Die Frage, ob Informationseinrichtungen auf Cloud-Computing setzen sollen oder nicht, stellt sich eigentlich nicht mehr wirklich. Die vielfältigen Vorteile von Cloud-Diensten, und dies gerade in Zeiten des allgemeinen Spardrucks, sind so offensichtlich, dass eine Diskussion überflüssig scheint. Die begrenzten eigenen Kapazitäten der Bibliotheken sowie das explodierende Daten- und Informationsvolumen, inklusive die damit einhergehende Komplexität, sprechen eindeutig für die Cloud als Alternative zur bisherigen IT-Infrastruktur. Für Informationseinrichtungen bedeutet dies einen weitgehenden Wandel hin zu einer neuen Informationsumgebung, bei der sie sich nicht mehr Gedanken, um Soft- und Hardware zur Speicherung und Organisation von Daten machen müssen, sondern vielmehr steht dort der Informationszugang im Mittelpunkt des Interesses.

Cloud-Dienste werden momentan von Bibliotheken hauptsächlich dazu genutzt, um verschiedene Informationsquellen für die User zusammenzustellen, indem verschiedene SaaS-Dienste (Software as a Service) wie z.B. Bibliothekskataloge, WorldCat und Googledocs eingesetzt werden. In diesem Sinn funktioniert die Cloud als eine Vermittlungsstelle für die Speicherung und den Zugriff auf Informationen, um einen einheitlichen Webauftritt mit lokal begrenzten Speicherkapazitäten anbieten zu können.

Für die Cloud existieren mehrere Modelle, neben SaaS, auch Platform as a Service (PaaS), Infrastructure as a Service (IaaS), Hardware as a Service (HaaS) oder Communications as a Service (CaaS). In einer Bibliothek liegt der Fokus allerdings auf den Anforderungen der Benutzer, so sind hauptsächlich diejenigen Modelle von Interesse, die einen Einfluss auf die Qualität der angebotenen Dienstleistungen haben.

Grundsätzlich müssen sich wissenschaftliche Bibliotheken aktuell folgenden …

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