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Gehirnforschung

Digitale Medien verändern unser Denkverhalten

Eine neue Studie gießt wieder einmal Wasser auf die Mühlen von ausgesprochenen Print-Liebhabern. In dieser Untersuchung mit mehr als 300 Teilnehmern wurde herausgefunden, dass das Lesen von elektronischen Texten nicht sonderlich förderlich für das Verstehen dieser Texte ist. Dies ist nicht die erste Studie, die beobachtet hat, dass wir Informationen an Bildschirmen anders verarbeiten, als wenn wir ein gedrucktes Buch oder einen ausgedruckten Text vor uns liegen haben. Wir stellen im Folgenden...

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Machen uns E-Books dumm?

In einem provokativen Artikel untersucht die Autorin Nancy McCormack von der kanadischen Queens Universität, welche Auswirkungen die Verbreitung von E-Books auf Bibliotheken und deren Benutzer haben. Der vorliegende Artikel ist eine Abwandlung bzw. Weiterführung des berühmten Beitrags von Nicolas Carr “Macht Google uns dumm?” aus dem Jahr 2008, der kritisch die möglichen Folgen des Internetkonsums auf unser Gehirn analysierte. Eine aktuelle Studie der University College London will dabei Beweise für die Carr’sche Hypothese gefunden haben, dass sich unsere Konzentration und Aufmerksamkeit durch das Internet tatsächlich kontinuierlich verschlechtert haben. Basierend auf dieser Ausgangslage fragt die Autorin, ob E-Books uns nicht ebenfalls dumm machen? Wir stellen die wichtigsten aufgestellten Thesen vor und diskutieren anschließend einige Aspekte daraus.

Immer mehr Medien liegen in digitaler Form vor, und E-Books sind hierbei nur ein weiterer Entwicklungsschritt. Viele Informationseinrichtungen beginnen daher, immer mehr gedruckte Bücher auszusortieren und zu Gunsten von elektronischen Monographie-Beständen zu ersetzen. Irritierend ist bei diesem Thema, dass es nur sehr wenige Stimmen von Seiten der Informationsspezialisten gibt, die fragen, ob dieses Tun eigentlich gut für unsere Benutzer ist? Ebenfalls kaum diskutiert wird, ob dieser Wandel hin zu digitalen Büchern und Zeitschriften auch gut für die Bibliotheken selbst ist. Überlegenswerte Kritikpunkte sind z.B.:

Als die Melkkühe der Verlage haben Bibliotheken immer weniger Kontrolle darüber, wie die Inhalte ihrer Sammlungen aussehen und verwaltet werden.
Heute haben Bibliotheken praktisch nur die Wahl zwischen verschiedenen von den Verlagen angebotenen E-Book-Paketen.
Eigene, inhaltliche Schwerpunkte beim Bestandsaufbau zu setzen, ist so gut wie nicht mehr möglich, da die Lizenzierung einzelner E-Book-Titel von den Verlagen kaum gewünscht ist und folglich meistens nicht angeboten wird.
Daneben müssen Informationseinrichtungen auch für Angebote zahlen, die sie unter Umständen gar nicht benötigen. Dazu gehören Archive (“Back-Files”) von älteren Ausgaben und Auflagen.
Kurz gesagt, handeln Informationsspezialisten klug, wenn sie so schnell auf E-Books umstellen? In den USA haben 2011 bereits 95% aller wissenschaftlichen Bibliotheken angegeben, dass sie E-Books in ihren Sammlungen halten. Einige dieser Bibliotheken gehen sogar noch einen Schritt weiter und entfernen große oder alle Teile ihrer Print-Bestände. So verzichtet die Universität von Texas in San Antonio sogar komplett auf alle gedruckten Bücher. Die Gründe für diesen Wandel, weg von Print hin zu Digital, sind offensichtlich. Dank dem Internet, sind die heutigen Benutzer an die ständige Verfügbarkeit von Informationen gewöhnt und erwarten diesen Komfort auch von ihren Informationseinrichtungen. E-Books bieten genau diesen Komfort, da sie praktisch immer verfügbar sind. Offensichtlich sind auch die Vorteile von E-Books für die Bibliotheken selbst. So benötigen E-Books z.B. keine Regale oder Lager und auch der Ausleihprozess kann fast vollständig automatisiert werden. Am wichtigsten dürfte für Informationsspezialisten aber sein, dass Bücher in elektronischer Form für mehr Benutzer verfügbar sind und mit einer Vielzahl von Endgeräten genutzt werden können.

Der Einsatz von E-Books wirft aber viele weitere Fragen und Probleme auf, die vor einer Anschaffung genau überlegt sein sollten. Dazu zählen:

Technologie und Bestandsfragen
Preis
Zugang
Urheberrecht/Lizenzierungsmodelle
Fernleihe
Zuerst eine Zusammenfassung mit wichtigen Vor- und Nachteilen bei der Nutzung von E-Books. Zuerst einige der Vorteile, die E-Books …

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