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08-2012

Das löchrige Gedächtnis des Internets

In der breiten Öffentlichkeit hört man oft, dass das Internet nichts vergisst. Dass dies so nicht ganz stimmt, wissen Infoprofis schon seit Jahren. Aus diesem Grund gehört die Erhaltung und Bewahrung von digitalen Quellen zu den wichtigsten Aufgaben nicht weniger Informationseinrichtungen. Allerdings beschäftigen sich deutsche Bibliotheken nur selten mit der Archivierung von Webseiten. Eine neue Studie weist mit eindrücklichen Zahlen nach, wie vergänglich Quellen und Informationen im Internet aber wirklich sind. Im Fokus dieser Untersuchung steht das Vorhandensein bzw. Verschwinden von Links, die in Posts und Tweets auf sozialen Medienplattformen wie Facebook und Twitter enthalten sind. Untersucht wurden konkret zwei Sachverhalte: wie viele der Online-Quellen archiviert wurden und wie viele dieser Daten online im realen Web bereits verloren sind.  

Inzwischen hat Facebook über 1 Mrd. User und es werden täglich mehr. Damit steigen auch die dort vorhandenen Inhalte und Informationen immer weiter an. So waren am 10. September 2012 allein auf Facebook 219 Milliarden Fotos online. Über den Kurznachrichtendienst Twitter werden gegenwärtig allein über 140 Millionen Tweets (Stand: 2011) täglich versendet. Damit produzieren alleine diese zwei sozialen Plattformen tagtäglich eine immense Menge an neuen Informationen.

Die bisherigen Untersuchungen zu verschwundenen Internetinhalten sind sehr dünn gesät im Gegensatz zu Studien, die sich mit dem Nutzungsverhalten im Internet beschäftigen. Hier eine kurze Zusammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen aus anderen Arbeiten:

  • Nelson und Allen (2002) analysierten die Beständigkeit von Objekten in digitalen Bibliotheken und stellten fest, dass nach einem Jahr 3% der in der ursprünglichen Ausgangsstichprobe enthaltenen Objekte nicht mehr verfügbar waren.
  • In einer Studie von Sanderson et. al. (2011) wurden die in Arbeitspapieren referenzierten Internetquellen auf ihre Beständigkeit untersucht. Hierbei waren 28% der ursprünglichen Webressourcen nicht mehr auffindbar.
  • Ainsworth et. al. (2011) nahmen sich der Frage an, wie viel des Webs inzwischen archiviert worden ist. Sie fanden eine Bandbreite von 16% bis 79%, wobei dieser Wert sehr stark abhängig von der jeweils gewählten Start-URI ist.

Der Untersuchungsaufbau beinhaltet die Sammlung von Daten zu sechs publizitätsträchtigen Ereignissen aus dem Zeitraum zwischen Juni 2009 und März 2012. Es sind dies im Einzelnen:

  • Der Ausbruch des H1N1-Virus (Schweinegrippe),
  • der Tod von Michael Jackson,
  • die Wahl in Iran sowie die damit einhergehenden Proteste,
  • die Verleihung des Nobelpreises an Barack Obama…
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Eine neue Generation von Bibliothekssystemen drängt auf den Markt

Bis Ende 2012 wird eine ganze Reihe an neuen Bibliotheksverwaltungs-systemen den Bibliotheks- und Informationsmarkt entern, die Informationsspezialisten dabei helfen sollen, ihre Arbeiten und Aufgaben noch effizienter zu gestalten. In dem folgenden Beitrag werden fünf dieser neuen Systeme – Alma von Ex Libris, Sierra von Innovative Interfaces, OLE von der Kuali Foundation, World Share Management Services von OCLC sowie Intota von Serials Solutions – näher vorgestellt. Im Fokus stehen die verschiedenen neuen Funktionen sowie die Unterschiede zu den Vorgängermodellen, weniger ein konkreter Produktevergleich. Der Beitrag versucht, neue Trends bei der Entwicklung der Bibliotheks-Managementsysteme aufzuzeigen.

