E-Books sind kein einheitliches Phänomen
Datum: 13. Dezember 2018
Autor: Erwin König
Kategorien: Fachartikel

E-Books haben bekanntlich das gedruckte Buch bisher weder abgelöst noch ersetzt. Aber gerade in einem wissenschaftlichen Umfeld hat es heute für viele Nutzer seinen festen Platz. Viele sehen dabei im E-Book lediglich eine digitale Version des gedruckten Buchs. So gesehen müsste das Informationsverhalten dieses digitalen Mediums dem seines gedruckten Pendants entsprechen. Wie wir wissen ist das aber nicht der Fall. Bisherige Studien zum Vergleich „E-Book vs. Printbuch" konzentrieren sich allerdings vorwiegend auf Unterschiede im Leseverhalten. Entscheidender ist jedoch, dass die Erfahrungen der Benutzer bei der E-Book-Nutzung durch die verschiedenen, von den Bibliotheken lizenzierten, Anbieterplattformen geprägt sind. Außerdem werden in den meisten bisherigen Arbeiten zu diesem Thema E-Books als ein einheitliches Phänomen dargestellt und untersucht. Das mag für gedruckte Bücher gerechtfertigt sein, aber für E-Books ist es definitiv falsch. So unterscheiden sich die jeweiligen E-Book-Plattformen teilweise weitreichend in Design und Ausstattung. In dem vorliegenden Beitrag wird gezeigt, wie wichtig es ist, E-Books als eine Reihe von Formaten und eben nicht als einheitliche Erfahrung zu betrachten. Nur so ist es möglich, E-Book-Plattformen adäquat zu bewerten oder E-Books über eine Reihe von Plattformen benutzerfreundlich anzubieten.

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