In den letzten Jahren ist es zu weitreichenden Änderungen bei der Informationsversorgung von Wissenschaftlern gekommen. Heute liegen Datenbanken, Bücher und Zeitschriften mehrheitlich in elektronischer Form vor, wodurch benötigte Informationen und Daten von den Forschern unverzüglich direkt von ihrem Arbeitsplatz abgerufen werden können. Wissenschaftliche Bibliotheken haben sich an diesen Wandel im wissenschaftlichen Arbeitsprozess angepasst und bieten heute eine Vielzahl an elektronischen Informationsquellen für die Wissenschaftler an. Gleichzeitig ist die Ausleihe von gedruckten Materialien, die in Bibliotheksmagazinen lagern, stark zurückgegangen. Schließlich ist die Nutzung von solchen Ressourcen für die Benutzer mit einigem Aufwand verbunden, d.h. die magazinierten Materialien müssen erst umständlich bestellt werden und dann muss auch noch gewartet werden bis sie bereitgestellt werden, was teilweise mehrere Tag dauern kann. So gesehen scheinen solche physischen Archivbestände als nicht mehr ganz zeitgemäß für unsere schnelle Internetzeit zu sein. Auf der anderen Seite wachsen die forschungsrelevanten Print- Archive von wissenschaftlichen Bibliotheken immer weiter an. Um die Relevanz dieser lagernden Bestände zu erhalten, ist es notwendig, neue Wege bei der Magazinverwaltung zu gehen. Welche Ansätze und Lösungen es heute für Magazine gibt, wird nachfolgend vorgestellt.

Je größer und weiter physisch entfernt sich diese lagernden Bestände von der eigentlichen Bibliothek befinden, umso mehr droht ein Bedeutungsverlust für den wissenschaftlichen Einsatz. Einen möglichen Ausweg aus diesem Dilemma bieten neue Lösungsansätze aus der Logistik. Ziel muss es sein die zeitliche Bereitstellungsdauer von Magazinbeständen für die Kunden auf ein Minimum zu reduzieren. Zunächst werden einige dieser neuen Logistik­Konzepte vorgestellt und anschließend wird beispielhaft ein Modell für ein dynamisches Magazin entwickelt, mit dem es möglich ist schneller und effizienter gewünschte magazinierte Materialien bereitzustellen.

Eine Möglichkeit, die Bibliotheksmagazine effizienter zu bewirtschaften, bietet die Technologie z.B. in Form von fahrerlosen Transportsystemen. Mittels Einsatz von RFID­Technik ist es zudem möglich, die Medien automatisch zu sortieren. Wichtig ist es auch, jederzeit zu wissen, wo sich ein gerade bearbeitetes Objekt befindet. Für diese Objektidentifizierung stehen verschiedene Technologien zur Verfügung. In Bibliotheken werden hierzu hauptsächlich …

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