Ein Hauptunterschied zu den älteren Versionen mit ihrem typischen Stand-alone-Ansatz, sind die vielfältigen Integrationsmöglichkeiten dieser neuen Bibliothekswerkzeuge. So werden bisher getrennt betriebene Elemente wie Integrierte Bibliothekssysteme (ILS), Open URL Resolver, E-Ressourcenverwaltung (ERMS) oder A-Z-Listen in einem einzigen, neuen Bibliotheksverwaltungssystem integriert und zusammengefasst. Der Vorteil dieses Ansatzes liegt in einer besseren Berichterstattung und effizienter Arbeitsprozesssteuerung. So können Aufträge, Rechnungen, Lizenzen, Zugangspunkte und Nutzungsstatistiken einheitlich und ohne Wechsel zu anderen Programmen abgerufen werden.

Ein weiterer Trend, entsprechend der allgemeinen Entwicklung in der Softwarebranche, ist die Möglichkeit zur Nutzung der Bibliotheksmanagementsysteme in der Cloud. Verschiedene Anbieter bieten nun für ihre Kunden die Nutzung ihrer Software auf Remote-Servern mittels SaaS-Modell (Software as a Service) an, indem sie über eine Schnittstelle mit Web-Browser auf die Software zugreifen können. Einige der hier vorgestellten Produkte wie Alma und WorldShare Management Services werden sogar ausschließlich nur als Cloud-Lösung angeboten. Vorbei sind auch die Zeiten, in denen Bibliotheken lange auf kleine Fehlerbehebungen durch die Anbieter warten mussten. Dank neuer Software-Entwicklungsmethoden werden regelmäßige und schnelle Software-Updates für die Bibliotheken bereitgestellt. In Kombination mit der Cloud sind so unterbrechungsfreie Programm-Aktualisierungen möglich. Dies allerdings mit dem Preis, dass die Informationseinrichtungen bis zu einem gewissen Grad die Kontrolle über die Software an den Anbieter abgeben müssen.

Ein kommender, neuer Technologie-Trend ist…

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Übersicht virtuelle Auskunftsdienste

Viele der heutigen Benutzer von Informationseinrichtungen wollen nicht mehr an physische Standorte und Öffnungszeiten von Bibliotheken gebunden sein, wenn es um die Erfüllung ihrer Informationswünsche geht. Durch dieses veränderte Nutzerverhalten, ausgelöst durch die stattfindende Informationsrevolution, sehen sich daher viele Bibliotheken gezwungen, vermehrt virtuelle Auskunftsdienste zu entwickeln und anzubieten. Virtuelle Auskunftsdienste sind in diesem Sinn eine Weiterentwicklung und Übertragung des klassischen Auskunftsschalters einer Bibliothek in das digitale Zeitalter. Welche vielfältigen Modelle, Techniken und Werkzeuge hierfür zur Verfügung stehen, zeigt der folgende Beitrag auf.

Online-Auskunftsdienste, gleichgültig ob sie als Chat oder etwa über ein Webformular angeboten werden, gibt es in der Informations- und Bibliothekswelt ungefähr seit einer Dekade. Trotzdem ist die Verbreitung solcher virtuellen Informationsangebote in Deutschland alles andere als flächendeckend. Viele Informationsspezialisten befürchten einen zu hohen Arbeits- und Finanzaufwand für die Entwicklung und das Bereitstellen solch einer Dienstleistung. Dabei gibt es einfache und kostengünstige Lösungen, die auch schnell umgesetzt werden können. Vergessen wird neben dem möglichen Aufwand auch, welche Chancen die virtuelle Auskunft in Bezug auf eine junge Gruppe von potenziellen Benutzern bietet. Schließlich ist die Zeit vieler Benutzer sehr knapp, und so entspricht die virtuelle Auskunft auch eher dem typischen Nutzungsverhalten der Google-Generation. Für Online-Auskunftsdienste finden sich in Praxis und Fachliteratur zahlreiche Begriffe mit ähnlicher Bedeutung wie digitale Auskunft, E-Auskunft, Internetinformationsdienst, Live-Auskunft, Realtime-Auskunft oder auch „Frag-den-Bibliothekar“-Service. Gemeinsam ist allen diesen virtuellen Auskunftsdiensten, dass in irgendeiner Form zur Kommunikation zwischen dem Benutzer und der Informationseinrichtung Informations- und Kommunikationstechnologie eingesetzt wird.

