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Informationsspezialisten

Wissensmanagement in Bibliotheken

Bibliotheken sind bekanntlich eine Schatzkammer des Wissens, das sie in vielen verschiedenen Formaten beherbergen. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich unsere Gesellschaft aufgrund neuer digitaler Technologien und dem Internet zuerst in eine Informationsgesellschaft und dann weiter in eine Wissensgesellschaft verwandelt. Das Management von Wissen gehört daher allgemein für die Gesellschaft zu einer der wichtigsten Aufgaben und ist ebenso für den Erfolg und das Überleben von Unternehmen...

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Studie zur Informationskompetenz

Die Informationskompetenz (IK) gilt für viele Informationseinrichtungen - und hier speziell wissenschaftliche Bibliotheken - als der große Hoffnungsträger, wenn es um neue Aufgabengebiete und schlussendlich um die Zukunft von Bibliotheken geht. Schließlich wurde im Rahmen des im Jahr 2011 von einer Expertenkommission veröffentlichten "Gesamtkonzepts für die Informationsinfrastruktur in Deutschland" festgestellt, dass der Informationskompetenz eine entscheidende Rolle zukommt, wenn es um die...

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Soziale Netzwerke am Arbeitsplatz

Die Beliebtheit von einzelnen sozialen Netzwerk-Seiten steigt oder fällt. Unabhängig davon, welche soziale Plattform gerade “in” ist, ist der allgemeine Trend zu diesen Kollaborationswerkzeugen ungebrochen und nimmt stetig weiter zu. Ziel all dieser teilweise sehr unterschiedlichen Online-Netzwerke ist es, Verbindungen zwischen den Usern herzustellen. Inzwischen werden diese sozialen Netzwerke nicht mehr allein für den privaten Bereich eingesetzt, sondern zunehmend als ein berufliches Arbeitsmittel. Bibliotheken haben soziale Netzwerke ebenfalls zuerst als reinen Kommunikationskanal zu ihren Benutzern eingesetzt. Inzwischen beginnt auch hier auf individueller Ebene die Nutzung voranzuschreiten, um sich mit anderen Informationsspezialisten auszutauschen. Wie Bibliothekare soziale Netzwerke für ihren Berufsalltag einsetzen, wird im Folgenden untersucht. Dazu werden die Meinungen und Einstellungen der Informationsspezialisten zu Privatsphäre, zu Grenzen der Nutzung von sozialen Netzwerken sowie zu beruflichen Beziehungen auf diesen Plattformen analysiert.

Die bisherige Fachliteratur im Bibliotheks- und Informationswesen zu diesem Thema beschränkt sich überwiegend auf Empfehlungen, wie Bibliotheken soziale Netzwerke in ihre Dienste integrieren können, oder auf die Darstellung von Fallstudien, wie bestimmte Informationseinrichtungen dies praktisch umgesetzt haben. Außerhalb des Bibliotheks- und Informationswesens haben verschiedene Forscher schon seit einiger Zeit begonnen, die Nutzung von sozialen Netzwerken aus beruflichen Gründen zu untersuchen. Das Marktforschungsunternehmen Gartner hat z.B. im Jahr 2010 prognostiziert, dass 20% der Business User bis zum Jahr 2014 soziale Netzwerke als ihr primäres Geschäftskommunikations-Werkzeug einsetzen werden. In einer anderen Studie aus dem Jahr 2011 durch das CPA Practice Management Forum wurde u.a. herausgefunden, dass die befragten Finanzchefs größte Bedenken bezüglich der Nutzung von soziale Netzwerken durch Mitarbeiter haben, was die Verschwendung von Zeit (51%), unprofessionelles Verhalten (18%), das Posten von vertraulichen Finanzinformationen (11%) und das Veröffentlichen von negativen Kommentaren über das eigene Unternehmen (10%) angeht. In der gleichen Studie wurden von den CFOs aber auch die …

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Die Informationspraktiken der Informationsspezialisten

