Kategorie

Elektronische Publikationen

Studie zum wissenschaftlichen Informationsaustausch

Die wissenschaftliche Kommunikation hat sich in den letzten Jahren einschneidend verändert, und tut dies auch weiterhin in einem immer schnelleren Tempo. Die Hauptursache dieses Wandels ist natürlich in den vielfältigen Möglichkeiten durch Neuerungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie zu suchen. Dieser Wandel reflektiert sich in allen Bereichen des wissenschaftlichen Austauschs. Dies beinhaltet den Informationsprozess der Forscher, die Beurteilung von Informationsintermediären (Bibliotheken, Verlage oder andere), oder wie sie zu dem Peer- Review-Prozess stehen. Eine aktuelle Studie untersucht hierzu die Einstellungen von Forschern und Praktikern, die an britischen Hochschulen tätig sind. Erstellt wurde die Studie von der Non-Profit-Unternehmensberatung Ithaka S+R, der gemeinnützigen Bildungseinrichtung Jisc sowie der Forschungsvereinigung Research Libraries UK (RLUK).

Insgesamt wurden für diese Untersuchung ca. 46.000 Personen, die an britischen Hochschulen tätig sind, angefragt. Die Teilnahmequote betrug dabei 7,9% oder knapp 3.500 Personen. Insgesamt lassen sich die Wissenschaftler in die vier großen Fachdisziplinen Geisteswissenschaften (1.189 Personen), Sozialwissenschaften (1.545), Naturwissenschaften (1.464) und Medizin/Tiermedizin (545) einordnen.

Die Studie enthält u.a. folgende interessante Resultate:

Die Ausgangspunkte für den Rechercheprozess unterscheiden sich, je nach Fachgebiet des Wissenschaftlers, deutlich voneinander. So beginnen Forscher aus den Disziplinen Medizin und Tiermedizin ihre Informationssuche bevorzugt in spezifischen, elektronischen Datenbanken und seltener mittels einer simplen Webrecherche. Obwohl Berufskollegen sehr selten Teil des Informationsprozess sind, haben sie …

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Kosten und Wert von Institutionellen Repositorien

Die Digitalisierungswelle und eine allgemeine Zunahme des elektronischen Publizierens haben auch in Deutschland zu einer wachsenden Anzahl von sogenannten Repositorien, d.h. Dokumenten- oder Publikationsservern, geführt. Bisher ist allerdings wenig bekannt, mit welchen Kosten wissenschaftliche Bibliotheken bei der Implementierung und Verwaltung von Institutionellen Repositorien (IRs) rechnen müssen. Um hier etwas mehr Hintergrundinformationen zu erhalten, wurde eine kleine Umfrage unter wissenschaftlichen Bibliotheken, die solche institutionelle Repositorien betreiben, durchgeführt.

Generell lässt sich ein größer werdendes Interesse an Open Access (OA) unter Wissenschaftlern feststellen, auch wenn dieses Interesse teilweise von Fachgebiet zu Fachgebiet deutlich variiert. Neben den Open Access-Verlagen besteht die OA-Bewegung auch aus OA-Archiven, die meistens in der Form von institutionellen und disziplinären Repositorien betrieben werden. Die Open Access-Archive werden von den Wissenschaftlern allerdings deutlich weniger wahrgenommen und genutzt, als das Publizieren in Open Access-Fachzeitschriften. Es gibt bisher auch keine Nachweise, ob IRs zu finanziellen Einsparungen für ihre Institutionen beitragen. Wenn wissenschaftliche Bibliotheken beabsichtigen, langfristig ein IR zu betreiben, und sie wissen wollen, welchen Wert ein IR für die Bibliothek sowie die Institution erbringen. ist es notwendig, die Kosten und den Wert eines IR zu verstehen. Genau diese Fragen, d.h. wie teuer ist der Aufbau und Betrieb eines IR und wie kann man den Wert eines IR bestimmen, versucht die vorliegende Arbeit zu beantworten.

Aufgrund der vorliegenden Daten ergeben sich u.a. folgende Resultate:

Eine Möglichkeit, den Wert eines IR für eine Institution abzuschätzen, ist…

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