Nicht zu den virtuellen Auskunftsdiensten zählen übrigens telefonische Auskünfte. Zu einer virtuellen Auskunft gehören im Allgemeinen folgende grundlegende Elemente:

  • Der Benutzer, der eine Frage hat,
  • eine Schnittstelle (dies kann ein Webformular, E-Mail, Chatprogramm, Video etc. sein),
  • elektronische Informationsquellen,
  • gedruckte Informationsquellen,
  • und natürlich ein Information Professional, der versucht, die Fragen des Users zu beantworten.

Die zentrale Aufgabe eines online oder offline Auskunftsdienstes ist es, die Fachfragen der Kunden zu beantworten. Das exemplarische Vorgehen bei der Beantwortung einer Auskunftsfrage…

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Mobile Infodienste für (fast) lau

Das mobile Web wird nach einer Definition des World Wide Web Consortiums (W3C) einfach als ein Web bezeichnet, in welchem die User unabhängig von ihrem Standort und verwendeten Endgerät auf Informationen zugreifen können. Immer mehr Studien belegen den Trend hin zu einer immer stärkeren Nutzung von mobiler Datenkommunikation und mobilen Endgeräten durch die User. Wollen Informationseinrichtungen in den nächsten Jahren für diese zahlreicher werdenden mobilen Nutzer noch eine Rolle spielen, werden sie nicht daran vorbeikommen, entsprechende mobile Informationsangebote und Dienste zu erstellen und anzubieten. Der vorliegende Beitrag zeigt am Beispiel der Universitätsbibliothek von Valencia, dass dies nicht unbedingt mit einem großen Einsatz und der Bereitstellung von Personal, Know-how und Finanzen verbunden sein muss.

Technologischer Fortschritt geht immer auch mit Herausforderungen einher. Wer hier nur „mehr“ Aufwand oder Risiken sieht, verpasst eine gute Gelegenheit, die eigene Informationseinrichtung an die neuen Wünsche und Bedürfnisse der Benutzer anzupassen. Mit der rapide steigenden Verbreitung und Nutzung von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets geht auch ein steigendes Interesse von mobilen Bibliotheksnutzern an für diese mobilen Geräte optimierte Informations- und Bibliotheksdienstleistungen einher. Typische Informationen und Dienste, die solche mobilen User gerne nutzen würden, sind die OPAC-Suche, Buchreservierungen, Buchverlängerungen oder auch einfach nur die Öffnungszeiten. Konsequent umgesetzt bedeutet dies die Weiterentwicklung von klassischen Informationsangeboten wie den OPAC, die in den mOPAC münden sollte. Gleichzeitig ermöglicht es die Technologie, völlig neue Dienstleistungen aufzubauen, wie etwa mittels QR-Codes. Verschiedene Studien in den vergangenen zwei Jahren haben nachgewiesen, dass Informationseinrichtungen sich bisher sehr schwer tun, ihre mobilen Webangebote auszubauen, zu verbessern oder neue mobile Dienste zu entwickeln.

Nun zu den konkreten Tipps zur Umsetzung eines mobilen Webangebots. An erster Stelle steht hier natürlich die Entwicklung einer mobilen Website. Wieso sollte man aber überhaupt eine spezielle, mobile Website erstellen? Eine mobile Homepage hat den Vorteil, dass sie auf die Möglichkeiten von den meist kleinen Bildschirmen der mobilen Endgeräte optimiert ist. Verzichtet man darauf, eine spezifische, mobile Website anzubieten, ist dies für potenzielle mobile Webuser äußerst unbefriedigend. Die aktuellen mobilen Webbrowser sind derzeit nämlich nicht in der Lage, herkömmliche Webseiten adäquat anzuzeigen.

