften, bietet die Technologie z.B. in Form von fahrerlosen Transportsystemen. Mittels Einsatz von RFID­Technik ist es zudem möglich, die Medien automatisch zu sortieren. Wichtig ist es auch, jederzeit zu wissen, wo sich ein gerade bearbeitetes Objekt befindet. Für diese Objektidentifizierung stehen verschiedene Technologien zur Verfügung. In Bibliotheken werden hierzu hauptsächlich …

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E-Books in Firmen- und Spezialbibliotheken

Vor 12 Jahren wurde in einem in der Fachzeitschrift „Information Outlook“ veröffentlichten Beitrag frei übersetzt die Frage gestellt „Aus welchem Grund sollte man ein E-Book einem gedrucktes Buch vorziehen?“. Die aus heutiger Sicht als eher naiv zu bezeichnende Frage zeigt, wie schnell sich die Zeiten ändern können, bzw. als wie falsch sich Prognosen manchmal erweisen. Tatsache ist, dass E-Books zu einem der bestimmenden Themen der bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Literatur in den letzten Jahren geworden sind. Die steigende Relevanz dieses Themas geht dabei praktisch mit den ständig steigenden Verkaufszahlen für die elektronischen Bücher einher. Der folgende Artikel gibt einen Überblick über die Nutzung von elektronischen Büchern in Firmen- und Spezialbibliotheken.

Übrigens gelten viele der in dem erwähnten „Information Outlook“­Beitrag gefundenen Antworten auch heute noch. Zu diesen gültigen Antworten zählen:

Die Möglichkeit, bestimmte Inhalte mit einem Lesezeichen zu versehen oder digital zu kennzeichnen.
Die Möglichkeit, durch die Eingabe von Stichwörtern nach bestimmten Textpassagen suchen zu können.
Zugang zu Büchern rund um die Uhr zu haben, und nicht mehr abhängig von den Öffnungszeiten einer Bibliothek sein.
Innerhalb eines Textes durch direkte Links weitere Medienangebote aufrufen zu können.
Oder die Möglichkeit, sich die Aussprache eines bestimmten Begriffs vorsprechen zu lassen.
Im September 2012 wurde im Rahmen einer Umfrage unter Verlagen von Aptara Corp. und der Zeitschrift “Publishers Weekly” eine ähnliche Frage gestellt, und zwar, ob die Verlagsbranche heute überhaupt noch in der Lage ist, allen neuen technologischen Trends zu folgen? Die für manchen Beobachter sicher etwas überraschende Antwort darauf war ein eindeutiges “Ja” durch die befragten Verlage. Nimmt man die weiteren Resultate dieser Studie zur Hand, wird diese Einschätzung aber tatsächlich bestätigt. So produziert die Mehrheit der befragten Verlage heute mehr als 50% ihres Verlagsprogramms in Form von E­-Books. Knapp die Hälfte der befragten Verlage veröffentlichen sogar mehr als 75% ihrer Titel als E­-Books. Auch wenn die E­-Books bisher nicht unbedingt für die Verlage zur sprudelnden Geldquelle geworden sind, versuchen sie von den neuen technologischen Möglichkeiten und im Besonderen durch mobile Endgeräte zu profitieren. Gleichzeitig bestehen aber noch etliche Ineffizienzen bei der Produktion von E-­Books, die sich in einem erhöhtem Zeit­ und Kostenaufwand für einen publizierten elektronischen Titel niederschlagen. So publizieren 86% der Verlage parallel zu jedem elektronischen Titel auch noch immer eine gedruckte Ausgabe und 65% der Verlage haben ihre alten Print­Titel bisher noch nicht digitalisiert.

Obwohl E-­Books eine größere Käuferschicht haben und die Verlage inzwischen auch zahlreiche Titel in elektronischer Form herausgebracht haben, scheint es, als ob diese Entwicklung …

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Zusammenarbeit als wichtigste Strategie für Informationsspezialisten

