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Kollaboration

Können Zoom und Co. das klassische Intranet ersetzen?

In einem Beitrag für das Portal B4B Wirtschaftsleben Schwaben wird der interessanten Frage nachgegangen, ob sich die ,klassischen‘ Intranets in Zeiten von Zoom, Microsoft Teams, Slack und anderen modernen Kommunikations- und Arbeitstools nicht eigentlich erledigt haben. Intranets gelten schließlich als komplex, schwerfällig, wenig intuitiv und sind sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt kosten- und arbeitsintensiv. Der Wunsch vieler Organisationen nach einfach zu nutzenden und zu...

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Wie Bibliotheken noch mehr Mehrwert schaffen können

Informationseinrichtungen müssen heute neue Wege beschreiten, um mit ihren Sammlungsbeständen und Dienstleistungen für ihre Kunden attraktiv zu bleiben, indem zusätzlicher Mehrwert und Nutzen geboten werden. Dies gilt umso mehr, je mehr branchenfremde Konkurrenten neue und meist sehr bequem zu verwendende Dienste anbieten, und dadurch immer mehr Leute von der Nutzung von Bibliotheken abhalten. Basierend auf der Arbeit von Robert Taylor und seinem “Value-Added Model” wird versucht, dieses klassische Mehrwert-Modell zu erweitern. Hierzu werden fünf Bereiche/Kategorien vorgeschlagen, in denen Informationseinrichtungen Mehrwerte erzeugen können: Community, Inhalt, Kontext, Zusammenarbeit oder Mitgestaltung sowie Vernetzung/Verknüpfung.

Der Begriff des “Mehrwerts” erschließt sich einem intuitiv sofort und stellt gleichzeitig eine intellektuelle Herausforderung dar. Fragen, die in diesem Zusammenhang zwangsläufig auftauchen, sind z.B. “Wie schaffen Organisationen einen Mehrwert?” oder “Warum sollten wir daran interessiert sein, Mehrwert zu schaffen?”. Grundsätzlich bedeutet, Mehrwert zu erzeugen, dass man die Talente, Kenntnisse und das Fachwissen seiner Mitarbeiter in die bestehenden Prozesse optimal integriert, um damit wiederum ein Produkt oder eine Dienstleistung zu erstellen. Zu beachten ist, dass Technologie ein Teil dieser Mehrwertproduktion sein kann, aber nicht sein muss. Für gewinnorientierte Unternehmen bedeutet, Mehrwert zu schaffen meistens Anstrengungen zu unternehmen, um die Spanne zwischen den Erlösen und den Kosten für die Herstellung eines Produkts oder Dienstes zu maximieren. Den Mehrwert von Informationseinrichtungen – die in der Regel Teil der Non-Profit-Branche sind – zu bestimmen, ist dagegen eine bedeutend komplexere Angelegenheit. Das größte Problem hierbei ist, dass solche bibliothekarischen und informationsbezogenen Produkte und Dienste nur sehr selten auf dem freien Markt gehandelt und verkauft werden.

Der wohl bekannteste Ansatz, um diese Problem zu lösen, stammt von Robert Taylor und seinem “Value-Added Model”. Taylor beschreibt dabei in seinem 1986 erschienenen Buch “Value-Added Processes in Information Systems” den traditionellen Ansatz von Bibliotheken, um Mehrwert zu schaffen. Der dort beschriebene Informationsprozess beinhaltet drei Teile:

Der Benutzer oder Kunde,
die Schnittstelle zwischen dem System und dem Kunden,
sowie das System selbst, das eine Reihe von Mehrwert erzeugende Prozesse enthält, die verschiedene Produkte produzieren.
Taylor hat zudem vorgeschlagen, dass Information eine Abfolge von verschiedenen Phasen darstellt, die von Daten, zu Information, zu Wissen und schließlich zu einer Handlung führen (“Taylor’s Value-Added Spectrum”).