1. Eine mobile Website erstellen

Folgende vier Phasen helfen bei einem Aufbau eines mobilen Webauftritts:

  • Die Inhalte definieren, d.h. durch die Begrenzungen der mobilen Endgeräte muss festgelegt werden, was und wie viel Inhalte und Dienste den Usern über die mobile Plattform…
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Erfahrungsbericht zu den offenen Bibliotheken in Dänemark

Informationseinrichtungen leben in schweren Zeiten. Einerseits sind sie in allen Bereichen gewissen Sparzwängen verpflichtet. Auf der anderen Seite sollen sie mit den vorhandenen Mitarbeitern und knappen Budgets noch mehr Informationsangebote und -dienste für ihre Benutzer offerieren. Eine mögliche Lösung für diese scheinbar unlösbare Gleichung stellt das Konzept der mitarbeiterlosen oder offenen Bibliotheken dar. Was versteht man konkret unter diesem Begriff und welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus diesem Konzept? Der nachfolgende Beitrag versucht anhand der Erfahrungen von dänischen Bibliotheken Antworten auf diese und weitere Fragen aufzuzeigen.

Die Ursprünge der offenen Bibliotheken liegen in der Entwicklung von immer besseren automatischen Systemen zum Finden und Verwalten von Informations- und Bibliotheksbeständen. Im Folgenden wird unter einer offenen Bibliothek eine Einrichtung verstanden, die zumindest während eines Teils ihrer gesamten Öffnungszeiten auch trotz Abwesenheit von Mitarbeitern für die Benutzer verfügbar ist. Freiwillige Helfer zählen hierbei nicht zum Bibliothekspersonal. Typisch für offene Bibliotheken ist also, dass es Öffnungszeiten mit und ohne Bibliothekspersonal gibt. Weiteres Merkmal einer offenen Bibliothek ist die Nutzbarkeit praktisch der gesamten Palette an Bibliotheksdienstleistungen für die Besucher auch in diesen mitarbeiterlosen Zeiten. Diese Informationsangebote beinhalten z.B. die Ausleihe und Bereitstellung von Büchern, Zeitungen, Zeitschriften sowie weiteren Materialien. Damit unterscheidet sich das Konzept der mitarbeiterfreien Bibliothek von ähnlichen neuen Modellen wie der elektronischen Bibliothek durch die Nutzung des physischen Bibliotheksgebäudes.

Die bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Fachliteratur zum Thema „Offene Bibliotheken“ ist aktuell noch sehr spärlich, sodass nur sehr wenige fundierte Erfahrungsberichte vorliegen. Führend bei diesem Thema ist in erster Linie Dänemark. Daneben gibt es noch vereinzelte Beispiele aus Taiwan und Singapur.

Aus diesem Grund wurde im Herbst 2011 eine Befragung unter den 81 dänischen offenen Bibliotheken mittels eines elektronischen Fragebogens gestartet. Die Rücklaufquote dieses Fragebogens liegt bei über 90%. Da die statistischen Erhebungen in vielen der antwortenden Einrichtungen aber mangelhaft sind, und daher kaum Vergleiche mit anderen Bibliotheken möglich sind, wurden schließlich 15 Informationseinrichtungen für die vorliegende Arbeit ausgewählt. Insgesamt haben die offenen Bibliotheken 70 bis 80 Stunden in der Woche geöffnet, wobei die zeitliche Verteilung zwischen mitarbeiterbesetzten und mitarbeiterfreien Stunden durchschnittlich 20% zu 80% beträgt.

Mit dieser Untersuchung wird versucht, vier grundlegende Fragen zu beantworten:

  • Was ist charakteristisch für die Ausgangslage, die Standorte und die Öffnungszeiten der offenen Bibliotheken in Dänemark?
  • Welche Nutzungsmerkmale weisen die offenen dänischen Bibliotheken auf?
  • Wie sehen die typischen Benutzer der offenen Bibliotheken in Dänemark aus?
  • Welche Strategien wurden bisher eingesetzt und welche Strategien…
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Infoprofis leiden unter Informationsfettleibigkeit