Bibliothekare und andere Informationsexperten sind professionelle Informationsrechercheure. Dieses Wissen geben sie auch in Form von Schulungen oder Anleitungen z.T. an ihre Benutzer weiter, damit diese ihrerseits zu besseren Suchergebnissen gelangen. Gleichzeitig ist bisher nur wenig bekannt über die Informationspraktiken dieser Informationsspezialisten selbst, sowie deren Auswirkungen auf ihre Informationseinrichtungen und ihre Benutzer. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Informationsinteraktionen von Information Professionals innerhalb und im Kontext einer Bibliothek zu beschreiben. Mit dieser Arbeit soll u.a. herausgefunden werden, wie Informationsspezialisten selbst nach Informationen suchen und welche Strategien sie dafür einsetzen. Während in den meisten Fachartikeln das Informationsverhalten der Benutzer im Vordergrund steht, wird in diesem Beitrag die Arbeitsweise der Informationsspezialisten in einer Bibliothek analysiert.
Die traditionelle informationswissenschaftliche Literatur tendiert dazu, Bibliothekare und andere Information Professionals als eine Art privilegierte Informationssuchende zu charakterisieren. Als Experten helfen sie alltäglich ihren Benutzern bei deren Informationssuche und führen dazu Recherchen in komplizierten Informationssystemen aus, um die notwendigen Informationen zu finden und zu beschaffen. Aus diesem Grund zählen als Kernkompetenzen von Infoprofis Fähigkeiten wie richtig Recherchieren oder Kenntnisse von Nachschlagewerken. Wobei anzumerken ist, dass die Möglichkeiten der Websuche die relative Bedeutung von Auskünften in der Bibliothek in den letzten Jahren deutlich reduziert hat. Die Fähigkeit, richtig nach Information zu suchen, gilt zudem als eine grundlegende Voraussetzung für Informationskompete

Diese Arbeit versucht folgende Fragen, die in diesem Zusammenhang gestellt werden, zu beantworten:

Wie arbeiten Bibliothekare mit Informationen?
Wie finden sie Informationen und wie informieren sie sich?
Welche Faktoren und Akteure beeinflussen die Art, wie sie suchen und Informationen nutzen?
Zu diesem Zweck wird eine Untersuchung in einer großen nordeuropäischen Stadtbibliothek durchgeführt. Die wenigen Studien, die sich bisher mit diesem Thema beschäftigt haben, haben z.B. herausgefunden, dass die Informationsspezialisten sich hauptsächlich auf persönliche Kommunikation und Online-Foren verlassen, wenn sie selbst Unterstützung bei der Informationssuche benötigen. Weniger oft wird dabei auf wissenschaftliche Fachzeitschriften zurückgegriffen. Bei dieser Studie wird auf eine Kombination von mehreren Methoden gesetzt, nämlich Beobachtungen innerhalb der Bibliotheksräumlichkeiten, auf Tagebucheinträge bei der Informationssuche sowie Interviews mit sieben Mitarbeitern dieser Bibliothek. Die vorliegenden Resultate sind nur eingeschränkt auf andere Einrichtungen übertragbar, da die Stichprobe mit nur einer …

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Informationsspezialisten als Unternehmensberater

Ein wichtiges strategisches Ziel von Informationseinrichtungen muss es sein, auch weiterhin neue Benutzergruppen zu finden und anzusprechen. Das Augenmerk darf also nicht nur auf dem Erhalt des bestehenden Kundenstamms liegen, sondern sollte die Akquirierung potenzieller neuer Benutzer beinhalten. Eine dieser möglichen neuen Zielgruppen stellen kleine und kleinste Unternehmen und Unternehmer dar. Wie solche kleine Unternehmungen idealerweise erreicht werden können, versucht dieser Beitrag aufzuzeigen.

Eine erste Hürde, die sich bei der potenziellen Zielgruppe „Kleine Unternehmen“ ergibt, muss von den Bibliotheken selbst überwunden werden. Nicht selten werden wirtschaftlich tätige Unternehmen grundsätzlich von den Informationsspezialisten als Kunden abgelehnt, da die Meinung vorherrscht, dass diese – gleichgültig, ob sie wirtschaftlich erfolgreich sind oder nicht, oder ob sie groß oder klein sind – ihre Dienstleistungen nicht in Anspruch nehmen dürften, bzw. es nicht verdienen. Vergessen wird hierbei nur allzu gerne, dass gerade kleine Unternehmen oder Einzelunternehmen meistens über wenig Personal verfügen, gerade im Bereich Informations­ und Wissensmanagement kaum oder gar keine Kenntnisse vorweisen sowie nur geringe finanzielle Ressourcen besitzen. Bezogen auf Finanzen und Personal ist die Situation übrigens nicht unähnlich zu derjenigen von vielen Bibliotheken, d.h. wenig Geld, ständig sich verändernde Technologien am Arbeitsplatz, höhere Kosten für benötigte Ressourcen und zu wenige Mitarbeiter mit den richtigen Kenntnissen. Zusammengefasst ist es also für Informationseinrichtungen bei der Kundenakquise entscheidend, sich von gewissen Vorstellungen bezüglich ihrer Benutzer zu lösen. Nur so ist man bereit, sich auch für bisher nicht berücksichtigte Nutzergruppen öffnen zu können.

Hat man diesen ersten wichtigen Schritt getan, geht es daran sich zu überlegen, wie man den Kleinunternehmen am sinnvollsten helfen kann. In diesem Beitrag wird vorgeschlagen, dass die Informationsspezialisten als Unternehmensberater für den Bereich Informationen tätig werden. Grundsätzlich gibt es nämlich in unserem neuen …

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Gibt es in der digitalen Welt noch Platz für Informationsspezialisten?