Es war einmal vor langer Zeit ein Bibliotheksland, in dem es ausreichend war, physische Bibliotheken zahlreich wie Kornfelder zu bauen. Und diese Bibliotheken wurden nicht nur einfach gebaut, auch die Leute kamen wie von allein, um dort ihr Wissen zu mehren. Gleichzeitig hatte die Gesellschaft verstanden, dass die Investitionen in die Bibliothek gut angelegt sind. So lange die Bibliotheken die richtigen Sammlungen besaßen, die Gebäude sich an nicht zu unbequemen Standorten befanden und Bibliothekare darauf warteten Fragen ihrer Benutzer zu beantworten, war alles in Ordnung. So oder so ähnlich sah über ein Jahrhundert lang das märchenhafte Bibliotheksmodell aus. Und auch wenn man es inzwischen nicht mehr hören kann: das Internet hat alles verändert. Viele Branchen sind durch das Internet beeinflusst worden, aber wohl kaum ein Sektor ist davon so betroffen wie die Bibliotheken. Was früher ausreichend war, ist es heute schon lange nicht mehr, um in diesem 21. Jahrhundert langfristig bestehen zu können. Wie Bibliotheken auf diesen Wandel strategisch reagieren sollen, versucht dieser Beitrag aufzuzeigen.

Grundsätzlich besitzt eine Bibliothek alle Voraussetzungen, um auch in der Internetära bestehen zu können: Großartige Sammlungen, (meist) wundervolle Gebäude und talentierte Mitarbeiter. Die Herausforderung, der sich heutige Bibliotheken aber stellen müssen, ist es eine neue Kernstrategie zu finden, bei der die Informationsspezialisten ihre Energien am effektivsten einsetzen können. In den letzten zwei Jahrzehnten sind hauptsächlich kleine, evolutionäre strategische Schritte gemacht worden. Dazu zählen z.B. Strategien rund um digitale Sammlungen, was eine Weiterentwicklung des Sammlungsaufbaus darstellt. Oder Strategien rund um die Auskunft, wie die Entwicklung von virtuellen Auskunftsdiensten. Diese Fortschritte sind alle notwendig, aber eben nicht ausreichend, um die Anforderungen von Institutionen, Unternehmen, Benutzern und der Gesellschaft allgemein größtenteils erfüllen zu können. Der Kern der Tätigkeiten und Strategien von Bibliotheken liegt in der Zusammenarbeit. Zusammenarbeit mit Benutzern, mit Informationssystemen, mit Partnern, mit Informationsanbietern und Verlagen, mit Entwicklern von E­Learning­Programmen oder mit Wissenschaftlern, Fakultätsmitarbeitern und Lehrern. Wie man Zusammenarbeit in den Mittelpunkt des eigenen strategischen Handelns stellt, wird versucht nachfolgend aufzuzeigen.

Zusammenarbeit kann dabei definiert werden als eine Handlung, bei der man bewusst mit anderen arbeitet, um etwas zu produzieren oder zu erschaffen. Bei der Zusammenarbeit wirken also zwei oder mehrere Parteien zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Bei der Kooperation steht dagegen ein gemeinsamer Nutzen oder Zweck im Vordergrund. Die Kooperation geht im Vergleich zur Zusammenarbeit in Bezug auf Entwicklung von …

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Informationsspezialisten als Unternehmensberater

Ein wichtiges strategisches Ziel von Informationseinrichtungen muss es sein, auch weiterhin neue Benutzergruppen zu finden und anzusprechen. Das Augenmerk darf also nicht nur auf dem Erhalt des bestehenden Kundenstamms liegen, sondern sollte die Akquirierung potenzieller neuer Benutzer beinhalten. Eine dieser möglichen neuen Zielgruppen stellen kleine und kleinste Unternehmen und Unternehmer dar. Wie solche kleine Unternehmungen idealerweise erreicht werden können, versucht dieser Beitrag aufzuzeigen.

Eine erste Hürde, die sich bei der potenziellen Zielgruppe „Kleine Unternehmen“ ergibt, muss von den Bibliotheken selbst überwunden werden. Nicht selten werden wirtschaftlich tätige Unternehmen grundsätzlich von den Informationsspezialisten als Kunden abgelehnt, da die Meinung vorherrscht, dass diese – gleichgültig, ob sie wirtschaftlich erfolgreich sind oder nicht, oder ob sie groß oder klein sind – ihre Dienstleistungen nicht in Anspruch nehmen dürften, bzw. es nicht verdienen. Vergessen wird hierbei nur allzu gerne, dass gerade kleine Unternehmen oder Einzelunternehmen meistens über wenig Personal verfügen, gerade im Bereich Informations­ und Wissensmanagement kaum oder gar keine Kenntnisse vorweisen sowie nur geringe finanzielle Ressourcen besitzen. Bezogen auf Finanzen und Personal ist die Situation übrigens nicht unähnlich zu derjenigen von vielen Bibliotheken, d.h. wenig Geld, ständig sich verändernde Technologien am Arbeitsplatz, höhere Kosten für benötigte Ressourcen und zu wenige Mitarbeiter mit den richtigen Kenntnissen. Zusammengefasst ist es also für Informationseinrichtungen bei der Kundenakquise entscheidend, sich von gewissen Vorstellungen bezüglich ihrer Benutzer zu lösen. Nur so ist man bereit, sich auch für bisher nicht berücksichtigte Nutzergruppen öffnen zu können.