Der Begriff des Information Overload ist nicht nur im deutschsprachigen Raum ein oft und gerne benutzter Begriff, wenn es um die Informationsüberflutung unserer heutigen Informationsgesellschaft geht. Eher unbekannt ist in unseren Regionen das umfassendere Konzept der Information Obesity (IO), oder frei ins Deutsche übersetzt, die Informationsfettleibigkeit oder das Informations-Übergewicht. Unter dem Phänomen zu viel „Infoballast“ leiden aber nicht selten auch die „Masters of Information“ selbst, also Informationsspezialisten aller Art. Genauso, wie körperliches Übergewicht nicht alleine die Folge von zu vielem Essen ist, wird Information Obesity nicht ausschließlich durch Information Overload verursacht. Nachfolgend werden die Auswirkungen und Ursachen der Informationsfettleibigkeit vorgestellt sowie einige Lösungsmöglichkeiten diskutiert.

Informationsfettleibigkeit kann nach Andrew Whitworth (2009) etwa definiert werden als das Unvermögen, Information in Wissen umzuwandeln, und hat daher Auswirkungen auf unseren Geist, Körper, Leben und Gesellschaft. Ursachen der Information Obesity sind laut Whitworth:

  • Information Overload.
  • Eine Abnahme bei der Informationsqualität.
  • Fehlende Fähigkeiten, Schulungen etc. beim Informationskonsum.
  • Externer Druck, der dazu führt, dass Informationen konsumiert werden, bevor diese Informationen richtig geprüft werden können.

Erschwerend zu diesen oben genannten Faktoren kommt hinzu, dass unsere schöne, neue Online-Welt immer mehr und neue Arten von Informationen produziert. Teil davon ist auch die Informationsexplosion durch die sozialen Medien, bei der nun auch die früher passiven Informationskonsumenten selbst zu Informationsproduzenten werden. Bei den sozialen Medien führen aber nicht nur die durch die User erstellten Inhalte zu einer Informationsflut, sondern auch die einfache Möglichkeit, Informationen, z.B. durch Re-Tweets auf Twitter, beliebig oft zu vervielfältigen.

Neben diesem grundsätzlichen „Infofett“ entwickeln gerade Infoprofis noch zusätzlich berufsspezifisches Informationsübergewicht u.a. durch folgende Faktoren:

  • Beruflicher Stress und Unsicherheit, ausgelöst durch anhaltenden Druck aufgrund der Veränderungsprozesse in unserer Informationsgesellschaft oder auch wegen Budgetkürzungen innerhalb einer Informationseinrichtung.
  • Verunsicherung darüber, wie das zukünftige Berufsbild der Infoprofis aussieht und wie die daran geknüpften Erwartungen erfüllt werden können.
  • Überforderungen durch die rasanten technologischen Entwicklungen und die Furcht, mit diesen Veränderungen nicht mithalten zu können.
  • Informationsangst bzw. Informationsperfektionismus führt dazu, dass Infoprofis alle relevanten Informationen in jedem Projekt oder Auftrag finden und bereitstellen wollen.

Grundsätzlich braucht es auf Seiten der Information Professionals viel Disziplin und Konzentration auf das Wesentliche, um Informationsfettleibigkeit in den Griff zu kriegen. Bevor wir unseren Benutzern helfen können, die gewünschten Informationen in verdaulichen Mengen zu beschaffen, müssen wir selbst dafür sorgen, dass wir allen möglichen Informationsballast loswerden. Nachfolgend werden zwei Lösungsansätze vorgestellt, wie…

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Editorial 08-2012

Liebe Leserinnen, liebe Leser, informationelle Fettleibigkeit kann man der Frankfurter Buchmesse 2012 gewiss nicht vorwerfen. Eher schon wirkt die auf „smart“ und „slim“ getrimmte Büchermesse wie eine intellektuell angehauchte „Gamescom“: Die digitalen Medien sind allgegenwärtig, es gibt unzählige Anbieter von Selbstpublikationsplattformen, das virtuelle Klassenzimmer kommt ganz ohne Bücher aus (und offensichtlich auch ohne Inhalte!), es dominiert nur noch die Technik.Dennoch scheint die ganze...

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