Wieder einmal ein Artikel zu den möglichen Zukunftsaussichten von Informationsspezialisten. Bibliothekare von heute sehen sich nach Ansicht des Autors zwei verschiedenen Zukunftsaussichten und zwei Fragen gegenüber: Werden wir in einer vollständigen digitalen Umwelt lebensfähig sein? Können wir in einer digitalen Zukunft erfolgreich sein, gleichgültig ob diese vollständig digital ist oder gemischt analog/digital ist? Der Beitrag untersucht die möglichen Folgen von diesen zwei Szenarien: Einmal ein rein digitales Szenario (das “papierlose Modell”) sowie ein Szenario, in dem Print zumindest teilweise weiter neben digitalen Inhalten bestehen kann (“hybrides Modell”).

In einem papierlosen Szenario gehen die Verfechter dieser Meinung davon aus, dass das Ende der gedruckten Bücher und Zeitschriften kurz bevorsteht. Sie haben für diesen Standpunkt auch einige handfeste Argumente. So verweisen sie auf die Tatsache, dass große Mengen von wissenschaftlichen Publikationen bereits in elektronische Formate konvertiert wurden, dass E-Books sich in den letzten Jahren sehr schnell verbreitet haben und dass Unternehmen wie Google begonnen haben bestehende Print-Sammlungen in großem Stil zu digitalisieren. In Kürze sollte es daher möglich sein, über unsere Tablet-Rechner oder E-Book-Lesegeräte mittels eines Klicks praktisch auf die komplette Weltliteratur zuzugreifen. Solch ein Szenario verspricht für die Zukunft von Bibliothekaren und anderen Informationsspezialisten nichts Gutes. Schließlich gehören zu den Hauptaufgaben von Bibliothekaren, seit das erste Mal ein Wort auf Papier gedruckt wurde, das Sammeln, das Erhalten, das Organisieren und das Zugänglichmachen von gedruckten Büchern für ihre Benutzer. In einer rein digitalen Umgebung fallen diese Aufgaben praktisch komplett weg. Was bleibt dann noch zu tun übrig und welche Rolle haben wir dann?

Vier Folgen hat eine solch durch und durch digitalisierte Welt für Bibliotheken:

Wir können alle unsere Bücher loswerden. Die führenden Internetunternehmen Google und Amazon besitzen bereits heute wesentlich größere Sammlungen als die der größten Bibliotheken. Dies beinhaltet nicht einmal das von Google noch nicht abgeschlossene digitale Buchscan-Projekt. Dies wird Google erst recht zur wirklich größten Bibliothek auf Erden machen.
Weiterhin können wir unsere Gebäude loswerden. In einer Welt ohne Printbücher gibt es kaum mehr Gründe…

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Die Klassifikation im Google-Zeitalter

Klassifikationen sind seit weit über 100 Jahren eines der wichtigsten Arbeitsmittel für alle Arten von Informationsspezialisten wie Archivare, Bibliothekare, Dokumentare oder Wissensmanager. Oder anders ausgedrückt: Klassifikationen und die formale Erschließung von Dokumenten sind zentral für die Wissensorganisation in Informationseinrichtungen, Unternehmen und Organisationen. In den letzten Jahren verzichten Bibliotheken auf der praktischen Ebene immer öfter darauf, ihre Materialien zu...

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Karrieremöglichkeiten von Infoprofis im digitalen Zeitalter

Ein Whitepaper der Internationalen Vereinigung von Information Professionals AIIM (Association for Information and Image Management) zeichnet die Chancen auf, die sich für Infoprofis gerade in der heutigen Zeit des digitalen Wandels ergeben. Basierend auf anderen Untersuchungen, etwa von dem Marktforschungs-unternehmen Gartner, schließt sich AIIM der Einschätzung an, dass Infoprofis noch nie nötiger waren als heute. Allerdings verändert sich das Berufsbild genau so schnell und dramatisch wie...

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Informationsspezialisten sollten selbst Fachartikel publizieren

Bekanntlich können Fortschritte auf einem spezifischen Fachgebiet nur dadurch erreicht werden, dass die entsprechenden Kenner dieser Materie ihre Ideen und Erfahrungen auch an andere weitergeben. Dies geschieht bekanntlich vorrangig in Form von publizierten Fachbeiträgen. Die Gründe für die Verweigerung, sich an diesem Prozess der Wissensteilung und -generierung zu beteiligen, sind vielfältig. Diese reichen von fehlendem Interesse, knapper Zeit bis zu Befürchtungen verschiedenster Art...

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