Nach dieser kurzen Beschreibung des Taylor-Mehrwert-Modells drängen sich zwei grundlegende Fragen auf:

Besitzen die von Taylor in seinem ursprünglichen Modell beschriebenen Mehrwert-Werkzeuge und -Techniken noch immer den gleichen …

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Wunsch und Wirklichkeit bei der Kollaboration

Eine Studie von Alfresco, Betreiber der gleichnamigen bekannten Enterprise-Content-Plattform, hat untersucht, wie weit Wirklichkeit und Anspruch bei den Zusammenarbeitsmöglichkeiten in Unternehmen auseinanderklaffen. Generell verschwinden die klassischen Unternehmensgrenzen immer mehr und Kollaboration wird von allen Organisationen als der entscheidende Schlüssel zum zukünftigen Erfolg ihrer Unternehmungen betrachtet. Dazu wurden weltweit 1.600 IT-Mitarbeiter und Entscheidungsträger von Firmen...

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Zusammenarbeit als wichtigste Strategie für Informationsspezialisten

Es war einmal vor langer Zeit ein Bibliotheksland, in dem es ausreichend war, physische Bibliotheken zahlreich wie Kornfelder zu bauen. Und diese Bibliotheken wurden nicht nur einfach gebaut, auch die Leute kamen wie von allein, um dort ihr Wissen zu mehren. Gleichzeitig hatte die Gesellschaft verstanden, dass die Investitionen in die Bibliothek gut angelegt sind. So lange die Bibliotheken die richtigen Sammlungen besaßen, die Gebäude sich an nicht zu unbequemen Standorten befanden und Bibliothekare darauf warteten Fragen ihrer Benutzer zu beantworten, war alles in Ordnung. So oder so ähnlich sah über ein Jahrhundert lang das märchenhafte Bibliotheksmodell aus. Und auch wenn man es inzwischen nicht mehr hören kann: das Internet hat alles verändert. Viele Branchen sind durch das Internet beeinflusst worden, aber wohl kaum ein Sektor ist davon so betroffen wie die Bibliotheken. Was früher ausreichend war, ist es heute schon lange nicht mehr, um in diesem 21. Jahrhundert langfristig bestehen zu können. Wie Bibliotheken auf diesen Wandel strategisch reagieren sollen, versucht dieser Beitrag aufzuzeigen.

Grundsätzlich besitzt eine Bibliothek alle Voraussetzungen, um auch in der Internetära bestehen zu können: Großartige Sammlungen, (meist) wundervolle Gebäude und talentierte Mitarbeiter. Die Herausforderung, der sich heutige Bibliotheken aber stellen müssen, ist es eine neue Kernstrategie zu finden, bei der die Informationsspezialisten ihre Energien am effektivsten einsetzen können. In den letzten zwei Jahrzehnten sind hauptsächlich kleine, evolutionäre strategische Schritte gemacht worden. Dazu zählen z.B. Strategien rund um digitale Sammlungen, was eine Weiterentwicklung des Sammlungsaufbaus darstellt. Oder Strategien rund um die Auskunft, wie die Entwicklung von virtuellen Auskunftsdiensten. Diese Fortschritte sind alle notwendig, aber eben nicht ausreichend, um die Anforderungen von Institutionen, Unternehmen, Benutzern und der Gesellschaft allgemein größtenteils erfüllen zu können. Der Kern der Tätigkeiten und Strategien von Bibliotheken liegt in der Zusammenarbeit. Zusammenarbeit mit Benutzern, mit Informationssystemen, mit Partnern, mit Informationsanbietern und Verlagen, mit Entwicklern von E­Learning­Programmen oder mit Wissenschaftlern, Fakultätsmitarbeitern und Lehrern. Wie man Zusammenarbeit in den Mittelpunkt des eigenen strategischen Handelns stellt, wird versucht nachfolgend aufzuzeigen.

Zusammenarbeit kann dabei definiert werden als eine Handlung, bei der man bewusst mit anderen arbeitet, um etwas zu produzieren oder zu erschaffen. Bei der Zusammenarbeit wirken also zwei oder mehrere Parteien zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Bei der Kooperation steht dagegen ein gemeinsamer Nutzen oder Zweck im Vordergrund. Die Kooperation geht im Vergleich zur Zusammenarbeit in Bezug auf Entwicklung von …

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