Hat man diesen ersten wichtigen Schritt getan, geht es daran sich zu überlegen, wie man den Kleinunternehmen am sinnvollsten helfen kann. In diesem Beitrag wird vorgeschlagen, dass die Informationsspezialisten als Unternehmensberater für den Bereich Informationen tätig werden. Grundsätzlich gibt es nämlich in unserem neuen …

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Hat die Federated Search noch eine Zukunft?

Vor 10 Jahre wurde die Technologie der föderierten Suche, oder englisch Federated Search, als vermeintliche Antwort von Informationseinrichtungen auf den Erfolg des Suchmaschinenriesen Google angepriesen. Hat die datenbankübergreifende Suche diesen Anspruch erfüllen können, oder ist dieses Werkzeug schon wieder längst Geschichte? In dem vorliegenden Beitrag wird genau dies untersucht. Dazu wurden Studenten zu ihren Präferenzen und Einstellungen bei der Informationssuche bezüglich Google und den von Bibliotheken angebotenen Federated Search-Lösungen befragt. Daneben sollten die Studenten auch ihre eigenen Suchfähigkeiten beurteilen. Außerdem gibt es einen direkten Vergleich bezüglich Suchqualität zwischen diesen zwei Suchwerkzeugen.
Das Problem, dass Suchmaschinen – und besonders Google – von den Benutzern für die Suche von typischen Bibliotheksinhalten eingesetzt werden, hat sich in den letzten Jahren eher noch akzentuiert. Die Frage ist daher berechtigt, ob das als Alternative zu der schnellen Google­-Suche entwickelte Konzept der Federated Search überhaupt heute noch eine gewisse Relevanz bei den Usern besitzt. Gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten sind die Kosten für die nicht billige Federated Search ein wichtiges Entscheidungskriterium für oder gegen solche Tools. Die Gefahr besteht zudem, dass die Öffentlichkeit inzwischen in Google nicht nur bloß einen Konkurrenten für Bibliotheken für gewisse Funktionen sieht, sondern deren Informationsdienste komplett durch die Suchmaschine ersetzt. Weitere Nachteile der Federated Search sind, dass sie im Vergleich zu Google sehr langsam ist, teilweise für die User zu kompliziert zu benutzen ist, sowie die teilweise nicht perfekte Integration der Inhalte aus verschiedenen Abonnements. Auf der anderen Seite bietet die parallele Suche in meist kostenpflichtigen Datenbanken schließlich einige gewichtige Vorteile gegenüber der Recherche in her­ kömmlichen Suchmaschinen. Die Frage lautet, ob ein Verzicht auf die Federated Search nicht einen Schritt zurück für die Bibliotheken bedeutet? Ist es nicht Aufgabe, den Usern eine Alternative zu Google anzubieten, auch wenn diese nicht perfekt ist?

Bereits früher wurden verschiedene Studien zu diesem Thema durchgeführt. So wurden im Jahr 2008…

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Editorial 05-2013

Die Gigabit-Gesellschaft 2017 Das amerikanische IT Unternehmen CISCO hat in seiner „Cisco´s Visual Networking Index Forecast“ für uns in die Zukunft geschaut und herausgefunden, was wir alle schon ahnten, ohne es quantifizieren zu können: 2017 werden 3,6 Milliarden Menschen online sein, das entspricht dann 48 % der Weltbevölkerung. Es wird mehr als 17 Milliarden Netzwerkverbindungen geben (in diesem Jahr sind es 12 Milliarden), und es werden allein im Jahr 2017 mehr Daten durch die Netze...

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anstehende Termine

Juli 2013 Mi 10. ­ Fr 12.07.2013 GFKI­Tagung Luxemburg August 2013 Sa 17.08. ­ Fr. 23.08 2013 IFLA Singapur September 2013 Mi 11. ­ FR 13.09.2013 ASpB­Tagung Kiel Di 24. ­ Do 26.09.2013 DMS Stuttgart Mi 25. ­ Sa 28.09.2013 Archivtag Saarbrücken Oktober 2013 Mi 09. ­ So 13.10.2013 Buchmesse Frankfurt

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